Dssirs Charnay's Ausgrabungen in Mexico und Central-Amerika. 179 ten, aus den Felsen gesprengten Pfaden. In Maltrata wird dem Zuge eine besonders große, ausschließlich für diese Strecke bestimmte Maschine vorgelegt, mit Hülfe deren er die oumdrss hinaufgeschleppt wird, die dem großen Plateau vorgelagerten Höhen. In Ungeheuern Windungen geht es an den schroffen Felsen empor; Brücken und Tunnels folgen einander fast unaufhörlich. Endlich, nach drei Stunden, ist die Steigung von 1200 m überwunden, die zwischen Maltrata und der Station Esperanza liegt; aber nun hört auch wie mit einem Zauberschlage jede landschaftliche Schön heit auf. Unabsehbare, kahle Ebenen dehnen sich, soweit das Auge reicht, aus; der lange noch sichtbare Orizaba bleibt zur linken Seite liegen, und inmitten erstickender Staubwol ken geht der Zug in westlicher Richtung vorwärts. Nur in weiten Zwischenräumen zeigt sich noch hin und wieder eine einsame Hazienda; die verkrüppelten Maispflanzen und die Indianische Batteas- und Kohlenverkäuser in Mexico. (Nach einer Photographie.) dünnstchenden, niedrigen Halme der kleinen, sie umgebenden Felder lassen die trostlose Trockenheit des Bodens erkennen. Außer diesen dürftigen Kulturvcrsuchcn bilden elende Kakteen die einzige Vegetation der Landschaft, die durch die groß artigen Linien der den Horizont begrenzenden Berge, durch die vereinzelt aus der Ebene cmporragenden nackten Hügel, sowie durch die Sandtrombcn, die allenthalben aufgewirbelt werden, einen seltsam strengen Wüstencharaktcr erhält. Bis zu den Llanos von Apane geht die Bahn in nord westlicher Richtung, Puebla bleibt in einer Entfernnng von etwa zehn Meilen zur Linken liegen. Ans allen Seiten ziehen sich hier schier unabsehbare Agavepflanzungcn hin; denn wenn auch in allen Theilen des Landes Pulquc fabri- cirt wird, so gilt doch der aus der Gegend von Apane für den besten, und befindet sich hier das eigentliche Centrum der Produktion. Geradezu unglaublich ist es, welche Quan titäten des widerlich riechenden Getränkes der Indianer zu sich nehmen kann; der Fremde gewöhnt sich nur schwer