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WWMMAMS Nr. 104 Dienstag, den S. Mat 1S32 Sammelort der Dieter: Hof des Amtsgerichts. Ihr in Schwarzenberg 1 Lalbchatse, 1 Poste« 'Üchenofen, IWarmwafferspeicher, 8 Ventil»- Packpapier, 1 K Ein AttMörkabinett in Aussicht? »M? W - «W» p°r? den Z « nithaNend die ««NUcho« «<»«««k»»ch««,« der «mkchaupinoonichaft und dw Bezirkrvrrdand« Schwarzenberg, der Amirgerichle ist Aue tLvbnitz), Schneeberg, Schwär,«derg und Sohaongeorgentladt, der SladlrSl« in Grünhai«, Lühnih, «eustadlel und Schneeberg, der Finanzamt« in Au, und Schwarzenberg. Bayrische Postspartet-Korrespondenz: Dl^ von einem konzentrierten Angriff auf di« Stellung der Regierung Brüning verdichten sich. Die heutige Aufsehen erregende Meldung der „Münchener Telegrammzeitung", daß die Ge neräle Schleicher und Hammerstein eifrigst , den Schwarzenberg, am 2. Mai 1932. Der Rat der Stadt — Hauptkanzlet. Mittwoch, den 4. Mai 1932, sollen öffentlich meistbü gegen sofortige Barzahlung versteigert werden: Borm. 10 Ul and» Schwarzenberg, d« Amtsgericht« in Au, tvdbnth), S»n«b«g, ladt, d« SladlrSl, in Srünhain. vohnltz, Ntustadlel und Schneedsg. Finanzamt« in Au, und Schwärzend«-. Brüning berichtet über Genf Di« Etatberatung beginnt. «»-»««*»«»« mi« «VN» «b» «x»» -»Mi«» »« pe«» » u, « mm b-n» r»I»«I.«,M^N» d, I, »« ««»»NlM 1»), ««»IN» »s. » »u « MW »r«u, PN«. «M«wn«I» —, ««»»N» », « mw »«U, ww:«wn»»n»».«»»««,»« ««»<,«». irr» 0«»»t»^Otr»^»»»«»i «»», S«bU«, Ur. M. Die politische Entwichetung in PreNben «vb im Reich. Berti«, 2. Mai. Zu der.xo^iti^chen EnfwiKelun E» werd« autzerde» o«rvff«M-ti Brkanntmachungm der SladlriU« zu »o, und Schwarzenberg. Vertag E « Dürlner, «ne» Sachse». gnu«»»«»: «w »e «e »1, re»uch dww Uw) E Schww«w Schlwww»«,ww vwA«»an> uws^lw Mittags 12 Uhr in Grünstädtel 1 Klavier. Sammelort der Dieter: Gasthof zur grünen Wies«. Vorm. 8 Uhr in Mittweida 1 Kaninchenstall. Sammelort der Bieter: Gasthof deutsche Eiche. Der Vrricht»vollzieb«r de, Amtsgericht» Schwarzenberg. EnnuUuwwchnwwn» ' i toren. 1 Schretbttfchlanwe. 1 Ttscklamv«. 1 Oeltransformator Au«, Lößnitz, NeustLdtel, Schneeberg und Schwarzenberg, 1 Sofa, l^hreibmasch^e, i RadioaMirat, 1 Ladentafel, so am 2. Mak 1932. f wie 1 Poste« Schuh« «. v. m. . - Bekauutmachuug. * Das .Ortsgesetz für di« Kirchgemeinde Äüe - St. Nicolai über die kirchlichen Handlungen, sowie die Gottesacker-, Denk mals- und Familtenbegräbnisordnung und di« Gebührenord nung sind neu ausgestellt worden und mit 1. Mai 1932 in Kraft getreten. Sie liegen in der Pfarramtskanzlei während der Ge schäftsstunden zur Einsicht aus; in etwa 14 Tagen werden sie in Druck erscheinen. Aue, am 3. Mai 1932. Der Kirchenvorstand zu St. Nicolai. -uw---—--------- SS. gahrg. UOWWW-W-— Der vom Bezirkskirchenamt Schneeberg genehmigte 2. Nach- trag zu den Bestimmungen über den Friedhof im Stadtteil Wildenau vom 6. April 1932 liegt 14 Tage lang vom Er- lcheknen dieser Bekanntmachung ab gerechnet in der Haupt- kanzlei des unterzeichneten Stadtrates. 2. Obergeschoß, Zimmer 59, zur öffentlichen Einsichtnahme aus. Berlin, 2. Mai. Amtlich wird mitgeteilt: Der Bericht, der Kanzler heute nachmittag dem Kabinett Uber die außenpolitische Situation erstattete, erstreckte sich eingehend auf alle Fragen, die in den Genfer Bespre- chungen mit den ausländischen Staatsmännern behandelt worden sind, vor allem also auf die Abrüstungskonfe renz, die Reparation sfraLe und das Donau- problem„ Die Darlegungen Brünings wurden im einzelnen noch ergänzt durch Staatssekretär Bülow und Ministerial< direktor Graf SchwerinvonKrosigk. Mit der heutigen Kabinettssitzung sind nun die Beratungen eingeleitet, worden, die die Lösung all der bedeutsamen Fragen bringen sollen, die in der nächsten Zeit geregelt werden müssen. Nach Erle, digung der außenpolitischen Fragen nahm die Ltatbera« tung ihren Anfang. Barzahlung versteigert werden: ' / Vorm. 10 Uhr im gerichtl. Dersteigevungsraum 1 Büfett, 1 Schreibmaschine Vrga-Privat, 1 geschnitzter Bergman« (in Paradetracht), 1 Pasten Schuhe. > Nachmittag 2 Uhr in Schneeberg 1 gelber Kutschwagen, Sammelort der Bieter: Hübners Restaurant. ,5 Der Gerichtsvollzieher des Amtsgericht» SchueebW^, - tionalsozia» listen könnten'qhwarten,- bis die änderen Parteien mit sich in» Klare gekommen feien. Sie würden.sich an einer preußischen Regierungskoalition nur unter der Voraussetzung beteiligen, daß ihnen die Machtmittel des Staates in die Hand gegeben würben. Sie könnten eine Regierungsübernahme in Preußen nur dann verantworten, wenn ihnen Gewähr dafür gegeben ist, daß ihnen vöm Reiche her nicht die Macht in Preußen aus der Hand geschlagen werde. Deshalb müsse auch im Reiche ein« Regelung der Dinge eintreten, bei der die Nati 0 nal so zial'i sten einen ent schei d en den Einfluß gewän nen. An anderer Stelle berichtet das Blatt von einer Rede des Abg. Kube, der erklärte, daß die Nationalsozialisten auf keinen Fall in eine Koalition eintreten würden, an der die Deutschnationalen nicht auch beteiligt seien. Ob es zu einer Koalition niit dem Zentrum komme, stehe noch nicht mit völliger Sicherheit, fest. So oder so werde es doch über kurz oder lang zu einer Landtagsauflösung kommen. Sogar die T äg l. Rundschau, das Blatt der Ehristl.- Soz. Dolksdienstes, meint, es sei nicht der Sinn der Hinden- burgwahl, den Ausschluß der Nationalsozialisten weiterhin zu sichern. Leinenzwang für Kunde außerhalb -er bewohnten Orte. In der letzten Zeit sind leider wieder von Hunden ge- rissene tragende Rehe und Häsinnen aufgefunden worden. .Zum Schutz« des Wildes wird deshalb bi« zum 30. Juni 1932 verboten, Hunde in Wald und Flur frei umherlaufen zu lassen; sind außerhalb der bewohnten Orte an kurzer Leine zu Dieses Verbot gilt nicht für Jagdhunde und Hunde im Polizei- und Grenzaufsichtsdienst während ihrer Verwendung zur Jagd oder im Polizei, oder Grenzaufsichtsdienst. Tierhalter oder mit der Aufsicht von Hunden beauftragte dritte Personen, die dem Verbot zuwiderhandeln, werden mit Geldstrafe bis zu 150 RM. oder mit Haft bis zu 14 Tagen Unter diesen Umständen erscheine es für jeden nüchternen Beurteiler der Verhältnisse als eine Notwendigkeit, daß eine außerparlamentarische SteIle die Iniviative er- grette, um schworen Schaden vom Vaterland« abzuwehren. Es werde sich immer deutlicher zeigen, daß sich die politischen Dinge im Reich und in Preußen nicht länger trennen ließen, und daß wir endlich einmal zu einer organischen Vereinheitlichung der Reichspolitik durch die Ueberwindung des Dualismus zwischen dem Reich und Preußen gelangen müßten. Dieses Ziel jetzt zu erreichen, erfordere ein Höchstmaß von staatspolitischer Ein- sicht und von Tatkraft. -Nachdem die heutigen verantwortlichen Männer politisch abgewirtschaftet hätten, müsse der Anstoß zu einer politischen Neuordnung, Vie aus dem Parteielend her- au«sühre,von der höchsten Stelle des. Reiches ausgehen. Däbei könne auf die Schädigung parteipolitischen Interesse kein« Rücksicht Aenockmen werden '" Sturz des Reichsinnen- und Reichswehr- Ministers Groener betteiben sollen, deckt sich mit unseren durchaus zuverlässigen Berliner Informationen. Das Spiel der politischen Generäle, hinter dem leider auch wieder einmal Persönlichkeiten der nächsten Umgebung des Reichs- Präsidenten, wie Staatssekretär Meißner, zu stecken scheinen, geht in seiner Planmäßigkeit weit über den Sturz Groeners, mit dessen SA -Politik man unzufrieden ist, hinaus. Unter Hinweis auf den Ausgang der Preußenwahl verlangt man in den genannten Kreisen eine radikale Umbildung der Reichsregierung an Haupt und Gliedern. General Schleicher selbst ist der Reichskanzlerkandidat dieses Kamarilla- spieles, dessen bisherige schon recht eigenartige Beziehungen zu Hitler, Roehm usw. nutzbar gemacht werden sollen, und zwar durch Hereinnahme nationalsozialistücher Persön lichkeiten in das neue Militärkabinett. Diese Pläne, die in der Wilhelmsttaße kursieren, muten zwar äußerst zweideutig an. Daß sie von sehr ernst zu nehmenden Leuten diskutiert werden, zeigt eine Geistesverfassung auf, die erschrecken muß. Bedeutet doch das Ganze nichts anderes als vollkommene Ver- fälschung des politischen Sinnes und Zweckes der ganzen Hindenburgwahl. Im einzelnen wird in der Korrespondenz noch ausgeführt: Um die Preisgabe des höchsten Reichsamtes an verfas- sungsfeindliche und revolutionäre Kräfte zu verhindern, habe die gegenwärtige Reichsregierung unter Führung des Reichs kanzlers aktiv für Hindenburg gekämpft. Das Projekt, Uber die Leiche Groeners zu einem Sturz des gesamten Kabinetts zu gelangen und einen politischen General zum Reichskanzler zu machen, öffne jedem nüchternen Beobachter die Augen dar- über, wohin der Weg der beutschen Politik führe, wenn man dem Reichspräsidenten zumuten wolle, sich von der Politik Brünings abzuwenden. Der von Groener befolgte Grundsatz, daß ein'Parteiheer in einem geordneten Staatswesen keine Da- seinsberechtigung habe, sei unbedingt richtig. Diesen Grund- satz wiederum freizugeben, wäre «in verhängnisvolles Abglei ten in ein« politische Geisteshaltung, die Dogel^vkauß^rtig bie Gefahr übersehe, um dem vagen Opportunismus einer rasch vergänglichen Stunde zu frönen. Dei einer solchen Ak tion werde Bayern nimmermehr dabei sein. Da« fällig« Dementi. In Berliner politischen Kreisen ist man, wie wir hierzu erfahren, der Ansicht, daß es sich bei den oben behandelten Dingen um Kombinationen handelt. Staatssekretär Meiß- ner erklärt, daß er mit diesen angeblichen oder ähnlichen Vorgänge« in keinerlei Zusammenhang stehe. Don zuständiger Stelle.wirdweiter mitgeteUt, daß.auch General von Ham- wer stein, der sich übrigens jetzt auf einer lä spektkonsreise befindet, und General von E diesen 'Kombinationen vollständig kernstehen. Die Amtrhauptmanuschaft und die Stadträte der vorgenannten Städte. Es sollen öffentlich gegen sofortige Barzahlung meisthie- tend versteigert werden: Mittwoch, den 4. Mai 1932. Norm. 9 Uhr im gerichtlichen Dersteiaerungsraum: 2 Waudbru«»«», 1 Pia«», 1 Poste« Schlüpfer, Frauensttümpse «nd Damenhandschuh«: Am gleichen Tage, vorm. 11 Uhr im Kaffee Georgi in Lößnitz: 1 Schreibtisch, 1 Poste« Textilware«. Freitag, den 6. Mai 1932,. vorm. 9 Uhr im gerichtlichen Versteigerungsraum: 1 Standuhr, 1 Warenschrank, 1 Post«« Textilwaren. Der Gerichtsvollzieher de» Amtsgericht» Aue. —- - 1. ' Mittwoch, de« 4. Mai 1932, sollen meistbietend gegen Der Landwirt Kurt Lenk'in Oberstützengrün beabsichtigt I bestraft. di« Trinkwasserableitung vom Flurstück Nr. 649 nach den Flur- Aue, Li stücken Nr. 649» und 6S2 in Oberstützengrün (W 40 (1) 1», 83 des Wassergesetzes). Die Unterlagen liegen hier zur Einsichtnahme aus. Etwaige Einwendungen sind binnen 2 Wochen, vom Er scheinen dieser Bekanntmachung an gerechnet, bei der Amts- Hauptmannschaft Schwarzenberg anzubringen. Die Beteilig, ten, die sich in der bestimmten Frist nicht melden, verlieren das Recht zum Widerspruch. Auf besonderen privatrechtlichen Titeln beruhende Ein- Wendungen werden durch den Fristablauf nicht ausgeschlossen. W. Ost. 1/32. - Di« Amtrhauptmanuschaft Schwarzenberg, am 30. April 1932. Dte protze Pleite. Ein Moratorium? London, 2. Mal. Ein düsteres Bild ber deutschen Fi- nanzlage entwerfen die „Financial Times". Die Gold- und Valutareserve der Reichsbank sei auf 980 Millionen Reich», mark gesunken, und könne nur mit größter Mühe auf diesem Stand gehalten werden. Der Tag nahe heran, an dem Deutschland nicht mehr die nötigen Mittel zur Abdeckung sei- ner Auslandsverpflichtungen finden werde. Dan« blttbe nur ein Tra n sf e r m 0 r a t or i u m. Für besonder« gefährlich, hält da» Platt die Lage der Gemeinden, dex Wr^svar- d der Bausparkassen, aber auch'di« deutsche Schiff-' k vor ernsten Problemen. ' Die Bayrisch« Dolkspartei hält den Augenblick für ge- kommen, um «inen große« Angriff gegen das Reichswehr- . Ministerium ünd den Staatssekretär beim ReichspräME Münch«, 2.' Dr. Meißner zu richtest. Ihre' Altungen behaupten, daß der bekannte General von Schleicher, der Chef des Mi- nisteramtts im Wehrministerium, der Reichskanzlerkandidat einer Kamarilla sei, die sich auf die-Reichswehr und den Lhef -er Heeresleitung, Gensralvon Hammerstein, sowie auf nationalsozialistische Kreise stütze, und sprechen die Be fürchtung aus, daß ein Militärkabinett itt den Sattel gehoben werden solle. Zu diesen Nachrichten wird dem „E- D." aus Berlin fal zendes mitgeteilt: Es gebe selbstverständlich in Berlin Kreise, die eine Beseitigung des Kabinetts Brüning für erforderlich hielten. Auch sei es kein Geheimnis, daß diemaßgeben- den Stellen der Reichswehr mit dem Verhalten des Ministers Groener beim Verbot der SA.-Formationen nicht einverstanden gewesen seien. Das Bestreben,'dem Wahlaus fall Rechnung zu tragen und durch eine autoritative Lösung der Regierungsfragen dem deutschen Volke das Schauspiel wider wärtiger Parteiverhandlungen zu ersparen, könne nicht gut als abwegig bezeichnet werden. Wenn die Münchener Paria- mentarier jetzt das Gespenst eines Militärkabinetts an die Wand malten und in diesem Zusammenhang von, „botivia- Nischen" Zuständen sprächen, dann möchten sie sich zunächst ein mal die Frage vorlegen, wer es denn in Deutschland über haupt erst dahin gebracht habe, daß sich alle Daterlandsfreunde di« ernstesten Gedanken über die Lags machen müßten. Auf den« Wege des parlamentarischen Kuhhandels könNe keine ver nünftige Lösung der Schwierigkeiten gefunden werden. Das widerliche Schauspiel müsse vermieden werden, daß die poli tischen Parteien sich wochenlang miteinander herumsttitten, ohne daß etwas anderes dabei herauskäme, als die Erörterung der Frage, wer nach außen die Schuld am Scheitern der Berhand- lungen trage. Unter Demokratie verständen die Vertreter des heutigen Systems offenbar den Versuch, das geschlagene schwarz-rote Regime unter allen Umstanden an der Macht zu erhalten. Um dieses Ziel zu erreichen, seien sie bereit, die krummsten Wege aller möglichen parlamentarischen Schiebungen zu gehen. Wenn hier und da in der Linkspresse der Gedanke auftauche, man möge doch jetzt einmal die Nationalsozialisten „heran- lassen", dann beruhe das nur auf dem Wunsche, diese Partei durch eine Verflechtung in das System zu entmannen. Auch di« Zenttumstaktik s«i auf dieses Ziel gerichtet. Es sei aber zu hoffen, daß die Nationalsozialisten darauf nicht hereinfielen.