Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
16 Theilen die Möglichkeit benommen ist, ein Gespräch an zuknüpfen. Alle Griechinnen erscheinen auf den Stra ßen und Promenaden ungewöhnlich sittsam, sie nehmen eS gewaltig übel, wenn man ihnen unter den Hut sieht, und die französischen Wörtchen: laisses woi trnnguille! können sie alle ganz perfekt. ES ist höchst betrübend, wenn Lin Fremder sehnsüchtig einer feingebauten Dame, im elegantesten pariser Kostüm, nachrennt um sich an ihren Augen zu weiden, und ihm dann plötzlich daS aufgedunsene und schwarze Gesicht einer Negerin ent gegengrinst, oder wenn er sich einer niedlichen Grie chin angenehm machen will und ihm der erste beste Griechen-Lümmel, aus Neid oder zum Schutz seiner Landsmännin einen Rippenstoß versetzt, der alle weitern Unternehmungen kurz abschneidet. Am besten ist'S, man läßt alle Versuche auf Eroberungen bei Seite, denn im besten Falle bleibt nicht viel zu erobern. Was nun aber die der Prostitution ergebenen Frau enzimmer betrifft, so ist wohl kein anderer Ort der Erde damit gesegneter, als die von Europäern bewohn ten Vorstädte Constantinopels. Sie lassen sich in ihrer Verworfenheit nach den Nationen klafftfiziren, denen sie angehören, und eS ist nicht zu verkennen, daß die deutschen Phrynen in Pera den Vorzug haben. Ganz Haskiöi ist von prostituirten Griechinnen bewohnt, und obschon so manches schöne Fürstenktnd darunter weilt, so sind dennoch die Frauen dieser Nation am gesun- kensten. Ich wende mich von den Genüssen der Sinnlichkeit nun zu denen, welche dem Reisenden geboten werden,