Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Siebentes Kapitel. Wanderungen durch Constantinopel
113 ist. Die Beschreibung des Viertels der Blachernen und der sieben Thürme hebe ich für ein besonderes Kapitel auf und erwähne in diesem nur noch der Moschee der Walide am adrianopler Thore. Dieselbe wurde, wie man erzählt, von einer Tochter der berühmten Rorelane erbaut, wozu sie nur den Werth eines ihrer kostbaren Pantoffeln verwendet haben soll. Der Vorhof der Mo- schee ist von Platanen umgeben und die innere Einrich tung sehr geschmackvoll. Obgleich in der ganzen Ausdehnung vom adrianop ler Thore bis in das Stadtviertel Psamatia, sehr viele Moscheen liegen, so sind doch alle zu unbedeutend um ausgesucht oder beschrieben zu werden. Dagegen steht in Psamatia am Weibermarkt die unscheinltche Ruine X.i, den Alterthümern Con- stantinopels gehört und deshalb Beachtung verdient. Von der ehedem 120 Fuß hoch gewesenen Säule, welche die Statue des Feldherrn getragen, ist nur noch daS Fuß gestell vorhanden, welches hohl ist, und hat sich in der Höhlung ein Scherbethändler eingerichtet, der gewiß nicht ahnt, wem er seine Wohnung zu verdanken hat. Die armenische Patriarchen-Kirche in Psamatia ist neu erbaut und besteht auö zwei besonderen Kirchen, von denen eine für die Männer, die andere für die Frauen bestimmt ist. Daö Innere ist fast wie in den Moscheen eingerichtet. Man sieht keine Kanzel, keine Bänke; da- ffegM ist ^v^o^^nit^trohtewMen belegt und an ' der Wölbung hättgcn auchchffr Mnj mit Straußen eiern und Flittergold geschminkt. M^Illcrheiligste, mit blauem Porzellan bekleidet, erhebt sich aus einer Terrasse 8