Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
KioSk deS Großherrn, rechts die weißen Thürme und Mauern des malerisch schönen Schlosses von Rumeli Hissari. In magischer Ferne zeigt sich als Hintergrund die Spitze des Serails mit der stolzen Sophia, mit einem Walve von Minareten und dahinter das Mar mormeer mit den weißen Segeln der Schiffe. Ucber dieses lachende Bild breitet sich der wolkenlose, azurblaue Himmel aus, wie er nur im Süden so schön gesehen werden kann, und der Eindruck, den dieses Panorama auf den Beschauer macht, ist über alle Beschreibung erhaben. Ich habe um Constantinopel keine herrlichere Parthie mehr gefunden, obgleich ich alle schönen Punkte aufsuchte. Alle Hügel sind in dieser Gegend mit Wein be pflanzt, der fast auf dem Erdboden sortrankt und das Gehen beträchtlich erschwert. Auf einem solchen Hügel am Ufer liegt das Schloß Anadoli Hissari oder Güsel Hifsar, das schöne Schloß, gegenüber von dem europäi schen Schlosse Rumeli Htssari. Hier beginnt daö herr liche Thal der himmlischen Wasser, so benannt von dem, das Thal durchschneidenden, Flüßchen Göcksu, mit einem Köschk deS Großherrn, lieber den Fluß sührt an seiner Mündung eine schmucke Brücke, die zwar nur von Holz ist, aber eine interessante Parthie mit den Baumgruppen deS ThaleS bildet. In dem Thale haben eine Menge Töpfer ihre Werkstätten und ist eS schon deshalb jeder zeit belebt. DaS Thal wetteifert in romantischer Schönheit mit dem der süßen Wasser auf der europäischen Sette, und