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126 verwehren. Den Zug beginnen eine Menge Pferde, Maulthiere und Esel, mit Zelten an denen Leitern hän gen, mit Koffern, Kisten und Körben bepackt, worin Reisevorräthe, als Vortrab. Andere tragen rothe Kistchen mit Glasfenstern und mit schwarzen und weißen Feder büschen geschmückt. Vermummte und geputzte Mohren, zur Dienerschaft gehörig, folgen der Bagage. Pilger, die schon das heilige Grab besucht haben, weshalb sie den bezeichnenden grünen Turban tragen, mit einem langen Stabe in der Hand und ein Fell über de» Schultern hängend, folgen einzeln und abwechselnd mit Bettlern, die nur Lumpen anhaben, dafür aber in einer Hand eine Fahne, in der andern einen langen Stock tragen, an dessen einem Ende ein Körbchen hängt, in welchem sie im Vorbeigehen milde Gaben einsammel». Hinter diesen folgen mitunter gar grimmig attssehende Pilger zu Fuß aus dem Innern des Landes, Tscher kessk», Kurden, dann Männer und Weiber zu Pferde lind endlich der Hauptbestandtheil der Karawane, ange kündigt von Kawassen oder Polizeibeamten. Voran kommt die berittene Janitscharemnusik, mit zwei Glocken spiele», großer Trommel und meist Klarinetten, welche die unharmonischeste MfchiedShymne der Welt spielt; ihr folgt eine Schwadron Sipahi, welche sich am Ende des BegräbnißplatzeS zur Seite in Parade aufstellt, dann ein marschmäßigeö, bepacktes Bataillon Infanterie, welches der Karawane bis zur nächsten Militair-Station das Geleit giebt. Nun folgen prächtige Zelte, jedes von 2 Maulthicren und Zelte der Frauen, von einem Maul thiere getragen, begleitet von Eunuchen, Mohren und