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WI Schanden, Smumlnnd, dcn ur Sttnln^ a/ F. gcrichte Freitaq und Sonnabend, Nichtamtlicher Theil E «> «> 8 6a 6 8 2 4 2 IN >20 U2 147 58 24 17 7 I« IO 2 4 2 I IO 7 5 «ü 2 !! 7 61 s 3 Z 2 I 20 n: io ü 21 21 16 7 5 r> «>S !) 5 14 2 ü 2 12 II 61 o iös 2 8 1S 3 6 11 r 2 i 4 — Die Lcsczcit ist wieder da! An den langen Aben den gcwührt das Lesen eines guten Buches einen edlen und bildenden Genuß. Solchen will auch unsere VolkSbiblio- thck verschaffen. Nur die besten Erzeugnisse unserer Lit- tcratnr sind darin ausgenommen. Die Bücherei enthält Er zählungen, wissenschaftliche Weile nud Jngcndschriftcu im ganzen bis jetzt 540 Bände. Geöffnet ist sie Sonntags von 11—'/zl (älteres Schulgebäude, Erdgeschoß). Unver mögende lesen umsonst. (*) — Bereits seit einem Jahr sind die Mitglieder unseres Krieger- und MilitärvcrcincS bemüht, Gelder anznsammeln, die es ermöglichen, daß in nicht gar zu langer Zeit in hiesiger Stadt ein Kriegerdenkmal errichtet werden kann. Durch freiwillige Spenden und Reingewinn bei veranstal teten Festlichkeiten ist der dazu nölhige Denkmal-Fonds ge fördert worden. Um nun diese gute Sache weiter zn unter stützen und zu verwirkliche«, beabsichtigen unsere Turner, unter gefälliger Mitwirkung einiger Damen und Herren, eine Abcnd.Untcrhaltnng zum Besten dieses Denkmal-Fonds zu veranstalten, und zwar soll dieselbe kant Beschluß des TurnratheS, Montag, dcn 26. Oktober in Hcgcnbarth'S Etablissement statlfindcn. — Znr Geschäftslage auf der Elbe schreibt das „Schiff": Während in Hamburg der Frachtenmarkt vor einigen Tagen noch eine Neigung nach abwärts zeigte, haben sich in allcr- lctztcr Zeit die Flnßfrachtcn wieder befestigt und dürfte eine Erhöhung derselben noch dieser Tage erfolgen. Es werden Henle gefordert von Hamburg nach Magdeburg für Roheisen und Düngstoffc 38 Pf., Getreide 40 Pf., „ach Dresden für Roheisen 50 Pf,, Getreide 55 Pf., Petroleum 60 Pf., Stück- giitcr 65—70 Pf. für 100 Kilogr. Ju Magdeburg sind nenncnöwcrthe Verschiffungen in Zucker noch nicht erfolgt, wahrend die Vcrfrachtnngen in Salz ab Schönebeck anhal tend lebhafte blieben. Von dcn österreichischen Umschlngs- <r» I 2 1 I 2 4 4 4 2 5 ü 7 8 17 0 23 0 0 31 6 Mekannt in a ch n n g. d-r Mu-.. b„ M. ..E-i-M.«-,. den 16. und 17. Oktober dieses Jahres mir dringliche Sachen erledigt werden. Schan da», nm 8. Ociobcr 1891. , Köniqlichcs Amtsgericht. I. A. von Kirchbach, Rfr. 6 3 6 2 7 23 2.1 18 8 5 4 5 6 2 König Karl I. von Württemberg -j-. DaS Schwabcnlaud und mit demselben das ganze deut sche Vaterland ist von einer schmerzlichen Trauerbotschaft heimgcsnchl worden. Am Dienstag, den 6. Ociobcr, früh gegen 7 Uhr ist im königlichen Schloß zn Stuttgart der König Karl l. von Württemberg seiner langjährigen Krank heit c> legen. AnSgcrnngcn hat der königliche Dulder, welcher seit Jahrzehnten an einem nnheilbarcn Lnngcnlcidcn litt, weinend stehe» die Irenen Schwaben an dem Sarge ihres viel geliebten Königs und trancrnd nimmt ganz Deutschland an dem Schmerze nnd Verluste Württembergs Theil. Der nuu verewigte Köllig Karl war cin Fürst von den glänzendsten Eigenschaften des Herzens nnd Geistes, er war wie sein in der Dichtung bcsnngencr Ahnherr Ebcrhaid „Württem bergs geliebter Herr", sein Stotz war die treue Anhänglich keit seiner Unlcrlhancn und sein Ruhm ist das schöne, herz liche nnd loyale Verhältnis;, welches zwischen ihm nnd seinem Volke bestand. Acußcrlich in scinem fürstlichen Berufe durch seine langwierige Krankheit, welche ihn veranlaßte, während des Winters oft ein südlicheres Klima anfznsnchcn, mannig fach vcihindcit, gehörte doch sein Walten nnd Wirken ganz dem Vaterlande, dem engeren württcmbcrgischem wie dem gioßcn deutschen. Nach dem beendigten dcnljchcn Bruder zwiste vom Jahre 1866, erkannte König Karl mit staats männischem Blick die Nolhwendigscit der Annäherung Süd. dcntschlands an das stammverwandte Norddcntschland nnd glänzend hat König Karl in dem kritischen Jahre 1870 seine deutsche Treue bewährt und damit einen der größten Dienste dem Wicdcranfbane des Reiches crwicscn. Die großen Opfer, welche mich das Königreich Württemberg der Errichinng nnd Slärknng des denschcn Reiches biingen mußte, um das EinheitSweU durchzusührcu, brachte König Karl willig in echter deutscher Bundcötreuc, und dieser sei heute, am Sarge des verewigten Königs, von allen dcnlschen Patrioten ganz besonders gedacht. Unzählig sind die Förderungen der Knnst nnd Wissen, schäft, des HandclS, der Industrie nnd der Landwirthschaft, welche der König Karl während seiner langen Regicrungö- zcit seinem Lande crwicscn, nnd ungezählt sind nnch die Werke der Liebe und Barmherzigkeit, welche der Entschlafene König dcn Armen und Elenden gespendet hat. Die Liebe nnd der Dank der Württemberger für das fcgcnSrcichc Walten des allgemein verehrten Herrschers trat zumal auch iu dcu Jnustagcn dcö Jahres 188!) hervor, wo das fünf- uudzwnuzigjährige Ncgicruugsjubiläum dcö Königs Karl in ganz Württemberg nnd von allen Schichten der Bcrölkcrnng wie ein wahres Volksfest gefeiert wurde. Geboren wurde der verewigte König nm 6. März 1823 als einziger Sohn des Königs Wilhelm 1. von Württcm- erhielt der König Karl eine sehr svigfaltige Erznhung unter der Oberleitung dcö Generals von Hardegg nnd studiitc in Tübingen nnd Berlin. 1846 vermahlte sich der Kronprinz Karl mit der Großfürstin —lga, einer Tochter des Kaisers Nikolaus von Rußland, Abonnement ans die „Sächsische Mbzeitttttg" mit der beliebten Jllnstrirtc» Som»tastöbcilaae, sowie den „Practischctt Mitthcilttnge» für Gewerbe nnd Handel, Land- nnd Hanö- wirihsämft" für das , IV. Vikl-Ikbaln- 1691 werden jeder Zeit bei allen PostanslaUcn, den Briefträgern, Miseren ZcilnngSbotcn, sowie in der Expedition in Schandau, culgegcugcnommcn. Die bis jetzt erschienenen Nummern vom Quartal ab werden uachgclicfcrt. Plätzen ist in Kohlen kein bcbcnlcnder Verkehr zn melden; die Nachfrage nach Schiffsraum für Plätze der Unlcrclbc war gering. Dagegen bcginut die Ausfuhr von neuem Zucker sich zu beleben und werden größere Mengen davon zur Vcr- schisfuug in Aussig und Laube für die nächste Zeit erwartet. Man bezahlt heute ab Aussig für Kohlen nach Magdeburg 73—75 Pf. für dcn Doppcl.Hektoliter, für Getreide nnch Hambnrg 80 Pf., für Zucker nach Hamburg 70 Pf. für lOO Kilogramm. — Der Güterverkehr auf den sächsischen SlanlS-Eiscu- bahncn Hal sich in den letzten Monaten lebhafter gestaltet, als im Vorjahre. Im Angust gingen auf de» 25 Ucber. gangsstatioucu der sächsischen StnalSbahnen im Ganzen 61,707 Wagen in beladenem Zustande von fremdcn Bahnen nach sächsischen Stationen über, 2127 Wagen mehr als im gleichen Monat dcö Vorjahres. — Wie man aus HcrrnSkreischeu berichtet, sind bis Ende September gegen 85,000 Personen besuchsweise in der Edmundöklamm gewesen. — Mit einem Agio von 1 bis 2 Mark pro Stück sind in dcn lctztcn Tagen Zwanzig-Marlstückc, die das Bild- niß des Kaisers mit dcm Vollbarl zeigen, gehandelt worden. Diese Goldstücke, welche zuerst von der Rcichsbank iu Posen anögcgcbcn wurden, sind vorzüglich anSgcführt. — Die Hufen-, Qnai- nnd Bahnanlagen, welche seit Herbst 1890 in Tctschcn zwischen der Ketten- nnd der Eiscu- bahnbrücke „Mittelgrund - Lande" geschaffen worden sind, gehen nächstens der Vollendung entgegen. Der Umschlags platz Laube erhält dadurch eine große Erweiterung nnd reicht bis an die Stadt Telsche» heran, so daß eine Verbindung mit dcm Einschisfungsplatzc untcrhalb der Kaiserin Elisabeth- Brücke nnd dcn Spcichcrränmcn der ehemaligen Prager Gesellschaft gesichert ist. Diese Bauten erforderten viel Zeit nnd Geld nnd waren dcn elementare» Ereignisse» nicht wenig ausgesetzt. — Um dem Publikum die Möglichkeit zu gewähren, in dringenden Fällen Einschrcibbricfscndnngcn stets mit dcn nächsten, also auch mit solchen PostbeförderunSgelegeuheilcu zur Absendung zu briugcn, welche außerhalb oder kurz nach Beginn der für dcn Verkehr am Postschalter abgchaltcnc» Dicnslstnudcn sich darbietc», besteht die Einrichtung, daß derartige Sendungen bei dcn Postanstalten ausschließlich der Postagcuturcu auch außerhalb der Schalterdieuststnnden bis spätestens eine halbe Slnnde vor dem Abgänge der nächsten BcfördeningSgclcgenhcit gegen Zahlung einer Gebühr von 20 Pf. cingclicfcrt werden können, sofern zu jener Zeit ein Beamter im Dienste anwesend ist. Es ist ferner zulässig, außerhalb der Schaltcrdicnststuudcn auch „dringende Packcte", deren Beförderung mit dcu sich darbictcnden schucllstcn Post- gclcgcnhciteu, also auch mit Schnell- und Kuricrzügcu statt- findet, gegen Entrichtung der gleichen Gebühr und der tarif mäßigen besonderen Gebühr von 1 Mark zur Anflicfcrunng zn bringen. — Bauernregel für Ociobcr. Ist im Oktober das Wetter hell, bringt c« Wind im Winter schnell; October kalt, macht dem Raupenfraß Halt; Kommt Sanct Gall — 16. Ociobcr — bleibt die Kuh im Stall; Ist'« nach Simon JudaS — 28. Octobcr — warm, gicbtö einen Winter, daß Gott erbarm; Warmer October, kalter Fcbrnar; Bringt Ociobcr vicl Frost nnd Wind, sind Januar und Hornung gclind; Wenn Sanct Ursel — 21. October — die Aulie trägt, für dcn Wem ei» schlechtes Zeichen schlägt; Nichts kann mehr die Raupen schützen, als Oktober-Eis in Pfützen. Im Octobcr Regen bringt nächstem Jahre Segen; Am „Lnx- Ing"—— 18. Ociobcr soll das Winterkorn fein schon in den Stoppeln gcsäct sein; Ei» rechter Bancr weiß cs wohl, daß er im Octobcr wässern soll. Königitcitt. An den gegenüberliegenden Dämmen, welche den Winterhafen vor Halbcstad, cinschlicßen, sind znr Zeit eine große Anzahl Arbeiter beschäftigt, die schab- haften Stelle» a»özubcsser» »nd neue Stein- nnd KicSvor- agcn am Damme anfznsüllcn. Seit bereits zwölf Tage» befindet sich ans der Stromflüchc ein Dampfbaggerkahn mit den daz» gchörcndcn Zille», welche von früh bis abends nnuntclbrachen die gehobenen Schnlimasscn nbführcn. Um i 2 3 4 5 6 7 8 !) 10 II 12 13 14 15 16 17 18 10 20 Sa. 0 2 2 57 28 85 23 52 45 50 52 31 36 IM 103 1W 76 55 113 58 57 46 45 13 1264 18!) 105 74 08 76 85 122 137 145 143 155 161 152 166 15!) 118 146 120 102 87 2436 87 42 25 25 13 1!) 23 14 25 II 81 36 43 26 27 30 43 34 60 623 nnd am25.J»ni 1864 folgte König Karl in der Regierung einem verstorbenen Vater. Der Nachfolger ans dem WiirUcm. bcraiichcn Throne ist, da König Karls Ehe kinderlos blieb, der am 25. Februar 1848 geborene Prinz Wilhelm von Württemberg. Der nnnmehrigc König Wilhelm II. war seit 15. Fcbrnar 1877 mit Prinzessin Maric von Waldeck (gcst. am 30. April 1882) vermählt, welcher Verbindung außer dcm im frühen KindcSaltcr verstorbenen Prinzen Ulrich die jetzt dreizehnjährige Prinzessin Pauline entsprossen ist. Die 1886 geschlossene zweite Ehe des Königs mit Prin zessin Charlotte von Schaumbnrg-Lippc ist bislang kinderlos geblieben. T a q e S,q e s ch i ch te. Sachse»». Schanda n. Der diesjährige Verkehr an Kurgästen stellt sich nach der Kurlisic in folgender Weise zusammen: Sächsische MMung. Amtsblatt ,1, »MA »M* -