Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Siebenzehntes Kapitel. Die Wohnungen der Türken und deren innere Einrichtung
L66 erst bei dem Geräusch deS, an der Thür angebrachten, metallnen Klopfers geöffnet wird. Zu diesem Zweck ist am Riegel eine Schnur befestigt, die in ein Zimmer reicht, von wo aus die Schnur angezogen wird um die HauSthür zu öffnen. Die vornehmen Türken haben be sondere Portiers, um die Thür zu öffnen und zu schließen. Ist man eingetreten, so befindet man sich in einem geräumigen Vorflur, der mit Ziegeln oder Quadern ge pflastert ist; hier entledigt sich jeder Fremde seiner Fuß bekleidung, die am Eingänge stehen bleibt. Dieser Flur enthält nur ungeheure Töpfe mit Wasser, die von Was serträgern täglich gefüllt werden. Mit Kreidestrichen be zeichnen diese an der Hausthür, wie viel Schläuche Was ser sie gebracht haben, und monatlich wird der Betrag aufgerechnet und bezahlt. Nur gegenseitige Redlichkeit kann diese Art Buchführung für genügend halten. Von hier aus gelangt man in einen erhöhten Flur, welcher mit Matten belegt ist. DaS Erdgeschoß wird meist nur von der Dienerschaft bewohnt und zur An bringung der Küche, zu VorratHS-Lokalen u. s. w. be nutzt. Eine breite, mit Strohteppichen belegte Treppe führt in den Oberstock. Hier erblickt man zunächst einen weiten Flur, in dem eS unheimlich wird, weil er so hoch und leer ist. An einem Ende desselben befindet sich eine erhöhte Stelle, mit einem Geländer umgeben, zu welcher eine kleine Treppe führt, die mit Teppichen belegt ist. Dieser Theil ist das Selamlik oder der eigentliche Ort, wo Besuche empfangen werden, weshalb wo möglich für eine schöne Aussicht gesorgt ist, denn in die eigentlichen Zimmer