Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
33 Steuer ist das Innere deS Kalks erhöht und dienen diese Plätze zum Sitz für diejenigen Personen, welche sich nicht auf den Boden setzen wollen. Der innere Rand der Wände ist mit plumpem Schnitzwerk verziert. Bet jedem Ruderschlage empfindet der im Kaik Sitzende einen Ruck, weil die Ruder sich an einen Zapfen auf dem Rande der Wände anlehnen, von welchem sie bei jeder Bewegung abgleiten, da die Ruder fast wagerecht, ge führt werden. Ein Schiffer regiert mit jeder Hand gleich mäßig ein Ruder, und richtet sich die Anzahl der Ru derbänke nach der Größe deS Kaiks. Man fährt in diesen Fahrzeugen mit großer Schnelligkeit und kamen sie mir nicht so unleidlich vor, als der Gräfin H. H., welche mit mir gleichzeitig in Constantinopel war, jedoch lange nicht so viel auf dem Wasser zu thun hatte, als ich. Die Nußschalen ähnlichen Barken der englischen Schiffe, waren für mich weit unbequemer und auch die Venetianischen Gondeln haben nur den Vorzug größerer Sauberkeit. Um nun meinen freundlichen Lesern auch eine Idee von der Vortrefflichkeit der türkischen Miethgäule, welche an verschiedenen Punkten ConstantinopelS zur Bequem lichkeit des männlichen Publikums, für wenige ParaS, zur Benutzung bereit stehen, zu geben, will ich ihm ein klei nes Abentheuer erzählen, welches mir in Skutari begeg nete. Ich hatte mich auf dem Landungsplätze daselbst mit Zeichnen verspätet, und um schneller über die Hü gel von Skutari in meine Wohnung in Kadiköi zu ge langen, miethete ich einen solchen Gaul, welcher mich keuchend durch einige Straßen trug, bis er in der Nähe