Enthält Anstreichungen Karl Mays im Inhaltsverzeichnis und eine im Text, eine Visitenkarte (zwischen Seite 60 und 61) und ein Lesezeichen (zwischen Seiten 110 und 111), sowie Knickspuren an den Seiten 1-28
278 Henry M. Stanley's Forschungsreise im central-afrikanischen Seengebiet. Einfahrt in den Lukuga. (Nach Cameron.) Hards höher kamen wir an herrschenden Südostwind fuhr das Boot den Lu kuga hinauf, welchen Stanley als eine schöne, flußähnliche Wasser menge von 400 bis Monsun geschützten Einbuchtungen ein dichter Papyruswald steht. Etwa eine Meile von der Mündung bei dem Orte Nanda verengt sich der Lukuga sehr stark, um dann mit frü herer Breite sich scharf nach West und Nordwest zu wen den. Stanley's Lothungen ergaben eine zwischen 24 und 30 Fuß wechselnde Tiefe. Etwa 3 Meilen von der Mün dung bei dem kleinen Lumba-Flusse schlug Stanley in einer kleinenBuchtmitUkindo- Palmen sein Lager an derselben Stelle auf, an der Cameron 1874 umkehrte, da schwim mende Vegetation seinem Canoe den Weg ver sperrte. Jener fand den Lukuga hier „drei Faden tief, 600 Hards breit und mit einer Strö mung von 1^ Kno ten." Stanley dagegen schreibt: „Hierauf fuhr ich den Lukuga weiter hinauf. Etwa 100 die Grenze des offenen Wassers; eine anscheinend undurchdringliche Papyrusmasse wuchs von User zu Ufer. Wir hielten an und suchten mit einer tragbaren Wasserwage (?) eine Strömung zu entdecken; die Wasserwage zeigte keine an. Hierauf drangen wir 600 Hards Breite schil ¬ dert; das offene Wasser hat jedoch nur 90 bis 450 Hards Breite, da an beiden Ufern und besonders in allen vor dem eine Sandbarre mit nur 2 bis 4 Fuß Wassertiefe mit star ker Brandung. Durch einen 6 Fuß tiefen Canal gelangte die '„Lady Alice" durch dieselbe und nach Passirung einer zweiten, innern Schlammbarre mit 7 bis 13 Fuß Tiefe und 15 Fuß tiefer Passage in den eigentlichen Lu kuga. Der Häuptling Kawe Nyange, welcher Cameron's Canoe ge führt hatte, empfing Stanley freundlich und erbot sich, auch ihn zu begleiten. Mit dem I)sr UulcuAN-^rm ckcs TauKanzMa-Laos naoll 8tmnls^. Die Querlinien im Flußbette scheiden folgende durch Zahlen bezeichnete Flächen: l. Drchter Papyrus mit 9 bis 12 Fuß Wasser darunter. — 2. Papyrus und Morast mit offenen Wasserflächen dazwischen. — 3. Bor der letzten Regenzeit (No vember 1875 bis April 1876) trockenes Land, d. h. trockenliegendes Alluvium mit Wasserrohr und einigen Tamarinden be wachsen. — 4. Quelle des nordwestlich fließenden Luindi- oder Luimbi-Flusses. — Tiefen in englischen Fuß. 20 Hards tief in den Papyrus ein, bis wir vor pechschwar zen Schlammbänken halten mußten, welche Pfützen und Schlammlöcher voller thierifchen Lebens einschlossen. Ich ließ vier meiner Leute im Boote aufrecht stehen, kletterte auf ihre Schultern und hielt Umschau. Ich sah das Flußbett vou Ufer zu Ufer mit Papyruspflanzen verstopft, außer wo sie kleine Tümpel stillen Wassers einschlossen, während ich etwa eine Meile höher hinauf Bäume sah, welche mitten in dem Bett zu stehen schienen." Hierauf kehrte Stanley in das offene Wasser zurück und suchte mittelst einer auf dem Wasser schwimmenden Holzscheibe, an welcher ein irdener Topf an einem Seile 5 Fuß unter der Oberfläche hing, eine Strö- mung zu entdecken. Das Resultat war folgendes: am Mor gen, während der Südost-Monsun (Manda) stark wehte, schwamm die Scheibe in einer Stunde 822 Fuß von S.-O. nach N.-W., also vom See fort; am Nachmittag bei Wind-