Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Fünfzehntes Kapitel. Industrie und Handel und die Bazare in Constantinopel
235 lieblichsten Geruch auSströmen und nußgroße BüchSchen von Elfenbein, welche aufgeschraubt und mit Moschus und wohlriechenden Ingredienzen gefüllt werden, die dann das Elfenbein durchdringen und je älter desto duf tiger werden. Noch interessanter ist das Treiben im Besestan, einem abgeschlossenen Gebäude mit bedeckten Hallen, welches nur Vormittag geöffnet ist und in welchem sich der Trödelmarkt befindet. Eine größere Sammlung von Curiositäten findet man schwerlich wieder, und hier kann man die größten Seltenheiten, oft Dinge vom höchsten Werth, für ein Spottgeld kaufen, z. B. alte türkische Waffen, Janitscharenmützen, Roßschweise der ehemaligen Wesire u. s. w. Unter den hier, in größter Unordnung, aufgehäüften Sachen, verdienen besonders die Waffen Aufmerksamkeit. Man findet darunter alte Säbel mit vortrefflichen Da- maScener Klingen, von denen man Cimitare, die un ten breiter sind und dann spitzenden, und Handschare unterscheidet, krumme Säbel mit doppelten Schneiden, mit kostbaren Griffen und eben so kostbaren Scheiden von Sammet, Seide u. s. w.; JataganS mit Griffen von Knochen und ohne Stichblatt und mit der Schneide auf der innern Seite. Außerdem giebt eS hier lange Dolche mit doppelten Schneiden, wie sie die Tscherkessen tragen, Bogen, Pfeile, Streitäxte, Keulen und Pistolen und Karabiner mit den unförmlichsten Schlössern. UebrigenS dürfen Christen dieses Raritäten-Kabinet nur in Gesellschaft eines Türken besuchen, wenn sie etwas kaufen wollen, um den Handel durch ihn ab-