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D Stimmen aus dem Leserkreis. D Wer ist der „Nattonale Ausschuß der -eg«« den volttentscheld Stellung nimmt? Don nichtnat.-soz. Selt« wird dem „E.D." geschrieben: An den Anschlagsäulen der Stadt Aue prangen große karminrote Plakate mit einem AufrusetneL „Natio nalen Ausschusses" gegen den Volksentscheid. Es mag im Interesse der guten Sache doch die Frage erlaubt kein — wer ist der Nationale Ausschuß? Ist es vielleicht per Sindenburgausschüß?? Hier hängt sich ein AüSschüs den Mantel eines nationalen Ausschusses um, ohne einm- die Einwohner der Stadt zu fragen, ob es genehm ist. Hier wird wieder einmal über den Kopf jeden nationalen Einwohners verfügt, wozu dieser Ausschuß garnicht be rechtigt ist. Und wenn hinter diesem Ausschuß wirklich zwei oder drei Parteien Arm in Arm mit der SPD., stehen, so sind sie noch lange nicht di« Nationalen. Man; muß es doch einmal unbedingt aussprechen, daß das Wort „National" zum nationalen Handeln verpflichtet. Wie nun heute nach der Reichsprästdentenwahl der Wind weht und gus welcher Richtung, muß wohl jeder Blinde merken. Oder hat der nationale Einwohner nach dem Verbot der SS. und SA. noch nicht gemerkt, um was es geht?? Ist denn heute in den Köpfen der „Nationalen" immer noch nicht Klarheit, daß «8 heute um ihre eigene Zukunft und um die Zukunft ihrer Kinder und Kindeskinder geht? Bitte, vielleicht gehen die „Nationalen", die zum „nationalen Ausschuß" gehören, einmal auf die König- Äugust-Warte, oder (der Name könnte zu national sein) an den Flößgraben, fangen an zu wandern von Auer- Hammer bis zum kaufmännischen Erholungsheim und schauen sich einmal ihre Stadt an. Wieviel Schornsteine rauchen noch? Wieviel Betriebe leben noch? Wieviel sind sterbenskrank?? Und die vielen Hunderte nicht sicht baren Kleinbetriebe, die nicht leben, nicht sterben können! Und dann suchen Sie bitte aüf den Straßen die Armen der Aermsten auf, die da hungern und frieren, Arbeit suchen und keine finden, die da bettelnd von Haus zu Haus gehen, oft mit groben Worten abgewiesen werden, trotzdem in dem Hans Menschen wohnen, die ein Krümmelein Brot gewiß übrig haben. Wollen all diese „Nationalen" das Elend nicht sehen?? Und wenn sie das Elend mit Bewußt sein gesehen haben, dann tritt an sie die Frage heran: wollen Sie Ihr Volk weiter so leiden sehen und leiden lassen? — Im Gegenteil. Auf zur mannhaften Tat! Es geht nicht um die Männer, die heute in Dresden mit bestem Gewissen und Wissen die Regierung leiten und führen. Ihnen wirft kein aufrechter Mann in Sachsen etwas vor — höchstens die unverständliche Willfährigkeit der Reichsregierung gegenüber, denn sonst hätte die Re- gierung Sachsens gleich der von Braunschweig Einspruch gegen das SS.» und SA.-Verbot erhoben. Jetzt geht es um, den Wiederaufbau Deutschlands. Jetzt geht es um unsere Kinder und Kindeskinder. Wir müssen an die Spitze Sachsens ein« streng gerechte, energische National regierung bekommen. Männer müssen heran, die sich vor die Masse der nationalen Bevölkerung stellen können und mit Nachdruck etwas erreichen werden und können. Heute Der Streit -er Dourbonenprinzen um Schloß Eham-or-. WWW Der langjährige Streit, der vor französischen Gerichten um den Besitz des bekannten historischen Bourbonen-Schlosses Lhambord geführt worden ist, hat durch einen Spruch des Pariser Kassationshofes für Zi vilsachen eine endgültige Bei legung gefunden. Die Vorgeschichte des Streites ist folgende: Durch eine Entscheidung des Wiener Obersten Hofmarschallamtes vom Jahre 1909 wurde der Besitz des Schlosses Chambord, den mehrere Bourbonen der fran zösischen, österreichischen und italienischen Linie für sich be anspruchen, dem erstgeborenen Prinzen Elias von Bour bon zugesprochen, während seine Brüder, darunter die beiden Prinzen Sixtus und Laver von Parma-Bour bon, leer ausgingen. Alle drei sind Brüder der früheren österreichischen Kaiserin Zita. Zu Kriegsbeginn beschlagnahmte die französische Regierung Schloß Chambord, weil Elias von Bourbon als Offizier der österreichisch-ungarischen Armee am Krieg mit teilnahm. Unmittelbar nach Kriegsschluß suchten Sixtus und Laver — Prinz Sixtus hat bekanntlich in der" Geschichte des österreichischen "Sonderfriedensangebotes eine besondere Rolle gespielt — vor den französischen Gerichten die Ungültig keitserklärung des Spruches des Wiener Obersten Hofmar ¬ schallamtes zu ihren Gunsten zu erlangen. Dieses Be gehren wurde im Laufe der letzten Jahre und nunmehr bei der letzten Instanz beim Pariser Kassationshof abge wiesen. Der Pariser Kassationsohf stellt sich auf den Standpunkt daß Schloß Chambord das Eigentum des Prinzen Elias von Bourbon gewesen ist, sodaß die zu Kriegsbeginn erfolgte Beschlagnahme rechtsgültig war. Das Schloß geht nunmehr endgültig in den Besitz des französischen Staates über, EMM Verbot der SS. und SA., morgen Verbot des Stahlhelms und der nationalen Parteien, übermorgen Zwangsdiktatur )sr Eisernen Front und Hammerschaft, also Bolschewismus in allen Betrieben, Gemeindeverwaltungen usw., wie 1923. Wer kennt noch die Zeit? — Also: keine Stimme darf verloren gehen. Gegen die Willkürherrschaft der SPD. muß eins nationale Front erstehen. Möge der „Nationale Ausschuß" rufen urw schreien, die Nationale Front steht auf der anderen Seite, steht zum Wiederaufbau Deutsch- ands da. Keine Feigheit oder Wankelmütigkeit, sondern, ihr Deutschen, zeigt euch einmal frei und wählt für die Zukunft, für eure Zukunft und die eurer Kinder! Tretet zur Wahl mit dem Vorsatz: Deutsch denken, deutsch fühlen wutsch handeln! Wenn wir so tun, dann werden wir die Morgensonne eines neuen Aufstieges sehen und nicht den unvermeidlichen Untergang unter der Knechtschaft eines Franzosen Drrdieu. RvSt. * Der „Nationale Ausschuß" hat versucht, auch im „E. V." Inserate unterzubringen, in denen der „ver ¬ antwortungsbewußte" Staatsbürger aufgeforbert wird, nicht zum Volksentscheid zu gehen. Wir mußten die Ausnahme der Anzeigen äblehnen, da wir vermuten, daß dieser anonyme Ausschuß die nationale Flagge nicht zu Recht führt, und uns der Inhalt der Anzeigen lediglich auf die Dummheit der Wähler zu spekulieren schien. E. D. Die Landwirtschaftskammer teilt mit: Die Frühjahrs- Wanderung der Bisamratte hat sich infolge des langen An haltens kalter Witterung in diesem Jahre verzögert. Infolgedessen findet man Bisamratten in Gewässern wieder, die bereits von ihr gesäubert wurden, weil über den Erz gebirgskamm hinweg von Böhmen her immer neue Zu wanderung dieses Schädlings erfolgt. Erhöhte Aufmerk samkeit ist daher zurzeit namentlich auch solchen Teichen, Stauwehren und Altwässern zuzuwenden, in denen er fahrungsgemäß die Bisamratte sich anzüsiedeln pflegt. Turnen * Sport * Spiel Turngau Weskerzgeblrge (DT). ANg. Turnverein von 1862 Aue. Turner und Kampfrichter für den Geräte-Mannschaftskampf in N.-Zwänitz fahren Sonnabend nachm. 17,01 Uhr mit Sonntags- karte ab Aue. Desgleichen fährt der Spielmannszug Sonntag früh 8,03 Uhr mit Sonntagskarte zur Gauübung nach Schwarzen berg. Zu beiden Veranstaltungen haben sich alle Teilnehmer 14 Stund« vor Abgang des Zuges im Bahnhof (Schaltervorraum) ein zufinden. * * * Handball. Bereits morgen, am Sonnabend, stehen sich T v. Oberpfan- nenstiel I—Tv. Grünstäütel I gegenüber. Die Gäste wer den viel Energie und Schußfreudiakeit mitbringen müssen, wollen sie einen gleichwertigen Gegner abgeben und vor allem ein gutes Er gebnis erzielen. (16 Uhr im Hermann Nier-Stadion, Beierfeld). « Turner-Fussba I l. T v. 1847 Eibenstock l—FE. Schönheide I. Die Turner haben reichlich lange pausiert. Es ist fraglich, ob sie bereits in die sem Spiele wieder über genügend Routine verfügen, um günstig ab zuschneiden. -Die Platzleutc sollten knapp siegen. (17 Uhr). T v. Waschleithe 1—T v. Germania, Bockau I. An lässlich eines Wcrbetages weilt Germania bei dem spielstarken Platz besitzer und wird naturgemäß mit anderen Stürmerleistungen (als wie am vergangenen Sonntag gezeigt) aufwarten müssen, soll ein gutes Ende herauskommen, denn zu Haus« sind die Waschleicher ein nicht zu unterschätzender Gegner, der es diesmal besonders ernst nehmen wird. (16). — Vorher 14W treffen sich die beiderseitigen Reserven, die sich gleichwertig sind und gleickssalls für Abwechslung sorgen dürften. Als besondere Werbung hat man noch ein Ti-Handball- spiel zwischen den Meister Tv. Raschau und Tv. Beierfeld eingelegt, was hoffentlich guten Sport und damit auch den Boden für Handball in Waschleithe lockern sollte. Die Raschauer Mädels gelten als die spielstarkeren, vor allem als die Wurfgewaltigeren. (17.30). Spvrtvere!« Dchneeberg, Am Sonnabend nach dem Spiel gegen Beierfeld findet anschlie ßend im Schützenheim ein« außerordentlich wichtig« Monatsver- fammlung statt, zu deren Besuch der Vorstand rinladet. Sturm Beierfeld I am Sonnabend i« Schneeberg. Für Sonnabend uyd Sonntag hat sich der Schneeberger Sportverein recht viel vorgenommen. Zunächst empfängt «r am Sonnabend nachmittag um S Mr di« in Schneeberg gern ge- scheue Beierfelder 1. Mannschaft. Di« Schneeberger Elf hat eine kürzliche in Beierfeld erlittene Niederlage wieder wett zu machen. Das unter neutraler Leitung stehende Freundschaftsspiel findet auf dem neuen BfL.-Platz statt. Beide Verein« hoben beste Besetzung angemeldet, sodaß mit einem interessanten Verlauf zu rechnen ist. — Am Sonntag stehen di« Schneebergir Sportler in Auer Ham m«r vor keiner aertnaen Aufgabe, Sportklub „Eiche* Zschorlau. Sonntag um 3 Uhr stehen sich „Eiche Zschorlau und Lugauer Sportverein l gegenüber. Infolge der beachtenswerten Spiel starke der Gäste darf man einen interessanten und temperament- vollen Kampf erwarten. Lin Besuch wird sich bestimmt lohnen. Vordem Treffen Eiche II und Liuxau II. * BL Sportvereinigung Riederschlema. Am Sonntag, 17. April, steht im Zwischcnrundenspiel (Pokal d. „E. D.") nachm. 3 Uhr die I. Mannschaft der gleichen vom Sturm Beierfeld in Beierfeld gegenüber. Die Spielstarke des Gegners ist hinreichend bekannt. Es gilt hier alles daran zu setzen, um ehren voll abzuschneidcn. Die Mannschaftsaufstellung ist im Aushang kasten nm Vereinslokal ersichtlich. Abfahrt mit Auto pünktlich K2 Uhr. Treffpunkt um 1 Uhr im „Fremdcnhof Gmnbrinus". Inter essenten herzlich willkommen. * Sportklub „Waldhaus* Lauter. Auf dem Platze am Waidhaus finden folgende Fußballwett kämpfe statt: Sturm Stollberg 1 Anstoß nachm. S Uhr, vor her Sp.-Cl. W. H, Sturm Stollberg II, Anstoß nachm. 144 Uhr. Das Spiel der 1. Mannschaften dürste seine Anziehungskraft nicht verfehlen, zumal die Ltollberaer ihr« Spielstärke erst im letz ten Spiel gegen Sp.-El. Harthau (mittclsächs. Liga) unter Beweis stellten. (Resultat 2:1 für Stollberg). Am Sonntag stehen sich im Rahmen der 2 . Runde der Spiele um den Pokal des „L. V" Sportklub Waidhaus I—Sport freunde Sosa 1 gegenüber. Sosa konnte in der 1. Runde den DsL. Aue-Zelle überraschender Weise aus dem Wettbewerb ausschal- tcn und wird bestimmt auch in diesem Treffen einen stärkeren Geg ner abgeben. Ls ist somit ein interessanter und abwechslungsreicher Pokalkämpf zu erwarten. Anstoß nachm. 3 Uhr. Vorher spielen Waldhaus Knaben gegen Tv. Lauter Knaben. Anstoß X2 Uhr. — Die 2. Mannschaft und die Jugend weilen beim Sp.-V. Olympia Grllnhain zur Austragung der Freundschaftsspiele. * FL „Viktoria* Lauter. Der Sportbetrieb am Sonntag, 17. April, ist folgender: Vikto ria 1 in Lauter, Diktoria-Platz gegen VfB. Aue-Zelle, Anstoß 3 Uhr, Viktoria II in Lauter, Diktona-Platz gegen VfB. Aue-Zelle II, An stoß 142 Uhr, Diktorioa Res. in Waschleithe geg«n SV. Waschleithe I, Anstoß 3 Uhr, Viktoria III in Waschleithe gegen SB. Wasch leithe II, Anstoß 142 Uhr, Viktoria Knaben in Waschleithe gegen SB. Waschleithe Knaben, Anstoß 1214 Uhr, Viktoria AH. in Aue gegen Alemannia Aue, AH. — Me nächste Spielausschußsitzung fin det am Dienstag, 10. April, bei Mitglied Kurt Ullmann, Wettiner straß« statt. (Um Irrtümer zu vermeiden, sei mitgeteilt, daß in der Monatsversammlung am Sonnabend bei Klemm bei dem Punkt der Tagesordnung „Platzaufgabe* es sich um das gepachtete Sportplatz gelände am Waldhaus handelt). Radfahrerverein Radlerlust Lauter-Neuwelt. Am Sonntag morgen 8 Uhr findet Training der Rennfahrer statt. Treffpunkt Hotel zum Löwen in Lauter. Traininigszeit zwei Stunden. Brauer, Kahr«. Um 11 Uhr Ausschußschung bei Ehrenvorsitzenden Paul Leon hardt. R. Kehr, Dorst. Jack Brendel stärket ln Schneeberg. Der deutsche Meister und 2. Europameister Jack Brendel startet am Sonntag, 17. April, in Schneeberg in „Stadt Leipzig" um 19,30 Uhr. Der aus Schweden zurückgekchrte deutsche Meister hat seine Zusage erteilt, was viel Freude ausläst. Brendel, der sich z. Zt. in Hochform befindet, startet gegen die besten sächs. Ringer und auch gegen die dem veranstaltenden Verein angehörenden Kräfte wie die beiden Gaumeister Rudi Trotz und Max Ebert, ferner gegen den flotten und schnellen Ringer Paul Gerber und den jugendlichen Horst Bahlig, 2. Sachsenmeistrr Ler Jugend. (17 Jahre.) Diesen Allen wird es hohe Ehre sein, gegen solchen Partner anzutreten und die Kunst des Ringkampfes dem Sport publikum zu veranschaulichen. Wenn auch die Chancen auf der Meisterscite liegen, so werden unsere heimischen Kräfte viel lernen zum Besten des ältesten Sportes, dessen Siege schon im Altertum di« alten Griechen und Römer als höchsten Triumpf feierten. Ueber Brendel schreiben die führenden schwedischen Blätter folgendes: „Was in diesen Tagen bei uns an Ringkampfkunst gezeigt wurde, war bis jetzt noch nicht dagewesen. Dieses zu überbieten, hielt man für unmöglich. Da kam der Kampf Brendel (Deutschland) gegen Poutson (Estland). Brendel stellte alles, was in den letzten 2 D» gen an Schneid und Tempo gezeigt wurde, in den Schatten. D«, lachende, kämpfende Nürnberger ließ eine glanzvolle Situation d« anderen folgen. Würfe, Kraftschwünge, Schleuder und Armzllg« wechselten in ununterbrochener Folge und sein Gegner war etwa 10 Mal in der Brücke, sogar 2 Mal auf den Schultern, was aber nicht von allen Richtern gesehen wurde: Brendel mußte sich mit einem haushohen Punktsieg begnügen. Das Publikum im ausoer kauften Zirkus bekam selten so schneidiges Ringen zu schauen und raste förmlich vor Begeisterung. Brendel vertritt Deutschland in Amerika zur Olympiade in Los Angeles. Schwimmen. Deiters schwimmt Rekord. Der Kraulmeister Deiters aus Köln legte im Ohligser Siadt- bäd die SOO-Meter-Strcck« in 6:28^ zurück und blieb damit be trächtlich unter der alten Höchstleistung voy Heinrich-Leipzig, die aus 6:29,1 stand. Auch über Lie 300-Meter-Streck« schwamm Deiters mit einer Zeit von 3:40L neuen deutschen Rekord. Rekordhalter war ebenfalls Heinrich mit 3:44,0. Deiters feierte am gleichen Tage sei, nen 18. Geburtstag. Mgemeines. 120 Engländer in Los Angelt«. Sir Harold Bowen, Ler Präsident des Englischen Olympischen Lomitees, erklärt«: »Mr müssen ein« Mannschaft von 120 Athleten nach Los Angele» schicken. 120 lebende Zeugen für di« Tatsach«, daß Malcolm Campbell nicht der einzig« Vertreter englischen Sport- geistes ist, 120 Missionare für das Prestige, den Handes und Has Ansehen Großbritannien«. Mr brauchen, um Las durchzuführen, 20 000 Pfd. Sterl. E« geschieht für unser Vaterland, es geschieht für «in Ideal." pteeeds« Peretz«»«, I«