Ursprung und Entstehung des Teufels. 7 des Zerstörers und dem des Verführers, erscheint erst das eine. Er ist noch kein verworfenes Wesen; niemand steht über ihm oder beherrscht ihn. Aber nach und nach bildet sich das moralische Bewußtsein genauer aus, und die Religion gewinnt einen ethischen Charakter, den sie früher weder hatte, noch haben konnte. Der Anblick der Natur selbst, wo Kräfte Kräften gegenüberstehen, wo die eine zer stört, was die andre hervorbringt, führt zu der Idee von zwei einander entgegengesetzten Prinzipien, welche sich gegenseitig ausschließen und bekämpfen. Dann bemerkt der Mensch bald, daß es neben dem Phy sischen auch ein moralisches Gutes und Böses giebt, und glaubt in seinem eignen Innern diesen Wider streit, den er in der Natur wahrnimmt, wiederzu- erkenneu. Er fühlt sich gut oder schlecht, faßt sich als besser oder schlechter auf; aber er erkennt seine Güte oder Bosheit nicht als feine eigene an, als den Ausdruck seiner eignen Natur. Da er gewohnt ist, von göttlichen oder dämonischen Mächten das physische Gute und Böse herzuleiten, schreibt er ebenso das moralische Gute und Böse göttlichen oder dämonischen Mächten zu. Von dem guten