1l4 Der Fall des Doubs an der Grenze der Schweiz und der Franche-Comts, Seminar von Consolation, ein großes einzeln stehendes Ge- bäude mit weißen Manern, kalt und schweigsam. Der Fuß des Gebirges dahinter bildet eine Reihe von riesigen Gesim sen, auf welchen Wassermühlen angebracht sind; aber diese Werke von Menschenhand bringen kein Leben in die Land schaft, sie verschwinden gegenüber der erdrückenden Größe der aussteigenden Bergesgipfel. Oberhalb dieser Gesimse, am Fuße eines kreisrunden Felsens entspringt der Dessoubre. Die krystallklare Quelle kommt aus einer grabesartigen Krypta, die sich nach hinten zu verengert und niedriger wird; anfangs läuft sie iu einem schmalen gemauerten Kanal, theilt sich dann in verschiedene Bächlein, welche über eine senkrechte Felswand hinabstürzcn und die Räder jener Müh len treiben. Nichts Großes hat einen großen Anfang: die Der Weg von Moulin de la Mort. mächtigsten Ströme haben selten eine so ausgezeichnete Quelle, wie der kleine Dessoubre. Bald hinter Consolation erreicht man das Plateau, welches hier und da Tannenwälder trägt, und steigt auf dem selben noch weiter an, bis sich der Weg in weiten Bogen wieder in das Thal des Doubs nach Morte au hinabsenkt, welches von Saint-Hippolyte in der Luftlinie 33 km, mit allen Biegungen des Weges aber mindestens deren 40 ent fernt ist. Im Hotel de la Guimbarde („Zum Brummeisen") findet man dort in Morteau Unterkunft; sein merkwürdig stes Stück ist die große, wie ein Arsenal so reichlich aus- staffirte Küche, in deren riesigem Kamine, dessen Vorplatz um eine Stufe höher liegt als der übrige Raum, ein Feuer von Tannenholz lustig knistert und knastert. Der Rauch steigt bis zum Dachfirste durch einen mächtigen Pyramiden artigen Fang, in welchem an Eisenhaken rußbedeckte Schin ken und Würste hangen. Am folgenden Morgen ein kurzer Ausflug nach dem