8 Erstes Kapitel. Geiste kommen dann nicht nur das Licht, die Ge sundheit, alles, was das Leben unterhält und be günstigt, sondern auch die Heiligkeit, als Inbegriff aller Tugenden betrachtet. Von dem bösen Geiste kommen nicht nur Finsternis, Krankheiten, Tod, sondern auch die Sünde. Indem so die Menschen nach rein subjektivem Urteil die Natur in eine gute und böse theilen und das physische Gute und Böse mit dem moralischen vermengen, das ihnen selbst ange hört, gestalten sie die Götter und Dämonen. Das schon erwachte moralische Bewußtsein, welches natür licher Weise die Überlegenheit des Guten über das Böse annimmt, und den Triumph des ersteren über letzteres wünschte, erreicht es, daß der Dämon dem Gott untergeordnet und um so tiefer stehend erscheint, je lebhafter und übermächtiger jenes Bewußtsein ist. Der Teufel, welcher sich anfangs mit dem Gott in derselben Reihe neutralen Geistern gleichstand, welche sowohl des Guten, wie des Bösen fähig waren, unterscheidet sich nach und nach und löst sich von ihm zuletzt ganz ab. Er wird zum Geiste der Finsternis und sein Gegner zum Geiste des Lichts, er zum Geiste des Hasses, sein Gegner zum Geiste