Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
6V henden die beste Gelegenheit bietet, von Außen daS ganze Zimmer zu übersehen, wodurch man gezwungen ist, fast öffentlich Toilette zu machen, da auch die Thür offen ge lassen wird. In den Barbierstuben ist es zu jeder Zeit sehr be lebt. Türken, Armenier, Griechen und Franken gehen beständig ein und auS, von denen jeder nach der Sitte seiner Nation bedient sein will. Der Türke will den Kopf gewaschen, der Armenier ihn geschoren haben, der Grieche läßt sich daS lange Haar glatt kämmen unv seinen Schnurbart wichsen, der Franke rasiren. In ge schäftiger Eile rennen Knaben hin und her, dem Einen die Pfeife, dem Andern Kaffee, dem Dritten Feuer prä- sentirend, während die Barbiere mit ihren Gehülfen in langen, seivenen Oberkleivern und mit einer ungeheuren schwarzen und unförmlichen Mütze, die einer eingedrück- ien Kugel gleicht, auf dem glatt geschorenen Haupte, gemächlich von Einem zum Andern latschen, denn or dentlich zu gehen, erlauben ihnen die Pantoffeln nicht. Sie tragen auch im Sommer mit Pelz gefütterte kurze Jacken, deren Aermel nur bis an den Ellbogen reichen, über den Oberkleivern, wodurch sie äußerst weibisch und schwerfällig erscheinen; letztere werden durch einen brei ten Ledergurt über den Hüften festgehalten, an welchem ein langer Streichriemen zum Abziehen der Messer herab hängt. Es sind zwar in den Barbierstuben stets mehrere Künstler zur Bedienung bereit, da aber immer eine ge raume Zeit vergeht, ehe ein Kunde abgefertigt wird, so unterhalten sich einstweilen die Wartenden, mit verschränk-