Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
gewaschen, wöbet namentlich Nasenlöcher und Ohren nicht außer Acht gelassen, letztere auch noch zum Ueber- fluß mit einem Ohrlöffel gereinigt werden, und nachdem er vorher mit andern Servietten wieder abgetrocknct wor den, wird der ganze Kopf in weiße Tücher eingehüllt. Die Mumie ist nun abgesertigt und labt sich in dieser unmalerischen Hülle am Taback, bis sie sich ohne Ge fahr den Kopsbund umwinden kann. Der Türke ver weilt noch einige Zeit im Laden und sein verklärtes, ver jüngtes Antlitz ladet seine Glaubensgenossen ein, sich einen gleichen Genuß zu verschaffen; dann schlägt er sich mit der flachen Hand stillschweigend auf den Mund, als AbschiedSgruß, zahlt an der Kasse ohne zu fragen seinen Piaster und entfernt sich, um inö Kaffeehaus zu wandern. Die Türken besuchen nur deshalb die Bäder und Barbierstuben so fleißig, weil sie zu faul sind um sich selbst zu waschen; sie schlafen in ihrem Turban und beim Erwachen halten sie es für genügend, sich die Au gen zu waschen. Die Mühe einer gründlichen Reini gung überlassen sie von Zeit zu Zeit den Barbieren, die dann durch daS Abwaschen deS aufgesammelten Schmutzes ihren Piaster ehrlich verdienen. Auf einem anderen Platze bereitet sich ein neues Bild vor. Hier emballirt man einen Franken in die Servietten um ihn zu barbieren. Ein Gehülfe deS Bar biers bringt ein großes Becken, gleich einer Schüssel, her bei, angefüllt mit warmen Wasser und nöthigt den Gast, sich dasselbe selbst unter daö Kinn zu halten, wozu es zur Bequemlichkeit am Rande einen Ausschnitt für den