Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
31 fen hoch ist. Sie sehen alle äußerst zierlich und sauber aus, und würden jeden Platz einer europäischen Stadt verschönen. Bei diesen Fontaine» sind Leute angestellt, welche den ganzen Tag beschäftigt sind, Wasser zu schöp fen, um eS den Armen uncntgeldlich zu verabreichen. Bemerkenöwerth sind die in Constantinopel gebräuch lichen Wagen, welche, wie bei uns die Droschken und Fiaker, auf allen Plätzen in großer Anzahl vorhanden sind. ES gtebt davon zwei Arten. Die Kot schi ist eine unten und nach hinten zu abgerundete Kutsche, an die sich oben eine ebenfalls abgerundete Decke an schließt, so daß der ganze Wagenkasten einer Nuß gleicht. An den beiden Seitcnwänden befinden sich ovale Aus schnitte, durch welche man auf einer bunten Leiter ins Innere steigt; aus der Zugseite befindet sich ein ähnlicher kleinerer Ausschnitt, um Aussicht zu gestatten, alle drei werden durch Vorhänge verhüllt und sind noch mit ver goldeten Kränzen oder durchbrochener Arbeit eingefaßt. Der flache, wie eine Muschel abgerundete Boden ist mit Teppichen und Kissen belegt, auf welchen man lang aus gestreckt sitzen muß, denn auch der Rücken hat keine Lehne, dafür ist aber hier wie an den andern drei Sei ten ein ovaler Spiegel angebracht. Die Araba hat grade Wände, man steigt auf ei-^ ner Leiter von hinten hinauf und sitzt hier an den lan gen Seiten auf Polstern; dünne Stäbe tragen einen Baldachin von rothem Zeuge, um die Damen vor der Sonne zu schützen. In der Kotschi haben höchstens vier, in der Araba aber zehn Personen Platz und werden diese Wagen nur von Frauen benutzt; sie sind beide mit den