Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
wird namentlich von Türken mehr besucht als jenes. Diese Schönheit der Natur erstreckt sich noch aus Kandilt mit seiner reizenden Lage, an einem wett vorspringenden Vorgebirge deS UferS, die nicht genug gepriesen werden kann. Befindet man sich aber auf dem Lande zwischen den Häusern, so findet man hier durch aus nichts Interessantes, denn man muß beständig zwischen hohen Mauern gehen, welche die Häuser und Gärten auf der Landseite umgeben und alle Aussicht be nehmen. Die neue Quarantäne, welche hier erbaut ist, ist ein stattliches Gebäude, welches sich besonders vom gegenüberliegenden Arnautköi sehr vortheilhast producirt, Kulle bagdsche und Tschengelliköi bieten nichts Interessantes, letzteres ist nur als der LicblingS-Aus- enthalt deSTyrannen Murad IV. in gefürchtetem Andenken. In Beglerbeg steht am Ufer der von Mahmud II. erbaute Palast Humajunabad, der aber durch eine Mauer den Blicken der Vorüberfahrcnden zur Hälfte entzogen wird. Der Palast ist in einem sehr geschmack losen Style erbaut, da er nicht in grader Front, sondern in mehreren vorstehenden Flügeln errichtet ist, die so dicht neben einander stehen, daß dadurch das Hinterge bäude als Hauptfront, welche die einzelnen Flügel zu einem Ganzen verbindet, fast ganz verdunkelt wird und kaum sicht bar bleibt. Der Palast von Tschiragan iü bei Weitem schöner. Da auch die Ortschaften JstawroS und KuS- gundschi nichts BemerkenSwertheS bieten unv Scutari bereits erwähnt ist, so beschließe ich hiermit die Beschrei bung der Oertlichkeiten, um mich zu den Bewohnern der Hauptstadt zu wenden.