Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
läßt sich resignirt der Großmuch seines Peinigers, um sich vor den anwesenden Türken, die mit diesem Mär- tyrthume schon vertraut sind, keine Blöße zu geben. Es ist erstaunlich mit welcher Ausdauer die Türken, vor züglich aber die Neger, die längste Zeit unbeweglich auf dieser Platte liegen bleiben, ohne das geringste Zei chen von Mißbehagen von sich zu geben; vermuthlich stellen sie hier philosophische Betrachtungen an. Ost lie gen zwei bis drei Türken zugleich auf der Marterbank, während nur an einem Einzelnen die Operationen vor genommen werden können, die nun folgen. Ehe diese beginnen, macht der Wärter eine letzte Probe; er schlägt den Badenden ziemlich unsanft auf die Schultern und die Schenkel und nach dem Schalle, den diese Schläge in dem Gewölbe verursachen, beurtheilt er, ob die Vor bereitungen beendet und zögert dann nicht länger. Er fängt von Neuem an zu kneten und zu walken, wobei er mit Händen und Knicen zugleich wirkt und dem Opfer alle Glieder verdreht. Dieses Walken dauert wohl zwanzig Minuten, während denen gar manches Oh und Ach! entschlüpft, denn die Eindrücke die man dabet empfindet sind wett entfernt, angenehm zu sein. DaS Drücken und Quetschen der Muskeln, die rüde Bearbeitung deS Fleisches und der Glieder sind vielmehr wirklich schmerzhaft. Besonders zu fürchten ist der soge nannte Gnadenstoß. DaS letztere Manöver besteht dar in, daß der Wärter die Gelenke des Badenden erkrachen läßt, indem er mit den Knieen stark gegen die, über die Brust gekreuzten Arme drückt. Ist diese Tortur überstanden, denn man ist hnlb