Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Einundzwanzigstes Kapitel. Ein Ausflug nach Bujugdere, Belgrad und dem Josua-Berge
303 selbem Strohhütten errichtet, in welchen sie bis zur Ab nahme der Früchte campiren und Wache halten. Ein solcher Wächter, bet welchem wir Melonen kauften, äußerte seine Verwunderung darüber, daß wir zu Fuß gingen, worauf ein Zweiter witzelnd bemerkte: eö wer den arme Teufel sein, die kein Geld haben, um sich Pferde miethen zu können. Daß man zum Vergnügen eine solche Fußparthie machen könne, will dem phleg matischen Türken nicht einleuchten. Ihre Sohlen müssen sehr kitzlich sein und um so barbarischer eine Strafe, wie die Bastonade. Eine Stunde hinter Pera liegt ein isolirteS Wacht- hauS, ein schönes Gebäude, mit allem möglichen Mobi liar und einem Garten versehen. Daö Ganze gleicht einer Oase in der Wüste. Große Bäume gewähren hier Schatten und ein tiefer Brunnen im Garten läßt die Mannschaft keinen Wassermangel leiden. Da dieser Aufenthalt sonst romantisch und reizend ist, so können sich die hierher kommandirten Soldaten, wegen der langen Dauer deS WachtdiensteS, wohl trösten. Wir hätten hier gern getrunken, der um Wasser angesprochene Sol dat war aber keine Rebecka und tränkte unS nicht. Hinter dem Wachthause wird die Gegend lebhafter; man sieht Meierhöfe, kommt an mehreren Wasserpfeilern und an einer sonderbar konstruirten Windmühle, mit horizontal auf dem flachen Dache angebrachten Flügeln, vorüber und gelangt auf dem halben Wege in ein Tschiftlik oder Meierhof, mit einem Kaffeehause, das sehr besucht ist. Dem Kaffeehause gegenüber liegt ein Wacht- hauS, über dessen EingangSthür eine große Uhr ange-