Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
70 len Beinen auf der Bank sitzend, durch Vorbereitungen zu der Operation, indem sie die Köpfe von dem Unge heuern Turban befreien, der nicht etwa ein Ganzes ist, sondern aus einem rochen Käppchen und einem langen Tuche besteht, welches um den Kopf gewunden und oft noch mit einem kleineren bunten Tuche umflochten wird. Selten ist Jemand so glücklich sofort bedient zu werden. Auch hier herrscht die größte Schweigsamkeit, man be achtet die Anwesenden gar nicht un'" Jeder ist sich hier selbst der Nächste. Wir haben also hinlänglich Zeit um der Behandlung so verschieden berathener Köpfe unge stört folgen zu können. Die Art und Weise wie dabet verfahren wird und die Vermummungen, welche mit den Gästen vorgenommen werden, sind so originell und pos- sirlich, daß sich dem Fianken unwillkührlich ein Lächeln aufdrängt, wozu jedoch die türkischen und armenischen Stoiker nur verächtliche Gesichter schneiden. Ein bärtiger, glattgeschorener Türke, von seinem Tur ban befreit, setzt sich in Positur, um sich den Schädel waschen zu lassen. Zu diesem Zweck werden ihm von den Knaben von allen Seiten vier Servietten um den HalS und auf die Schultern gelegt; ein Knabe hält ihm ein Wasserbecken unter den Hals, während ihn ein zwei ter vollständig einseist. Nun übernimmt ihn der Bader, öffnet einen, über dem Kopfe deS Türken in der Wand angebrachten Hahn, und läßt einen Strom heißen Was sers auf seinen Kopf herabstürzen, den er mit einem der ben Stück Flanell so lange bearbeitet, bis er vollständig gesäubert ist. Die Seife wird dann durch wiederholte Wassergüssc wieder abgespült, dem Türken daö Gesicht