264 E. Kramberger: Pakrac und Lipik im Westen des Pozeganer Comitats. Hügel gegraben wurde, recht merkwürdige Funde. Eine Hängelampe von Kupfer in Vogelgestalt, eine von Thon mit dem Namen des Erzeugers Fronto; eine kupferne Sichel, eine sichelähnliche Waffe von Eisen; große Hohlziegel; zer schlagene Gefäße von rothem Thon mit schönen Figuren, Amor- und Kriegergestalten; Thränensläschchen, Ringe und Aehnliches. Einer der Ringe erinnert durch seine Form an mongolische Arbeit. Möglich, daß sich die Horden dieser Krieger, als sie von der Save über Sopje und Bnöin her über drangen, länger in diesem Thale aushielten. Der griechisch-orientalische Pfarrer, ein betagter Greis, legte eine ganze Sammlung dieser Alterthümer an. Es scheint nach den sichtbaren Fundamenten zu schließen an dem Orte eine ganze römische Kolonie bestanden zu haben. Die Muth- Bauer in Orljavac. maßung gewinnt an Sicherheit durch die Reste der Burg Kamcngrad, die dem Papuk gegenüber auf einem hohen Berge liegt und in der Anlage ganz die Form eines römi- fchen Oastram zeigt. Erst das Mittelalter baute ein Thor mit Fallgitter hinzu, und der Bau mag wohl auch der Schlupfwinkel eines Raubritters gewesen sein, deren es in Slavonien bis ans Ende des 16. Jahrhunderts gab. Jetzt ist sie größtentheils mit dichtem Gestrüpp und hohen Bäu men bewachsen. Das Herumklettern zwischen den Trüm mern und Dornen wurde mir und dem alten Pfarrer, der mich zu Roß dahin begleitet hatte, recht sauer. Der Papuk sieht von seiner westlichen Seite, die vor uns lag, imposant aus; als mächtiger, röthlicher Berg steigt er empor; der Baumwuchs ist von dieser Seite sehr spär lich. Eine geringe Anzahl Eichen wurzelt da und fristet ihr kümmerliches Dasein auf dem zerbröckelten Gestein.