Enthält zahlreiche Anstreichungen Karl Mays, Anmerkungen Karl Mays auf dem Nachsatz, sowie eine Anmerkung von unbekannter Hand im Text (Seite 114) ; der Plan von Constantinopel fehlt
Strukturtyp
Monographie
Parlamentsperiode
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Wahlperiode
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Titel
Siebentes Kapitel. Wanderungen durch Constantinopel
V8 liegt. ES ist sowohl von der Land- als von den Was serseiten mit einer UmsassungS-Mauer umgeben und hat wenigstens den Umfang einer Stadt von 10,000 Ein wohnern. Daö Serail ist ein Inbegriff von Palästen, Moscheen, Kasernen, Wohngebäuden, Bädern, Köschken, Gärten und AufbewahrungS-Lokalen aller Art. Zwölf Thore führen in das Innere, von denen das Haupt- thor, an dem Platze der Sophien-Moschee, der Stadt zugekehrt ist. Durch dieses Thor, Baba humajun oder das erlauchte Thor genannt, gelangt man in den ersten Hof, der etwa !>00 Schritt lang aber nur schlecht gepflastert ist. Gleich an» Eingänge linker Hand steht die ehemalige Kirche der heiligen Irene, gewöhnlich Se- raphana genannt, welche jetzt als Zeughaus benutzt wird. In demselben werden die goldenen Schlüssel der Thore ConstantinopelS, seltene alte Waffen und auch die, von Sultanen selbst gebrauchten Waffen aufbcwahrt und außerdem enthält das Zeughaus noch das Grab des heiligen ChrtsostomuS. In diesem für Jedermann zugänglichen Hofe steht, unter dem Schatten ungeheurer Bäume, die neue Münze. DaS Gebäude ist sehr unansehnlich, wenigstens für den Zweck sehr beschränkt. Man steigt auf einer hölzernen schmalen Treppe mit Geländer, von der Rückseite in die Werkstätten, wo überall englische Maschinen und eng lische Maschinisten sich breit machen. Neben dem Münz hause stehen Stallungen, in denen man aber ebenfalls kein Pferd sieht, welches eines Regenten würdig wäre. In unmittelbarer Nähe des MarstalleS steht eine von Platanen umgebene Fontaine und vor dem Thore zum