Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Fünfzehntes Kapitel. Industrie und Handel und die Bazare in Constantinopel
236 schließen zu lassen, da sie dabei jedenfalls besser wegkom men als Fremde. Ein anderer Besestan ist der für Seidenwaaren, in welchem nur Armenier ihre Waaren feil haben, die be deutend von den türkischen Kaufleuten abstechen. Sie kommen den Käufern gefällig entgegen, rufen jeden Vor übergehenden italienisch an, sind aber wahre Gauner, die auf jede Art prellen, während die Türken nie be trügen. Ihre Waaren liegen frei auf Tischen und an der Hinterwand, wie in unseren Jahrmarktbuden, auf Brettern. Die BesestanS sind überwölbte Gebäude, die durch Fenster erleuchtet, und deren Kuppeldächer von Säulen unterstützt werden. An den vier Seiten im Innern läuft eine doppelte Reihe von Buden, die von vier an dern Budenreihen, in der Richtung der vier Thore, durch kreuzt werden. Sie sind nur an bestimmten Tagen und Stunden geöffnet. SehenSwerth ist im Bazar noch der Pelzmarkt, in der Nähe deS Sklavenmarktes, da mit dem Pelzwerk in der Türkei ein großer LuruS getrieben wird. Früher wurden von den Sultanen die Pelze als Ehrenzeichen an die türkischen Großen verschenkt und jede Charge hatte ihr vorgeschriebenes Pelzwerk. Jetzt tragen nur noch Gelehrte und Kaufleute, so wie die Armenier, Pelze; letztere legen sie auch im Sommer nicht ab. An den Pelzmarkt reiht sich die Budenreihe, in welcher die Juweliere, Gold- und Silber-Arbeiter ihre Waaren feil haben. Diese sind meist geschmacklos ge arbeitet; das Beste sind Tassenhalter, Etuiö zu Rosen-