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Dieses Blatt erscheint, täglich (außer Sonn- und Festtags) abends für den folgenden Tag. Vierteljährlicher Bezugspreis: 1 Mark 25 Pf. — Einzelne Nummer 5 Pfennige. — Bestellungen jnehmen außer der Expedition in Lichtenstein, Markt 179, alle Kaiser!. Postanstalten, Postboten, sowie die Austräger entgegen. — Inserate werden die viergespaltent Korpuszeile oder deren Raum mit 10 Pfennigen berechnet. — Annahme der Inserate täglich bis spätestens vormittag 10 Uhr. Tagesgeschichte. — Diese Woche bringt uns bereits das Himmel fahrtsfest, den Herold von Pfingsten. Es ist nur ein Tag mitten in der arbeitsreichen Woche, welchen das Himmelfahrtsfest bietet, große Sprünge können in dem kurzen Zeitraum nicht gemacht werden, aber an genau überdachten Plänen fehlt es keineswegs hierfür. Him melfahrt ist das kleine Pfingstfest, und wie am letzteren niemand, der nicht muß, in den engen Räumen der städtischen Wohnung bleibt, so lieben auch viele für den kommenden Festtag einen Ausflug ins Freie, der gewissermaßen als Probe auf Pfingsten dient. Schusters Rappen sind schnell gesattelt und mit lustigem Lied gehts durch Wiese und Wald, dem Mai vor seiner Verabschiedung noch Dank zu sagen für sein in diesem Jahre ausnahmsweise gnädiges Regiment. Freilich hat es in dem Wonnemonat an wiederholten, manch mal recht schweren Wasserschäden nicht gefehlt, auch Menschen haben ihren Tod in den Fluten gefunden, aber im ganzen war der Mai 1889 doch ausnahms weise mild, und von Nachtfrösten und schweren Be schädigungen an Räumen und auf Feldern ist fast nichts bekannt geworden. Dafür ist nun auch zum Himmelfahrtsfest schon die Welt so grün, daß sie grüner gar nicht werden kann, die dichtbelaubten Bäume gewähren schattige Ruheplätze, und über die Müden rauschen leise die Blätter im Winde, ein köst liches Schlummerlied besorgen die Sänger des Waldes. Sicher wird die frohe Schar, welche einen schönen Tag inmitten der freien Natur verlebt, der sonst der harten und rastlosen Arbeit gewidmet ist, in diesem Jahre recht groß sein, denn sich jetzt noch Wettersor gen zu machen, wäre ja thöricht. Die allerneusten, lichten Frühjahrstoilctten sind bereit, die buntbebän derten Stroyhüte herrschen unumschränkt, und die Helle Weste erscheint in ihrem vollen Staat. Und bleibt zum Himmelfahrtstag bei der kleinen Festtour das Naß und die Wäsche auf dem Leibe aus, dann wird zu Pfingsten alles ganz genau stimmen. Fröhliches > Wandern! — Die Sommerausgabe von R. Fritzsche's Fahrplan für Sachsen rc. vom 1. Juni ist soeben erschienen und bei den Billetverkaufsstellen, in den Buchhandlungen rc. zu erlangen. Die vorliegende Ausgabe zeigt eine völlige Neubearbeitung und be deutende Vermehrung des Inhaltes, sowie zwei neue Eisenbahnkarten, welche an den einzelnen Linien die Seitenzahlen in rotem Drucke enthalten. Außer den Fahrplänen für die meisten Eisenbahnen Mitteldeutsch lands, Bayerns und Böhmens, sowie der Fahrposten und Dampfschiffe enthält die neue Ausgabe die An- kunfts- und Abfahrtszeiten der wichtigsten Anschlüsse in Berlin, namentlich der mit dem Norden, in über sichtlichster Weise zusammengestellt, sodaß sich jeder nach Berlin Reisende rasch darin orientieren kann. Hand in Hand damit geht die Ausnahme der in Berlin aufliegenden festen Rundreise- und Saison karten, besonders nach den Nord- und Ostseestationen, welche durch Anschlußbillets ja auch für Reisende aus Sachsen zugängig sind. Das Verzeichnis der direkten Verbindungen geht dem Suchenden beim Aufsuchen der kürzesten Verbindungen mit Badeorten und größeren Städten vortrefflich zur Hand, und die Zusammenstellung der gangbarsten j kombinierten Rundreisetouren erleichtert auch das Geschäft des Rundreise-Kombinierens. Neu ausgenommen endlich ist das Verzeichnis der Stationen mit mehreren Bahnhöfen und deren Entfernung untereinander, da runter Dresden, Leipzig und Berlin. Trotz der großen Erweiterung des Inhaltes ist der alte Preis von 40 Pfg. beibehalten. — Dresden, 27. Mai. Bei der heute statt gefundenen Ziehung der Lotterie der Pferdeausstellung fielen die ersten fünf Hauptgewinne auf die Losnummer: I 19634, II 1370, 111 28184, IV 6782, V 21412. Weitere 55 Hauptgewinne fielen auf folgende Los nummern: 4652 5113 5288 6376 6513 6643 10347 11003 11439 12162 12729 13454 13734 13861 I7I00 17380 17949 18089 18349 19062 20336 20582 23080 23264 24415 24595 24735 24913 26532 27242 28250 29853 30808 31413 31552 36740 37089 38780 38943 40572 42572 47370 48179 49777 49840 51071 52304 53053 53116 53118 53487 53623 53862 53927 54090. — lieber die Entstehung des Unwetters schreibt ein Wetterkundiger aus Oberrothenbach: Das Ge witter, welches am Montag, den 20. Mai, abends zwischen 7 und 9 Uhr auftrat, stand bereits um 5 Uhr am südwestlichen Himmel. Die untere Wvlken- strömung war W8VH die obere OKO, ganz wenig von der östlichen Richtung abweichend. Die verhält nismäßig langsam dahinziehenden Wolkenschichten erfuhren nun an dem von Nicderschindmaas nach Oberrothenbach führenden Höhenzug eine Stauung, welche sie in ihrem Zuge fast gänzlich aushielt. Es ist dies folgendermaßen zu erklären: Wenn Wolken in der Höhe von mehreren hundert Metern dahin ziehen, so bringen sie die darunter liegenden Luft schichten ebenfalls in Bewegung. Stößt nun die untere Luftschicht an ein Hindernis, z. B. an einen Berg, so tritt eine Stauung ein, die sich nach oben fvrtsetzt und den Wolkenzug teilweise zum Stillstand bringt. Dabei dringen gewöhnlich kalte Luftschichten in wärmere hinein und bringen dabei eine starke Ver dichtung der Wasserdämpfe hervor, die als Regen niederfällt. Im Sommer vermag d e Luft vermöge ihrer großen Wärme viel Wasserdampf aufzunehmen, um so stärker ist denn auch die Verdichtung und um so größer die herabfallende Wassermasse. Es regnet oft im Sommer in einer Stunde mehr, als es im Winter in mehreren Tagen bei andauerndem Schnee fall Wasser auf die Erde bringt. Die starke Verdich tung der Wasserdämpse zeigr sich bei Gewittern in der gelblichen Färbung der Wolken, die man am Montag abend ebenfalls wahrnehmen konnte. Auch war das schwärzliche Aussehen des herniederströmen den Regens bemerkbar. Der siöhenzug bei Mosel und Oberrothenbach scheint r anders geeignet zu sein, ein von Osten kommendes Gewitter aufhalten zu können. Die Anhöhen erreichen vom Thale aus eine Höhe von 60 na. Der Bahnhof Mosel liegt 258 na hoch, Weidmannsheil bei Dennheritz und die umlie genden Höhen erreichen eine Höhe von 320 na über der Ostsee. Außerdem ist der Berg bewaldet. Die beträchtliche Höhe und die Bewaldung vermögen nun leicht dem dahinzieheuden Gewitter den Weg zu ver sperren, wie oies bei vielen Anhöhen zur Genüge nach gewiesen ist. Die durch Oberrothenbach und Helms dorf führende Thalschlucht ist ziemlich eng, erweitert sich aber beträchtlich unterhalb der Straße nach dem Eisenbahndamm zu. Es unterliegt nun keinem Zweifel, daß die Ueberschwemmung des unteren Teiles von Oberrothenbach der geringen Oeffnung in dem ziemlich ausgedehnten Bahndamm mit zuzuschreiben ist. Die Ingenieure, welche die Bahn bauten, hatten jedenfalls keine Ahnung davon, daß der kleine Dorf bach einmal Wassermassen bringen könnte, welche sich am Damm und den in der Nähe stehenden Gebäuden 3 bis 4 na hoch aufstauen könnten. Wären die Durchlaßstellen bedeutend weiter gewesen, so wäre das Unglück der Ueberschwemmung und des Einsturzes der Brücken wahrscheinlich verhütet worden. Sicher wird zur Vermeidung der Wiederkehr eines solchen Unglücks dieser Punkt in Erwägung gezogen werden. — Marienthal bei Zwickau, 27. Mai. Am Donnerstag früh 7 Uhr wurde hier der Grund stein des neuen Schulgebäudes gelegt. An der Feier nahmen der Kirchen-, Gemeinde- und Schul vorstand, die Architekten des Baues, das Lehrer kollegium und die Oberklaffen der Schulanstalt teil. Pfarrer Walther hielt eine treffliche Ansprache. Gesänge, wie die üblichen Hammerschläge begleiteten die Feier. — Langenhessen. Am 23. Mai nachm. 2 Uhr wurden acht der bei dem letzten Gewitter und in der Flut verunglückten Menschen beerdigt (2 Kinder fehlen noch). In das größere Grab kamen 3 große Särge, die 3 erwachsene Personen und 1 Kind bargen, in das kleinere Grab 2 Kindersärge mit 4 Kindern. Nach der Einsegnung begann der Trauergoitesdienst. Herr Pastor Kreißig hielt eine tiefergreifende Predigt über Amos 3, 6: „Ist auch ein Unglück in der Stadt, das der Herr nicht thut?" und bezeichnete dies Wort als ein Wort ernster Mahnung und rechten Trostes. Hunderte von Menschen waren zugegen, und des Jammers gab es viel. Die ausgestellten Kirchenbecken sollen einen Ertrag von über 30 Mark enthalte»» haben. — Freiberg. Die vielfachen Mitteilungen über die Lohnbewegungen in anderen Grubengebieten haben, wie es scheint, auch auf die Arbeiterschaft der hiesigen fiskalischen Erzbergwerke gewirkt, trotz dem, wie von zuständiger Seite versichert wird, die Mehrzahl der Arbeiter, ungeachtet der ungünstigen Lage des Silberbergbaues, im Jahre 1888 gegen 1887 durch Lohnaufbesserungen von fünf bis zehn Prozent günstiger gestellt worden ist. Unter dem 21. Mai hat der königl. Oberdirektor der fiskalischen Bergwerke folgende Bekanntmachung erlassen: „Ein scheinbar, von mehreren Häuern der Grube „Himmel- sahrt" abgesaßtes, allerdings ohne Unterschrift an den Obengenannten gerichtetes Schreiben veranlaßt denselben, den Verfassern des Schreibens, sowie den Gesteinsarbeitern im allgemeinen in Erinnerung zu bringen, daß die fiskalische Verwaltung bisher in der fürsorglichsten Weise sich der Interessen ihrer Arbeiter angenommen hat und die Oberdirektivn der königl. Erzbergwerke allen bisher an sie gerichteten Beschwerden die gewissenhafteste Prüfung nnd eine wohlwollende Berücksichtigung, immer in den Grenzen der Möglichkeit, hat zu teil werden lassen. Liegen in dein Falle der in obengedachtem Schreiben ent haltenen Beschwerde Gründe der Berechtigung vor, so werden auch diese verdiente Berücksichtigung finden. Dagegen warne ich vor jedem ungesetzlichen Schritte, da unberechtigten Anforderungen gegenüber der ohne dies schon mit schweren und großen Geldopfern ge führte Betrieb gefährdet ist und nicht wird aufrecht erhalten werden können. — Man schreibt aus Oberwiesenthal: „Unsere Wiesen grünen wieder, Blumen duften überall!" So sind auch wir im höchsten Erzgebirge mit nach dem alten Volksliede zu singen berechtigt. Wer vor einigen Wochen die noch lagernden Schneemassen gesehen hat und jetzt die herrlich entwickelte Vegetation erblickt, dazu noch den lieblichen Gesang der munteren Wald sänger hört, dem muß das Blut in den Adern rascher fließen, dem muß unwillkürlich das Herz aufgehen und er muß einstimmen in das alte schöne Lied: „Auf der Berge grünem Saume, da ist's so lieblich, da ists so schön!" Und wahrlich, seit langer Zeit war der Mai für uns kein solcher Wonnemonat, wie dies Jahr! Nicht einmal ein Nachtfröstchen, ge schweige denn Schneeflocken hat es uns gebracht Da rum zu Stock und Ränzchen gegriffen und nach dem oberen Erzgebirge abmarschiert! Es lohnt sich der