Hunderten auf die Kirche einwirkten und sich alle bemühten, einen von dem persischen wenig verschie denen Dualismus in das Christentum einzuführen. Diese Lehren bilden in ihrem Ganzen das, was man den Gnosticismus nennt, und die vorgeschritten sten derselben haben das mit einander gemein, daß sie Satan eine viel höhere Wichtigkeit beilegen, als er vorher besaß, Satan als den Schöpfer der ma teriellen Natur betrachten, das Böse zu einem ur sprünglichen und unabhängigen Prinzip erheben, welches nicht aus Abfall und Verderbnis entstanden, sondern mit dem Guten gleichalterig ist und im Kampfe liegt. Auf diese Weise wuchs die Macht Satans, das Werk der Erlösung wurde schwieriger, das Heil unsicherer. Klemens von Alexandrien und Origenes hatten gelehrt, alle Geschöpfe würden zu Gott zurückkehren, aber St. Augustin glaubte, Gott werde nur einige Auserwählte erlösen, und der größte Teil des Menschengeschlechts werde die Beute des Teufels werden. Es ist nicht möglich, sich bei dem Zusammen stoß entgegengesetzter Lehren, bei dem Gegensatz der Einflüsse, unter den Spekulationen der Philosophie,