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raden im Zorn mit einem Dolch ins Gesicht, so daß der Verletzte das rechte Auge embüßte. Kurz nach der That entfloh Reuter nach Amerika, und man hörte seitdem nichts mehr von ihm. Der einäugige I)r. püil. M. hat sich inzwischen verheiratet und feierte am Montag-Abend im Kreise seiner Familie das Weihnachtsfest. Unter den Geschenken, welche den Weihnachtstisch zierten, fiel ein kleines Paket, das die Aufschrift: „Erst während der Bescherung zu öffnen" trug, ganz besonders in die Augen. Es war am Morgen mit der Post aus England angekommen und für Herrn Or. M. bestimmt. Mit großer Span nung entfernte man die Hülle des Geschenkes und war nicht wenig überrascht, als man dem unschein baren Paketchen 25,OM M. in deutschen Reichskassen scheinen entnahm. Ein beigefügter Brief, abgesandt von der Gattin des im Jahre 1867 nach Amerika entflohenen Reuter, meldete den anfangs 1888 erfolg ten Tod des Letztem und dessen testamentarische Bestimmung, dem seiner Zeit auf so abscheuliche Weise zum Teil ums Augenlicht gebrachten Studien genossen ani nächsten Weihnachtstage 25,000 Mark aus seiner Hinterlassenschaft als Sühnegeld auszu zahlen. * Warnung für Mädchen. „Sei mein!" rief er mit vor Angst erstickter Stimme, „wenn Du mich ausschlägst, so muß ich sterben." Dies ereignete sich vor vierzig Jahren, und das herzlose Mädchen schlug ihn wirklich aus. Gestern haben sie den damals Untröstlichen nach einem glücklich verlebten Greisen alter begraben. Mädchen, seid vorsichtig! * Die niederträchtigen Druckfehler! Das Lokal blatt einer kleinen sächsischen Stadt veröffentlichte in seiner Weihuachtsnunnuer ein Inserat, in welchem es hieß, daß am Nachmittage des l. Feiertags im Gast hof zum goldnen Anker ein „großes Sozialisten- Konzert" (anstatt Solistcn-Konzert) abgehalten werden sollte. " UniichtTHilmittel sind für den Kranken das, was falsche Banknoten für den Kapitalisten bedeuten. In beiden Fällen handelt es sich nm trügerische Nachahmung des Wertvollsten. So sind auch in der Neuzeit die berühmten, für Lnngcn-, Hals- und Brnstlciden so heilkräftigen ächten Sodener Mineral-Pastillen als Falsifikat äufgetancht. Es diene daher im eigenen Interesse der Leidenden zur War nung, in den Verkaufsstellen nur die ächten Sodener Mineral-Pastillen zu verlangen nnd ans der Verabrei chung derselben nachdrücklichst zn beharren. Diese ächten Pastillen, die sich der vollsten Anerkennung und Würdigung der berühmtesten medizinischen Autoritäten erfreuen, die selbst vom hohen Gerichtstribnnale als ein Heilmittel anerkannt werden mußten nnd aus einer randvollen Anklage mit gänz lich obsiegendem Urteile und kostenloser Freisprechung her- vorgnigcn, diese ächten Pastillen sind äußerlich leicht kennt lich dadurch, daß sie in Schachteln sind, die eine ovale blaue Schlnßmarke mit dem Facsimile PH. Herm. Fan tragen. Alle Apotheken, Drognerieu nnd Miner.-Wasserhandl. halten, ü Pfg. Pro Schachtel, dapon Verkaufsstelle. Kohlen-Versand i» der Zeit vom 23. bis mit 29. Dezember.1888. In Ladungen ä 5000 Klgr. Ab Oelsnitz (Erzgebirge): vis. Lngau: 709 Ladungen, via St. Egidien: 620 - — - nach Bahnhof Oelsnitz in Summa: 1329 Ladungen, gegen 1268 - im vor. Jahr. Abfahrt der Eisenbahnzüge ab Lichtenstein-Callnberg nach St. Egidien: 6,48 — 9,45 — 12,49 — 2,47 — 6,2. nach Oelsnitz-Stollberg: 8,2 — 10,30 — 1,35 (nur bis Oelsnitz) — 4,17 — 8,11. ab St. Egidien: nach Glauchan-Gößnitz-Leipzig: 5,20 — 7,48 (Eilzug bis Glauchau, von da ab Pers.-Zug) — 10,2 — 1,9 — 3,59 — 7,17 — 7,30 (Eilz., nur bis Glauchau) — 11,24 (nur bis Altenburg und zwar blos Sonn- nnd Festtags). nach Zwickau-Ncichenbach-Hof: 5,20 — 7,48 (Eil-Zug) — 10,2 — 1,9 — 3,59 — 7,17 — 7,30 — 11,24 luur bis Reichenbach) — 12,25 (nur bis Reichen bach, von da an Anschluß durch Eilzug). nach Hohcustein-Chcmuitz-Dresden: 3,34 — 7,27 — 10,10 — 11,40 — 3,10 — 6,27— 9,41 (nur bis Chemnitz). nach Chemnitz-Annaberg: 3,34 — 7,27 — 11,40 — 3,10 — 6,27. „ „ - Döbeln-Riesa: 7,27 — 11,40 — 3,10 — 6,27. GeMfts-Eröffnn Einem geehrten Publikum von Lichtenstein-Callnbeig und Umgegend zeige ich hierdurch ergebens »an, daß ich im Hause meines Schwiegervaters, Markt gäßchen Nr. 266, eine errichtet habe und empfehle mich zur Ausführung vvn sämtlichen Bau- und und allen einschlagenden Scklosserarbeiten, sowie von Reparaturen an Strumpf- und Nähmaschinen unter Zusicherung billigster Preisstellung. Um gütige Unterstützung bittend, zeichnet Lichtenstein, den 28. Dezember 1888. hochachtungsvoll - Emil Mroppe. 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