Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Siebentes Kapitel. Wanderungen durch Constantinopel
88 Der Zutritt in das Innere steht Jedem frei; man bezahlt dem Wächter nur einen BagdschiS. Auch in diesem Thurme ist ein Kaffeewirth ctablirt, da er der schönen Aussicht wegen häufig besucht wird. Die Kaffee stube hat in ihrem ganzen Umfang zwölf Fenster, auS denen man eine prächtige Aussicht genießt, die nur in sofern von der deS GalathurmS abwcicht, daß man den Bosporus übersehen kann, waS bei jenem nicht der Fall ist; auch hat man hier über einen großen Theil der in- nern Stadt die Vogelperspektive, wodurch man sich schneller orienttren kann. Einen cigenthümlichen Anblick gewähren die, mit Blech oder Kupfer gedeckten, Kuppeln der Bazare, Khane und Karavanseraien in der Nähe. In der Kaffeestube werden ebenfalls Löschapparate auf bewahrt. Auf einer Straße, westlich vom Platze, in der die kaiserliche Hof- und Zeitungs-Druckerei steht, gelangt man zur Moschee Suleimans deS Großen, der sie durch den Baumeister Sinan bauen ließ. Die Suleimania ist, ihrem äußeren Umfange nach, die größte Moschee ConstantinopelS, und obgleich sie eine Nachahmung der Aja Sophia ist, ist sie. dennoch in ihrer Bauart und tnnern Einrichtung originell; wenigstens ist in ihr keine Spur einer christlichen Kirche vorhanden. Die Moschee ist im Quadrat erbaut und mit einer hohen Kuppel überwölbt. An jeder Ecke ist eine kleine Nebenkuppel angebracht und das GesimS der vier Front- linten zieren auf jeder Seite sechs kleine Kuppeln, während hinter diesen Kuppelreihen noch mehrere dergleichen, stufen- 6*