Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
-
Wahlperiode
-
Titel
Neunzehntes Kapitel. Das Innere eines türkischen Kaffeehauses
28S werde», so daß man sagen kann, sie wachsen über Nach! wie Pilze aus der Erde. Vier starke Eck-, und wo die Thüren hinkommen zwei schwächere Pfosten, von den Setten etwa 4 Fuß hoch mit rohen Brettern benagelt, dann etwa sechs Fuß hohe Glaswände, die nur durch schwache Querpfeiler hin und wieder festgehalten werden, ein niedriges Schin deldach, das ist die einfache Umfassung eines ächten türkischen KaffeebauscS. Selten sind sie gedielt oder ge pflastert; dieser LuruS ist nur iu den renommirtestcn Kaffeehäusern ConstanttnopelS zu finden. An den Wän den sind sowohl inner- als außerhalb feststehende, breite Bänke angebracht, damit die Türken mit verschränkten Beinen darauf sitzen können. Für vornehmere Türken werden Polster untergelegt. An einer Seite der Wand erhebt sich eine erhöhte Bühne, auf welcher die öffent lichen Erzähler und Gaukler sich productren oder Schat tenbilder gezeigt werden, wobei sich aber auch die An wesenden, nach Belieben, auf dieser Estrade placiren können. Eine niedrige Querwand theilt den inneren Raum in zwei ungleiche Theile, von welchen der kleinere Theil als Küche benutzt wird. In der Mitte deS anderen steht ein Tandurgestell von Holzstäben, etwa in der Form eines umgekehrten Korbes, woraus eilt Kohlen becken zum Anzünden der Pfeifen und zum Kaffeckochen steht. Auf den Sprossen deS Gestells werden Kaffec- servietten aufgehangen. Unter der Decke ist längs den Wänden ein Rechen von Holz angebracht, auf welchem die nothwendigen Ge-