V. Largeau's Wanderungen in der algerischen Sahara. 69 maurischen Häuser in Alger, prätentiös und von schlechtem Geschmacke. Uargla besitzt 18 Moscheen, darunter zwei, die malekitische und die der Beni-Mzab, mit eigenthüm- lichcn Minarets, 20 m hohen, viereckigen, schiefstehenden Thürmen, welche nur hier und da durch enge Luken Licht empfangen. Auch die Moschee Sidi Salah erregt durch ihren sonderbaren Styl einiges Interesse. Aber von den alten Prächtigen Häusern, welche dort einst existirten, und von der schönen Moschee, welche Emir Bu Zekeria 1228 bis 1229 erbauen ließ, haben sich nur dürftige Reste bis auf den heutigen Tag erhalten. Von den 1400 Familien der Stadt gehören 1280 zu Straße in Uargla. (Nach einer Skizze Largeau's.) Bedeckte Straße in Uargla. (Nach einer Skizze Largeau's.) den Sahara-Negern und nur 160 zur weißen Race, und von letzteren wieder 100 zu den Beni-Mzab, 12 zu den Mehadscheria (mohammedanischen Juden) und 38 zu den Arabern. Die eigentliche Oase Uargla erstreckt sich von Norden nach Süden 8 Km weit, umfaßt ein Areal von 64 gkm und auf demselben 221035 Palmen, welche den besten Sorten der Sahara angehören; aber in Folge der Verhee rungen der Nomaden sind das außer einigen Weinreben, Feigen- und Aprikosenbäumen die einzigen Bäume, welche dort gezogen werden. Gemüse gicbt es wenig, aber viel vorzügliche Luzerne, Kohl, Beschcna und etwas Gerste für milchende Ziegen nnd Schafe. Die Berieselung geschieht, wo sic nöthig ist, mittels artesischer Brunnen, deren es etwa