Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Erstes Kapitel. Ankunft in Constantinopel. (Als Einleitung)
deren Anblick in jeder Hinsicht reizend. Je näher wir den bewohnteren Stadtvierteln kainen, desto überraschen der wurden die Parthieen und unsre Augen konnten nicht müde werden alle Schönheiten zu bewundern. Merkwürdig geformte, bunt bemalte Häuser, Moscheen mit ihren schlanken, spitzen Minareten, Paläste, terrassen förmig übereinander gebaute Mauern, auf welchen die merkwürdigsten orientalischen Gewächse wucherten, große Wasserleitungen, die über Straßen und Häuser wegsühr- ten, zwischenhin daS verschiedenartige Grün der Pinien, Feigenbäume und daS fast schwarze Laub der melancho lischen hohen Cyprcssen, brachten eine unbeschreibliche Wirkung hervor. Als aber daS Schiff endlich an der Achmed-Moschee mit ihren hohen vergoldeten Kuppeln, sechs Minareten, Bädern und Ringmauern vorüberkam, sich dann die berühmte Sophien-Moschee den Blicken zeigte, nun die Gärten des SeratlS und daS alte Serail selbst in majestätischen Umrissen an unS hinflogen, da gerielh auf dem Schiffe Alles in Ertase, und selbst die Mitfahrenden, sonst so theilnamlosen Türken, konnten sich einer Bewegung innerer Befriedigung über den Anblick ihrer schönen Hauptstadt nicht erwehren. An der Spitze deS Serails lenkte nun Mahmud kn den Hafen, das sogenannte goldene Horn, ein, und jetzt wußte man wirklich nicht mehr, wohin sich die Au gen zuerst wenden sollten. An beiden Setten deS gol denen Horns erhoben sich die Häusermassen amphithea- tralisch: links Constantinopel, rechts die Frankenvorstädte Pera und Galata, im Rücken, auf steilen Felsen, Skutari auf der astatischen Küste. Der Pallast der hohen Pforte, 1»