Panama und Dänen. 85 der Garrapatas und Gusanos, würden einem größern Be stände an Jungvieh und Kälbern ohne die sorgsamste Pflege und Ueberwachung leicht verhängnißvoll werden. Von dem ganzen Grund und. Boden der Hacienda sind nur wenige Morgen sumpfigen Landes am Ufer des Agua- cate in Kultur genommen; Zuckerrohr und Aamswurzeln gedeihen hier auf das Ueppigste. Die Arbeiten in dem Thale des Aguacate waren nach wenigen Tagen beendet; auch dieser Fluß geht in seinem obern Laufe, Kaskaden bildend, durch ein auf beiden Seiten von hohen Dolerit- und Porphyrfelsen eingefaßtes schmales Thal, das wenige Kilometer von der Hacienda entfernt schon eine Erhebung aufwies, die weitere Vermessungen überflüssig machte. So trat Reclus mit seinen Begleitern den Weg nach der westlich von Caimito gelegenen kleinen Savanen stadt La Ch orrera an, die seit längerer Zeit schon ein be liebter Sommeraufenthalt der reichen Einwohner von Pa nama ist, und das früher von ihnen besuchte Chepo ganz überflügelt hat. Der Weg durch die hügelige Savane zwischen dem untern Bernardino und Caimito führte wie- Die Chorrera. der mehrfach an Ueberresten alter, zum Theil gepflasterter Straßen aus der spanischen Zeit vorbei, die das häufige Vorkommen von spitzen und behauenen Steinen auf den Savanenpfaden erklären. Nachdem man einen ausgedehn ten Wald passirt hatte, sah man gegen Sonnenuntergang am Hintern Rande einer ausgedörrten weiten Grasfläche das freundliche La Chorrera auf einem niedrigen Hügel vor sich liegen, mit seinen größtentheils einstöckigen, aber sauberen, geräumigen Häusern und der anmuthigen Umgebung statt licher Bäume. Der große Vorzug gesunder und reiner Luft, den die Stadt besitzt, wird leider durch empfindlichen Wasser mangel wett gemacht. Um ein Flußbad zu nehmen muß man von hier aus einen Weg von 1500 in bis zu einem Nebenflüsse des Caimito machen.