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SIM».— E Anzeiger NSÄ Erzgebirgtschen BoNSfeeund« für Schwarzenberg und Umgegend «n,el,rnp»I< : VI» «-gespallen« N»I»n»1,«N« oder »«»s Aevm «Vf». ' ' Ergiebige Devisenjag- an den Grenze». Millionenbeule -er Zollsahn-uugsstellen. — Die Tanke mil -eu harmlosen Briese«. Denunzianten aus -er Familie uu- -er RachbLrschasl -te wirkungsvollslen «elser. Opfer -er Bosheit uu- -er SeschwStztgkeil. Die Devisengesetzgebung ist nicht nur erlassen, sondern sie Lird auch durchgeführt. Die Arbeit der Zollfahndungsstellen hat sich nun eingespielt. Ihre Deute zählt schon heute nach Millionen Dollars, Pfunden und auch Reichsmark, die über >ie Grenze gebracht werden sollten, aber in den Maschen )er dort gestellten Netze hängen blieben. Der bisherige Er folg der Fahndungsstellen muß beinahe verblüffen: denn der lleberwachungsapparat konnte der Zahl nach infolge des Sparsamkeitsgebotes, dem sich auch die Verwaltung nun nicht länger entziehen darf, keineswegs verstärkt werden. Aus den vorhandenen Kräften mußte die neue Organisation gespeist werden, die so ungeheuer wichtige Maßnahmen wie die Ver hinderung einer Entblößung Deutschlands von Zahlungs mitteln mit internationaler Gültigkeit dutchzufUhren hat. Für den Umfang des bisher geleisteten Ergebnisses gibt es aber auch zwei ganz natürliche Erklärungen: Erstens be steht bei vielen Leuten im Lande ein ungeheurer Drang, sich mit ihren mühsam erworbenen oder auch erst kürzlich er erbten Schätzen in Sicherheit zu bringen und zu diesem Zweck mit möglichst viel Bargeld außer Landes zu gehen, und zweitens bevorzugen diese Flüchtlinge dabei Uebungen und Tricks, die der Zollbeamtenschaft schon aus ihrem Kampfe gegen den Schmuggel geläufig geworden sink Ein Aber bestcht dabei allerdings für die Beamten! Sie können nicht jedermann bei der Grenzüberschreitung so genau untersuchen, wie das für den Endzweck vom Standpunkt der Behörden aus als „ideal" betrachte^, werden wag. , Henn -sie beispielsweise Heibes- unkHNWMeWMhMikM stark begründeter-Verdacht vorliegend Die Einzeluntersuchung jedes Reisenden, ganz gleich, ob er verdächtig ist oder eben nur so in Bausch und Dogen mit behandelt werden soll, kommt Überhaupt nicht in Frage, weil die Zollfahndungsstelle dazu nicht genügend Beamte besitzt und — die Eisenbahnver- waltungen für die interationalen Züge einen Fahrplan auf gestellt haben, der auch innegehalten werden muß. Gründliche Untersuchungen erfordern nun einmal ge hörig Zeit. Das erweist man am besten an dem jüngst vor- gekommenen Beispiel einer sehr vertrauenerweckend aus schauenden älteren Dame, die, mit englischen Pfunden aus gerüstet, den Weg nach Belgien nehmen sollte. In diesem Falle war die Zollfahndungsstelle von der Aufgabe der Reisen den auf das genaueste unterrichtet und kannte sogar den De- trag und die Geldsorten, die über die Grenze geschmuggelt werden würden, wenn der Zugriff nicht glückte. Die Frau war so genau bezeichnet worden, daß sie an der Grenzstelle schon noch kaum einer Minute in der Zahl der Fahrgäste eines beliebten Luxuszuges ermittelt werden konnte. Die Unter suchung verlief aber bis knapp zwei, drei Minuten vor dem fahrplanmäßig festliegenden äußersten Abfahrtszeitpunkt völlig ergebnislos. Die Leibesflihrung führte zu nichts anderem, als zu sachlichen, aber bitteren Beschwerden der ehrwürdigen alten Dame, daß man sie einer derartigen Tortur unterwerfe. Die gemissenhastrste Durchwühlung des Gepäcks nützt« eben- falls nichts. Es bl,eb noch eine unscheinbare Kassette übrig, 8« AMWMlWW m WM nM ÄWM Der Start des Windmühlen-Flugzeugs in Hanworth. Der englische Pilot Poung Hal einen Langltreckenslug im Windmühlen- Flugzeug angelrelen. Unser Bild zeigt seinen Start von dem englischen Flugplatz Kanworlh. Bisher waren solche Langsireckenslüge von Wind mühlen - Flugzeugen nur in den Dereiniglen Staalen unlermunmen worden, wa das Aulo-Giro-Prinzip sich bereils einen wichtigen Platz in der Flugzeugbau-Technik errungen hat. die offenbar nur harmlose, mit einer EInden altertümtt Schrullenhaftigkeit Ähre um Jahre aufgesammelte Privar bttefe enchielt. Einen Schatz von Erinnerungen persönlich« Die Kollbeamten mußten ihn notgedrungen nach realeren Schätzen durchprüfen. We Briefe steckten in ihren ursprüng lichen Umschlägen, und sauber zusammengefaltet. Der Reihe nach schritt man zur Durchsicht. Nach »A. zwonM dieser Driefprüfungen war immer noch nichts entdeckt. Me Beamten schwitzten Ängst. Sie hatten strengsten Neunter allen Umständen etwas zu finden; denn die W ellungen über die Schmuggelabsicht war unzweifelhaft r Fetzt stand ein« dicke Beschwerde wegen Belästigung einer un- schuldigen Reisenden, noch dazu einer auf den ersten Blick ganz unverdächtigen alten Dame und obendrein eine Rüg wegen nicht genügender Gründlichkeit der Untersuchung in Aussicht. Geringe Hoffnung, daß mindestens — trotz Drangen der Bahnbeamten — noch an hundert Briefumschläge mühselig zu entschleiern blieben! Endlich! Beim zwemnddreißlgsten kam die erste Hundert-Pfundnote zum Vorschein. Nun konnte der Zug abfahren; die alte Dame durfte dableiben und von der Behörde in Obhut genommen werden. In diesem Falle bestand die Gewißheit wegen einer Denunziation! Die liegt in fast allen Fällen vor, in denen eine so genaue Prüfung an der Grenze erfolgt wie bei dem ausführlicher geschilderten Vorgang. Angeber sind die besten Helfer der Zollfahndungsstelle. Sittliche Maßstabe anzulegen, hat hier natürlich nicht den mindesten Zweck. Demsen- schmuggel gehört in dieser Zeit der bittersten Not der Gesamt heit wahrlich nicht zu den moralisch unanfechtbaren Untme- nehmungen, und die Behörde muß ganz einfach den ihr zugeleiteten Anzeigen nachgehen. Diese werden massenhaft losgelassen schon wegen des hohen Belohnungsanterls im Falle des Erfolges. Meist kommen sie aus der guten Bekannt- seltener auch wohl ein ausgeprägtes Gerechtigkeitsgefühl die Hauptantriebe. Oftmals stammen die Verdachtsgründe der Anzeigenden obendrein aus der prahlerischen Geschwätzigkeit der an den Grenzen Ertappten selbst. Sonderbarerweise rühmen sich fast alle Menschen, und zwar aller Völker ihrer Schmuggeltüchtigkeit beim Ueberschrei- ten de« Grenzen. Dieser hat es so gemacht und jener anders, auf jeden Fall pfiffig und mit erheblichem Nutzen, wobei die Zollbeamten als ausgemachte Trottel geschildert werden. Man soll aber sich selbst niemals über- und andere nicht unter schätzen. Selbstverständlich gibt es keinen Trick, kein Ver steck, keinen noch so schlauen Schwindel, der den Zollbeamten in der Praxis nicht hundertmal begegnet wäre. Deshalb gelingt ihnen auch der Zugriff an den Grenzen gegen den Devisenschmuggel in einem Umfange, der überraschend wirkt Diese Jagd erwies sich bisher als recht lohnend, und die dabei gesammelten Erfahrungen machen es dem „Wild" nahezu um Möglich, den „Jägern" zu entwischen. H. L. Anzeigen- Annahme bi, Donnerstag «Maa erscheint jeden Freitag und wird außer an die Äezieher des »Erzgebirgtschen Dollsfreunds" kostenlos an alle Haushaltungen In: Schwarzenberg, Leierfeld, Grünhain Waschleithe, Langenberg, Aasthau, Grünstädtel, Mlttweida-Martersba h PSHla, Atttersgrün, Johanngeorgen stadt, Sreitenbrunn, Lrandors, Erla, Antonsthal, LermSgrün geliefert. Ungarn« Aolktost« Vornelune, pluwtusloroittm Oeveke in keinen Lorksn. ^uöergovvknllod prvlsvvrt. Der Schwarzenberger Anzeiger «aretgmprel«: Di« «--espaN«,, KoIoneIz«N« «d« der« Raum 10 Pf,. SssihgAest»!« SchwarMdtr-: Matti N. Fernruf »1«. ni«i<i«m« ssonMian Llegsuie ULatel Lvtrüelcenä« XIeiäsr M ' «rem» keiner vieisnkanr. la Ltlmmunßskapells. Tans krsl. Eintritt kür Damen so, Herren 70 ?kg Ls locken krsunckiiclist ein vr. Nauptmann u. »rnu. Sa»1«rir1»eNaN untt SomrnorßrloeiH» „A. «Marias" d»I SolH»rarn»nb«rg. Lsliebtss äuskluoslolral. kuk 2801. Lmpkebisn unsere DokalitStsn rur krsunälicbsn Linksbr unck bitten um rabicsicben kssucb. Dokar u. Sr«u.