Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Siebentes Kapitel. Wanderungen durch Constantinopel
78 Säulenhalle, welche durch die äußern UmfassungSwände zu einem Ganzen verbunden sind. Die Fenster der Pa villons, die Wände zwischen den Säulen und die Ver- bindungSmauern zwischen Halle und Pavillons, sind mit vergoldeten Drahtgittern geschlossen, so daß man nur durch das Gitter in das Innere sehen kann. In einem dieser Pavillons steht Sultan Mahmuds Sarg; eine goldgestickte Decke von Sammt verhüllt den Sarg, und hierauf liegen wieder mehrere kostbare Shaws, von denen einige bunt die andern weiß sind. Am Kopfende deS Sarges ist der röche Fetz mit blauseivner Quaste, wie daS auch bei dem geringsten Türken gebräuchlich ist, wenn der Leichnam auf den Friedhof getrageir wird, an gebracht. Der Fetz ist mit einer Sonne von Diaman ten geschmückt und mit einem herrlichen Shawl umwun den. Den ganzen Sarg umgiebt eilt zierlich gearbeiteter Aufsatz oder eine Gallerte von Perlmutter. In diesem Pavillon befinden sich noch mehrere Särge, die aber weniger prächtig sind, worin Familienmitglieder des Sul tans ruhen. An der Decke sind Sprüche auS dem Ko ran mit goldenen Buchstaben auf hellgrünem Grunde, angebracht und Wände und Fußboden sind von weißem Marmor, welcher letztere mit einem Strohteppich bedeckt ist. Neben der Thür stehen noch einige Wanduhren, die zu der übrigen zierlichen Einrichtung nicht paffen; ebenso machen die grellen Farben deS DeckgewölbeS einen üblen Eindruck; doch findet man diesen verschrobenen Geschmack auch in den Palästen dcS Sultans. Die Säulenhalle zwischen beiden Pavillons ist über der, zum Grabmale gehörenden Fontaine errichtet, welche die milde Stiftung