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378 Dreizehntes Kapitel. sich, die Seele in die Hölle zu schleppen. Schon erlahmt die Verteidigung der ermüdeten Engel, da erscheint plötzlich zwischen den Kämpfenden iu einer blendenden Lichtwolke die Jungfrau, von himmlischen Streitern umgeben. Der Streit erneuert sich, und die Jungfrau findet, daß die Teufel nicht ganz Un recht haben. Sie befiehlt daher der Seele, in ihren Körper zurückzukehren und eine schwere Sünde zu beichten, die sie bisher aus Scham verschwiegen hatte. So werden die Teufel um ihr Recht betrogen. Darum sagt Satan nicht ohne einigen Grund in dem Hiob Rapisardis zu Maria: „Eifersüchtig Auf meine schwache Herrschaft über Menschen, Bestreitest du mir jeden Sieg; du schließest Der Menschen Ohren meinem Wort, bekriegest Der Meinen Scharen, schädigst meine Netze, Sodaß mir jeder Trost und jede Beute Entgeht, und ich mich nutzlos nur bemühe Und wen'ger Gott als wie mich selbst verwünsche/' Die Streitigkeiten zwischen Satanas und der Jungfrau sind ziemlich zahlreich, und in vielen der selben handelt es sich nicht um den Besitz einer