18 Erstes Kapitel. geberden und sein Werk zu stören wagen. Sein Wille ist das einzige Gesetz, welches die Welt regiert, und dem alle Mächte gehorchen, mit einziger Aus nahme vielleicht jener heidnischen Götter, deren Da sein nicht geleugnet wird, die aber nicht als leben dige Elemente einen Teil der Religion Jehovahs ausmachen. Darum erscheint Satanas im Buche Hiob als eine Art Beamter Gottes, welcher gött liche Urteilssprüche und Prüfungen veranlaßt. Aber noch mehr. Mau braucht nur einigermaßen auf das Wesen Jehovahs zu achten, um sogleich ge wahr zu werden, daß neben einem solchen Gotte für einen Teufel wenig Platz übrig ist. In Jehovah sind die entgegengesetzten Mächte, die einander wider strebenden moralischen Elemente, welche nach ihrer Trennung den Dualismus hervorbringen, noch unter einander gemischt, was gewiß keinen hohen Begriff von der Moral der alten Hebräer hervorbriugen kann. Jehovah ist zornig, grausam, unerbittlich; die von ihm auferlegten Strafen stehen in keinem Verhältnis zu den begangenen Fehlern, seine Rache ist entsetzlich und sinnlos, sie trifft ohne Unterschied Schuldige und Unschuldige, Menschen und Tiere.