VI Vorrede. die Jahre seines kräftigen Mannesalters und seiner größten Thätigkeit und Macht jene Jahrhunderte sind, welche wir das Mittelalter nennen, so be schränke ich auf dieses, übrigens sehr unbestimmt begrenzte Mittelalter den größten Teil meiner Dar stellung. Ich erzähle und beschreibe vielmehr, als daß ich nachgrüble; ich glaube, damit wohl gethan zu haben, und hoffe, Du wirst mich deshalb eher loben als tadeln. Sehr oft hätte ich bei der Erzählung von den unzähligen Späßen, Gaunereien und teuf lischen Wundern, vom Glauben und Aberglauben und den Träumen, an welchen die durch Furcht und Unwissenheit verdunkelten Seelen unserer Bärer sich weideten, die physiologischen und psychologischen Thatsachen, von denen alles abhängt, darstellen, scharfe Beweise führen und mir Ehre machen können. Aber diejenigen, für die ich schreiben wollte, hätten mich entweder nicht verstanden, oder wären bald des Zuhörens müde geworden. Ich erinnerte mich daran, wie es die Seeleute machen, wenn sie plötzlich vom Sturm überrascht werden: sie werfen dann einen Teil ihrer Ladung ins Meer, um den anderen zu retten; so habe ich denn, ein wenig wider Willen, ihr Beispiel nachgeahmt. Man könnte mich sragen: Warum hast du über