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April 1932 auf Blatt 287, die Firma Bereinigte Holzstoff- und Papierfabriken Aktiengesellschaft in Meder- chlema betr.: Die Generalversammlung vom 23. April 1932 jat die Herabsetzung des Grundkapitals um Vierhunderttau. end Reichsmark, mithin auf drei Millionen sechshunderttau- end Reichsmark beschlossen. Das Grundkapital zerfällt nun- mehr in 7400 Stück Aktien Lit. ä über je 100 Reichsmark, in 5600 Stück Aktien Lit. 8 über je 500 Reichsmark und in 3000 Stück Aktien Lit. 6 über je? 20 Reichsmark. Die Herabsetzung des Grundkapitals ist durchgeführt. In derselben Generalversammlung ist laut gerichtlichem Protokoll vom gleichen Tage der Gesellschaftsvertrag in den 88 3 Abs. 1 und 8 abgeändert sowie weiterhin beschlossen worden, daß di« 88 6 und 11 des Gesellschaftsvertrages über die Zusammensetzung und Bestellung des Aufsichtsrats und über die Vergütung der Mitglieder des Aufsichtsrates die auf Grund von Artikel vm der Verordnung des Reichspräsiden ten über Aktienrecht, Bankenaufstcht und über ein« Steuer- amnestie vom 19. September 1931 (RGBl. 1931 S. 493) mit Beendigung dieser Generalversammlung äußer Kraft getreten sind, in der alten Fassung wieder ausgenommen werden. Amtsgericht Schneeberg, den 28. April 1932. Freitag, den 29. April 1932, sollen meistbietend gegen Barzahlung versteigert werden: Porm. 10 Uhr in Schneeberg im Dersteigervngsraum des Amtsgerichts 1 Tischgranäuipho« «ft Platten, 1 «oebtifch mtt 2 Gessel«, 1 Blechkanne mit Isolimeut, 1 Blechkaune »ät Leer. Borm. 11 Uhr in Zschorlau 1 Ladentafel, 1 Vareuregal, 1 FädelmasÄne und 1 Handstickmaschine. Sammelort der Bieter: Gasthaus züm Roh. Der Gerichtsvollzieher de, Amtsgericht, Schneeberg. Aue. Biersteuer betreffend. Di« Krekshauptmannschast hat den nachfolgenden 43. Nach- trag zur Gemeindesteuerordnung der Stadt Aue vom 25. Juni 1915 erlassen. Aue, 28. April 1932. Der Rät der Stadt. Gemäß 8 3 Absatz 1 Satz 8 Kap. IX des Zweiten Teiles der Zweiten Verordnung des Reichspräsidenten zur Sicherung von Wirtschaft und Finanzen vom 5. Juni 1931 (Reichsgesetz. blatt I S. 292) in Verbindung mit der Verordnung über Siche- rung der Haushaltführung der Gemeinden und Semeindever- bände vom 15. Juli 1981 (GBl. S.115) wird folgendes Orts- gesetz erlassen, da» während der Geltungsdauer von Kap. IX Zweiter Teil der oben erwähnten Reichsverordnung nur mit Zustimmung der Staatsbehörde aufgehoben werden kann. 'M-' - . ' - 48.Nachtrag zur Gemeindesteuerordnung der Stadt Aue »am 25. Juni 1915. ß 1. Der Wortlaut des 8 2 des 31. Nachtrages >mr Ge- meindesteuerordnung der Stadt Aue vym 29. Ium 1927 wird gestrichen und durch folgend« Bestimmungen ersetzt: Die Ge- meindÄierstäuer beträgt bei Eknfachbier 3 RM., Schankbier 4,50 RM., Dollbier 6 RM., Starkbier, 9 RM. für einen Hekto- liier. Für Mengen unter einem vollen Hektoliter ist der Steuerbetrag entsprechend herabzusetzen. 8 2. Im übrigen gellen für die Erhebung der Steuer die Bestimmungen des 31. Nachtrages zur Gemeindesteuerordnung vom 29. Juni 1927 mit den im 38. Nachtrag zur Gemeinde- steuerordnung für die Stadt Aue vom 25. Juli 1931 festgeleg- ien Aenderungen. 8 3- Dieser Nachtrag tritt mit Wirkung vom 1. Mai 1932 an in Kraft. ' Zwickau, am 25. April 1932. Die Kreishauptmannschaft. s Frankreich fabotierl > Die Abrüstung ist erledigt. Es wird sich nicht feststellen lassen, ob der Monsieur Tar- bleu wirklich schlimme Halsschmerzen hat, oder ob er nur mogelt wie ein Schuljunge, der die Klassenarbeit schwänzen Präsidenten sein« Heiserkeit sehr gelegen kommt. Denn er sollte am Ende dieser Woche in Genf «ine Prüfung ablogen, die ihm ganz und gar nicht lag. Die Herren Stim- son und Macdonald hatten es sich nach den Berichten der Pariser Presse in den Kopf gesetzt, in der Ministerbesprechung vöm Freitag den Deutsch-französischen Streit um die Rüstungs- gleichheit zu Lande und die italienisch-französischen Differen- zen wegen der Parität zur See endgültig zu schlichten. Was über den Standpunkt der beiden Angelsachsen verlautet, ist keinesfalls geeignet, Herrn Tardieu zu entzücken, zumal er ja am nächsten Sonntag wiedergewählt werden will. Deutsch- land und Frankreich soll nämlich je ein „fixes, absolutes Kon- tingent" für ihr stehendes Heer zur Aufrechterhaltung der inne- ren Ordnung und zur Grenzpolizei zugebilligt werden. Das deutsche 100 000-Mann-Heer soll dabei als Maßstab für die Bewaffnung eines 65-Millionen-DoIkes gelten. Neben diesem „Grundherr" soll Frankreich ein „variables, relatives Zusatz Heer" erhalten, und zwar zum Schutze seiner Kolonien und mit Rücksicht darauf, daß sein Rekrutenheer mit einjähriger Dienst- zeit dem deutschen Berufsheer mit zwölfjähriger Dienstzeit an militärischem Wert nicht gleichkomme. Schon des Verhandeln über solche oder ähnliche Pläne würde bei den Franzosen, deren Appetit durch Tardieu und seineDorgänger nach einer ganz anderen Richtung hin angeregt worden ist, eine ungeheure Erregung auslösen. Tardieu kann es gar nicht wagen, seinen Landsleuten mit so etwas zu kom- men. Ls blieb ihm also nichts anderes übrig, als sich auf sei- nen bösen Hals zu berufen und den versammelten Ministern in Gens sein Bedauern zum Ausdruck zu bringen, daß er — zu seinem großen Schmerz« — auf die Zusammenkunft ver- zichten müsse. Damit ist der Fortgang der Besprechungen und ihr Abschluß auf die lange Bank geschoben oder ganz vereitelt worden. Praktisch ist die Frage der Abrüstung erledigt. Die Franzosen können also wieder einmal den Ruhm für sich in Anspruch nehmen, die Verständigung der Weltmächte sabotiert zu haben. Die hohen Herren aus Amerika, England, Italien und Deutschland sitzen betrübt in Genf. Die englische und die amerikanische Delegation haben ihrem Unmut in Kund gebungen Ausdruck gegeben, die zwar in der Form höflich, in der Sache aber recht sarkastisch gehalten sind. Der deutsche Reichskanzler hat noch nichts über den fatalen Fall verlauten lassen. Vielleicht will er es seinem Nachfolger überlassen, auch diesen außenpolitischen Karren aus dem Sumpf 'U ziehen. Das wird ein schweres Stück Arbeit werden. Die gentrumsleute sollten ja nicht auf dem hohen Pferde sitzen, sondern dankbar und zufrieden sein, wenn sich jemand finden sollte, der'das wieder gut zu machen versucht, was st« in ihrer jahrelangen Mßreglerung (man verzeihe da», harre Dory versaut Hiden. >ie Genfer Konferenz. Lar-leu hak ÄalsfchmerzSn. Pari», 27. April. Ministerpräsident Tardieu hat an Paul Boneour in Genf ein Telegramm gerichtet, in dem es heißt, daß er wegen einer starken Kehlkopfentzündung könne. Senf, 27. April. Di« Nachricht von der. Erkrankung Tardieus wurde in den Wandelgänaen der Abrüstungs- konferenz lebhaft besprochen. Daß die zwischen Brüning,' Stimson. Macdonald'und Tardieu für Freitag vorgesehen ge- wesene Besprechung zu eineM" späteren Termin stattfinden wird, ist unwahrscheinlich. Es verlautet in amerikani- schen Kreisen, daß Stimson seine Abreise für Freitag fest gesetzt habe. Er werde am Freitag abend Genf verlassen, um nach kurzem Aufenthalt an der Riviera in Cannes einen italienischen Dampfer zu nehmen. Ob der Reichskanzler seine für Freitag in Aussicht genommene Abreise nach Berlin nunmehr früher antreten wird, ist noch nicht bekannt An den Reisedispositionen Macdonalds dürft« sich insofern kaum etwas ändern, als der englische Premierminister von Anfang an mit seinem Genfer Aufenthalt bis Ende dieser Woche gerechnet hatte? * M * Die „Äelmfuchung". Geuf, 27. April. Maßgebende englische Kreise erklä ren, die unglückliche Erkrankung Tardieus sei tsef zu bedauern. Man müsse allerdings allgemein zugeben, daß die Zumutung an Herrn Tardieu, kurz vor den Wahlen noch einmal nach Genf zu kommen, für ihn sehr unbequem gewesen sei. Für den Augenblick müsse man sich mit dieser unerwarteten He im- suchung des Schicksals abfinden. Die in den letzten Tagen geführten Verhandlungen seien sehr aussichtsreich gewesen und würden, wenn sie nicht durch die Erkrankung Tardieus unter- brachen worden wären, der Konferenz einen neuen Impuls gegeben haben. Enttäuschung herrscht in hiesigen englischen Kreisen auch über das Zögern Frankreichs,, dem Londoner Drei-Mächte- Vertrag beizutreten und ihn durch den sich anschließenden Beitritt Italiens zu einem Fünfmächte-Dertrag zu machen. Die englische Regierung, so wird bei dieser Gelegenheit fest- gestellt, unternehme seit der Londoner Konferenz ungefähr jeden Monat den Versuch, dieses Ziel irgendwie zu erreichen. Leider habe sie damit bisher noch keinen Erfolg gehabt. Es wird in nicht mißzuverstehender Weise angedeutet, sie könne eines Tages genötigt sein, aus Gründen der Sicherheit und des Gleichgewichts auf die im Londoner Abkommen vorgesehe nen Möglichkeiten der Verstärkung der Flotte aufmerksam zu machen. Wenn nicht alle Nationen den guten Willen hätten, abzurüsten, so könne nicht erwartet werben, daß ein Land allein seine Militärkräfte verringert. Pari», 27. April. Staatssekretär Stimson hat über di« Pariser amerikanische Gesandtschaft Tardieu Mitteilen lassen, er bedauere sehr, daß er keine Gelegenheit habe, Tardieu wiederzusehen, um, mit ihm die Aussprache über die wichtigen Fragen wieder aufzunehmen, die man bereits erörtert habe. Er bedauere, daß sein eigener Gesundheitszustand ihn zwinge, Senf möglichst bald' zu verlassen und über das Mittelmeer ndch Hause zurückzukehren. 7 ' Senk 27. Apxil. Reichskanzler Dr. Brüning empfing heute abend Senator Paul-Boncour, der ihm die Mitteilung von Dardttü«4 ikttmnWyg, überh^ DerRzi<^kqnzler dürft» wahrscheinlich Donnerstag nach Berlin zurücklehren^ DiskontermShlgung -er Relchsbank. Berlin, 27. April. Die Reichs bank hat den Dis kontsatz von 58 auf 5 Prozent, den Lombardsatz von SA auf 6 Prozent ermäßigt. Der Zentralausschuß der Reichsbank sagt in seiner Be gründung: Die Reichsbank hat sich trotz der sich aus der De visenlage ergebenden Hemmungen -» dieser Zinssenkung ent schlossen, um der Wirtschaft von der Zinssette her die nach der tung de» Geldmarktes, durch die fortfthreitende Entlastung ihres Status ünd durch seit der letzten deutschen Diskontfen» kung eingetretene weiter« ausländische Diskvntsenkungen er leichtert. ( .- - M G M Grohes Defizit -ei -er Invali-envsrficheru«g. Berlin, 27. April. Im Untersuchungsausschuß des sozial, politischen Ausschusses des Reichstags fand heüte eine ein gehende Aussprache über die Lage der Invalidenver sicherung statt, in der die schwierige Vermögens- läge dieses Versicherungszweiges erörtert wurde. Aus den Mitteilungen der Regierung ergab sich, daß bei der Invaliden versicherung mit einem erheblichen Defizit zu rechnen ist. Auch -ie Sta-t Essen am En-e. Essen, 27. April. In einer Versammlung der Essener städtischen Beamten führte Bürgermeister Schäfer aus, daß man nicht vor einer Katastrophe, sondern mitten in einer Ka tastrophe stehe. Wenn es Mr Gemeinden ein Konkursverfah- ren wie in der Privatwirtschaft gäbe, hätte die Stadt Essen schon längst Konkurs anmelden müssen, denn sie könne ihr« Verpflichtungen nicht mehr erfüllen. Die Regierung habe bisher d«, wo es besonders feblt. ein paar hunderttausend Mark gegeben, Subventionen, die nach Grundsätzen verteilt würden, die kein Mensch kenne und kein Mensch kontrollieren könne. Meder ein französische» Flugzeug über deutschem Gebiet. Trier, 27. April. Heute hat wieder ein französisches Militärflugzeug die deutsch« Grenze überflogen. Das Flugzeug kreuzt« mehrfach über dem Ort Perl an der Mosel, flog über die Grenze nach Frankreich zurück, um nach kurzer Zeit wieder zu erscheinen, und zwar an der Stelle, an der gestern, wie gemeldet, ein französisches Militärflugzeug not« landen muhte. Danach kehrt« die Maschine nach Frankreich zurück. Deutsch-tschechisch« Wirtschaftsbesprechungen. Berlin, 27. April. Das Auswärtige Amt hat die tschecho- slowakische Regierung «ingeladen, Vertreter noch Berlin zu entsenden, um die Besprechungen über Wirtschaft- liche Fragen wieder aufzunehmen. Es handelt sich dabei insbesondere um di« Lopfeneinfuhr. Auch tst damit zu rechnen, daß die beiderseitigen Devis enmaß nah men erörtert werden. Berlin, 27. April. Der Reichsarbeitsmsnister hat Mini- sterialral Hardraht, stellv. ' Bevollmächtigten Sachsens im Reichsrat, an Stelle des Ministerialdirektors Geheimen Legationsrat Poxtzsch-Hcffter zum Mitglied.. des Vörstandes der Reichsgnstalt für Arbeitsvermittlung und'Ar- beitslosenbersicherüng beMt. , ' ° -- -- - . - sur'