Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Fünfzehntes Kapitel. Industrie und Handel und die Bazare in Constantinopel
S37 wasser, Talismane, Amulette, Arm- und Hals-Bänder. Edelsteine find theuer und unförmlich geschnitten. Interessant ist auch der Pantoffelmarkt, der jeden Fremden durch die Verschiedenheit der ausgestellten Ge genstände anlockt, da die Waarcn auch symetrisch auf gestellt sind. Diese bestehen aus papierdünnen Schuhen, dicken Ueberschuhen, Pantoffeln ohne Fersen mit umge- bogencn Schnabelspitzen, auch mit Perlen gestickt, von denen daS Paar oft 80 Thaler kostet. Die Fußbeklei dungen der Nationen und Religionssekten lassen sich hier sogleich unterscheiden, denn Türken tragen gelbe, Arme nier rothe, Juden lichtblaue und Griechen schwarze Schuhe. Für Franken sind diese Artikel aber wenig brauchbar. Im ägyptischen, oder eigentlich indischen, Bazar wer den nur Spezerei-, Farbe- und Droguerte-Waaren ver kauft und im Bit-Bazar, dem der Läuse, haben jüdische Trödler nur alle Kleider feil; während einer Pest bleibt der Bit-Bazar geschlossen. Die Buden der Kaufleute werden, wenn sie die selben verlassen, nur durch eine Schnur gesperrt; dage gen werden die Thore der Bazare deS Abends geschlossen und die Waaren von besonderen, in den Gängen patrouil- lirenden Wächtern, bewacht. Außer den Bazaren giebt eS in Constantinopel noch eine Menge großer, feuerfester Waarenniederlagen oder Khane, in welchen die Kaufleute ihre En-groö-Ge schäfte betreiben. Karawanseraien sind umfangreiche Gebäude, in welchen die fremden Kaufleute mit ihren Waaren, Kameelen und sonstigem Lastvieh unentgeltliche Herberge