Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
166 tisch gelegenen Punkten vorüberfährt, ruft er oft nnwill- kührlich: „Hier möchte ich wohnen," um gleich darauf seinen Ausruf, bei einer noch schöneren Parthie, zu wie derholen. Am Ende von Bebeck liegt unter Fichten und Cy- pressen, am Ufer des Bosporus, ein türkischer Begräb- ntßplatz, der durch den Kontrast einer Ruhestätte zwischen lachenden Landhäusern, einen eigenen Reiz übt und die mannigfaltige Abwechselung vermehrt, denn an den ein samen Friedhof schließen sich die weißen Mauern deS Schloßes von Rumeli Hissari an. Dasselbe liegt am engsten Theile des Kanals, besteht auS mehreren runden Thürmen mit Schießscharten, die mit hintereinander berg- ansteigenden Mauern verbunden sind, hinter welchen man überall die grünen Rasenplätze der so gebildeten Schloßhöfe sehen kann; eS können sich daher die Trup pen nirgends gedeckt aufstellen und dicht hinter den Mauern würden sie nutzlos sein. Am User vor dem Schlosse liegt eine Wache und eine Moschee und das Ganze gewährt dem Reisenden wohl ein romantisches Bild aber kein gefürchtetes Festungswerk. Hinter Ru meli Hissari beginnt die Teufels Strömung. DaS nun folgende Dorf Balta Liman wird, wegen der herrlichen Aussichten von den nahen Anhöhen, von Spaziergängern viel besucht, während bei Emir- gune alle nach dem schwarzen Meere fahrenden Schiffe anlegen müssen, um vor dem hier befindlichen Mauth hause durchsucht zu werden. Daö Ufer bietet in dieser Gegend weniger Abwechselung, als vor dem Schlosse von Rumeli Hiffart, aber immer giebt eS genug zu sehen.