Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
153 stantinopel vorüber, zurückzufahren, welchem sogleich nach gekommen wurde. An Ejub vorbeifahrend, erreichten wir die, an die ser Stelle noch sehr gut erhaltenen Mauern der Stadt, an welche sich die tobten, unbelebten Stadtviertel der Griechen, Juden und Armenier, welche ihre alten Insti tutionen durch Jahrhunderte betbehalten haben und ein streng abgeschlossenes Ganzes bilden, schließen. ES sind hier am Ufer nur unansehnliche Baraken zu sehen, die gegen die lachenden türkischen Häuser sehr kontrastiren. Dieses unscheinliche Aeußere hat aber seinen Grund in der Vorsicht der Bewohner, welche eS vermeiden wollen, den Neid ihrer Nachbaren zu erregen. Dieselbe Dürf tigkeit zeigt sich auch in der Juden-Vorstadt Ortadköi am BoSpor, wo die schwarzen, halbverfaulten Holzhütten dem Einsturz drohen, während in ihnen oft großer Reich thum zu finden ist. Erst in der Nähe der Brücke werden die Häuser wieder ansehnlicher; bald präsentiren sich die hohen Bo gen der Wasserleitung deS Kaiser ValenS, dann die Mo schee Sultan SelimS, und nachdem man durch einen der Brückenbogen gefahren, befindet man sich in dem beleb ten Handelshafen, umgeben von zahllosen Kähnen, denen man jeden Augenblick auSzuweichcn hat. Da die Kauf- sariheischtffe meist segelfertig sind, so benimmt der Wald von Mastbäumen zwar einigermaßen die Aussicht, doch bleibt noch genug zur Bewunderung und zum Amüse ment übrig, vorausgesetzt, daß man nicht von anderen Fahrzeugen umgefahren wirb. DaS „Ahoi! europäischer Matrosen, welche bet diesem Rufe Anker aufwindcn, daS