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»EMM? Detrugssftandal i« Wiener Sptelklubs n»r t, u«. IVEfföN^Vk -tk Ablas« ME Der amerikanisch« Bot schaft« in Berlin g.W. Sackten wird Montag in feierlich« Promolion zum Ehrendoktor der Untversüät v. Tübingen ernannt werden. St« Doppelsetbslmor-. gn zwei M«n«r Spielllub« find aufsehenerregend« De« trügereien aufgedeckt worden. Dxei Klubmitglieder hatten durch geschickt« Machenschaften an Baeearat-Schlttten groß« Gewinne eingsheimst. Mit ihnen war «in Muddiener im Bunde, der di« Spielkarten entsprechend vorbereitet«. Au- Rach« dafür, daß Hn sein« Auftraggeber an dem Gewinn nicht entsprechend beteiligten, hat er der Mubleitung da» Geheimnis verraten. Die Mubleitung schloß einige der kompromittierten Personen aus, nahm «wer von einer Anzeige Abstand, und zwar nicht nur mit Rücksicht auf bi« beteiligten Mitglieder der Wiener Gesellschaft, sondern auch im Interess« de» Klub» selbst, dem die Gefahr der polizeilichen Schließung gedroht hätte. Durch die Zeitungen erhielt aber auch die Polizei Kenntnis von der Angelegenheit. Es fanden Vernehmungen statt und die drei durch die Vorfälle am mei sten bloßgestellten Personen wurden der Sicherheitspolizei vor- geführt. Es sind: Baron Otto Gutmann-Gels«, Baron Henry Manass«, der Kassierer Kithberger, der als Klubdiener die Machenschaften mit den Baccarat-Karten in die Wege leitete und später das Falschspiel anzeigt«. Eine vierte in den Betrug verwickelte Person, der ungarisch« Baron Bereeviczy, Kat Oesterreich inzwischen v«rlass«n. Höchstwahrscheinlich wer den noch weitere Träger angesehener Namen in die Unter suchung einbezogen werden. Der Arzt Dr. Loewy, der. im Zusammenhang mit der Falschspielaffäre eine Vorladung zur Polizei erhalten hatte, verübte zusammen mit seiner Frau Selbstmord. Beide wurden am Morgen vergiftet auf. gefunden. trüben wirtschaftlichen Verhältnisse Hand an sich gelegt hat. * Markneukirchen. In einer gemeinschaftlichen Sitzung der städtischen Kollegien wurde beschlossen, den Führer der Nationalsozialisten, AdolfHitler, das Ehrenbürger- recht zu verleihen. Die drei Mitglieder der SPD.-Fraktkvn blieben dieser Sitzung fern, so daß der Beschluß einstimmig gefaßt werden konnte. Auf Antrag der Nationalsozialisten wurde weiter beschlossen, zu Hitlers Geburtstag das Rathaus zu beflaggen und außerdem im Stadtverordnetensaale dau ernd ein Bild Hitler« anzubringen. * Lunersdorf. Nachts würden hier die beiden Anwesen der Wirtschaftsbesitzer Mann und Mai durch ein Schaden feuer eingeäschert. Gs konnte nur wenig gerettet werden. Die Brandursache bedarf noch der Klärung. " Leipzig. In Lissabon starb an Bord des Hambur- ger Dampfers „Watussi* d«r Leipziger Reichsgerichtsrat Dr. Lucian Kleine, der sich auf «in« Erholungsreise befand. * Löba«. Auf der Staatsstraße nach Bautzen ereignete sich «in tödlicher Kraftwagenunfall. Der Kraft- Wagenführer, ein Händler R. au» Dresden, d«r sich auf d«r Fahrt nach Dresden befand, fuhr infolge Platzen» «ine» Rei- ftn» gegen «inen Daum. Dir neben dem Wagenführ«, fitzend« Rrisendr Püschel au» Preslau wurde «u» " gen geschleudert und so schwer verletzt, daß Karb. , ** Lugau. In der Küche seiner Dilla erschoß sich hier der 60 Jahre alt« Baumeister Dachmann mit seinem Jagdgewehr. Geschäftliche Sorgen, verbunden mit körperlichem Leiden haben den allgemein beliebten Mann in den Tod getrieben. Es ist dies in dem kleinen Kreise „Lugau-Niederwürschnitz* innerhalb kurzer Zeit der dritte Baumeister, der infolge der Aue, 20. April. Don der Industrie- und Handelskammer ist dem Reisenden Paul Dogel anläßlich seiner 25jährigen Tätigkeit bei der Firma F. W. Gantenberg das tragbare Ehrenzeichen für Treue in der Arbeit verliehen worden. Schneeberg, 20. April. Don einem Fahrrad, das am 10. dss. Mts. abends auf dem Parkplatz am Gasthaus Gambrinus gestanden hatte, wurde eine noch guterhaltene elektrische Lampe mit schwarzem Anstrich, geripptem Glas, roter Batte rie mit der Nummer 222 und der Bezeichnung „Kaufhaus Schocken" gestohlen. Der Verschluß war mit Draht um wickelt. Sachdienliche Angaben erbittet der Gendarmerieposten. Lößnitz, 20. chiril. Der Unterstützungsbetrü ger, vor dem der „E. V." bereits warnte, ist als der 27 Jahre alte, in Chemnitz wohnhafte Arbeiter Joh. Rumberger aus Außerröhing in Bayern festgestellt worden. Er war u. a. am 15. April in der Wohnung eines hiesigen Pfarrers er- schienen und hatte erklärt, daß er aus der katholischen Kirche austreten und in Lößnitz zusammen mit seiner dort wohnen den Frau einen Grünwarenhandel anfangen wolle. Zum Ein lösen seines Koffers auf dem Bahnhofe benötige er aber sechs Reichsmark. Mess wurden ihm auch gegen Quittung ausge händigt. Er hat mit Joh. Rumberger gezeichnet. Später mußte der Pfarrer wahrnehmen, daß er einem Schwindler in die Hände gefallen war. Sollte der Betrüger noch ander- wärts aufgetreten sein, wolle man die nächste Kriminaldienst, stelle benachrichtigen. Schwarzenberg, 20. April. Bekanntlich ist in Erla-Tran- Korf, in einer Fichtenschonung versteckt, ein Wechselstrom. Motor aufgefunden worden. Der Motor lag in einem aus Weiden geflochtenen runden Korb und war mit einem grün- gestreiften Einsatz.Hemd und einen Sack zugedeckt. Wie nach- kläglich festgestellt werden konnte, ist der fragliche Motor ver- mutlich in der Nacht zum 29. März aus einer am Totenstein In Schwarzenberg befindlichen Feldscheune durch Einbruch g«. stöhlen und dann in Erla-Trandorf in der Nähe de» alten Katzenschachtwege» versteckt worden. Der Tater ist noch nicht ermittelt worden. Es werden daher Zeugen gesucht, die even tuell den Transport des Motores von Schwarzenberg nach Lrla oder sonst etwas Verdächtiges beobachtet haben, was zur Aufklärung de« Einbruches dienen könnte. Sachdienliche Wahrnehmungen erbittet die hiesige Kriminal-Menststelle, Obere Schloßstraße Nr. 17, Fernsprecher 2196. Beierfeld, 20. April. Gestern Mittag geriet ein mit dem Fahrrads von Grünhain kommendes junges Mädchen Anna S. in der Nähe der Kirche, wo die Staatsstraße die scharf« Siegung macht, von der Straße ab und in den Straßengra- Ken, obwohl die Radlerin nicht schnell'fuhr. St« kam so un- glücklich zu Fall, daß Ne bewußtlos mit einer Gehirnerschütte rung liegen blieb. Mn zufällig vorbeikomMender Automobi- list brachte die Verunglückt« sofort zu Dr. Knapp«, d«r nach nlegen der erforderlichen Verbände di« Uebrrführung in « Dobnuno veranlaßt«. Der Cochemer Ler- ab-epär-k« Gestern, Dienstag abend, sind etwa 10 000 Kubit» m«t«r de» Cochemer Dera«» mit donnerndem Getös«, da« weithin an d«r Mosel zu Höven war, abgestürzt. Dte Schrei» nevet Roettgen ist von den Gesteinsmassen weggefegt worden, di« Lichtleitungen sind zerstört, dte Straßen meterhoch von Geröll bedeckt. Ioglicher Derkehr auf d«r Provin zialstrotze ist unmöglich geworden. Die Schuttmassen find bis in die Mosel gefallen. Ein großer Teil der Einwohnerschaft von Cochem war trotz d«v späten Stunde noch auf den Deinen, um di« Naturkatastrophe mit anzusehen. Don »er Cochemer Seite her versucht man mit Scheinwerfern das völlig im Dun kel liegende Gelände zu erhellen. Der Bergrutsch dauerte um Mitternacht noch an. Ob Menschenleben zu Schaden ge kommen sind, ist noch unbekannt. Ueber die Höh« de» an«, richteten Sachschadens ist noch jeder Ueberblick unmöglich. Me anliegenden Weinberge find völlig zerstörte — Grubenbrand. Im Saargebi«t brach in der Wellers- Weiler Grube gestern abend Feuer au», sodaß die Belegschaft nicht einfahren konnte. Di« Grube wurde stillgslegt. — Schlaftrunk«« dir «ig«n« Fra« erschaffe«. Infolge «iner tragischen Verwechslung hat der Kaufmann Ackermann in Quierschied bei Trier nachts seine Frau mit einer Pistole erschossen. Frau Ackermann war- aus dem Bett aufgestanden, um das Fenster zu schließen. Durch das Geräusch wurde Acker- mann gleichfalls wach und bemerkte in schlaftrunkenem Zu- stand eine Gestalt am Fenster, auf dir er sofort «inen Schuß abgab. Frau Ackermann sank zu Tode getroffen zu Boden. Die Kugel war ihr in die Brust gedrungen. — Der va« SoK-FLlscher «rurteM. Im Berliner Bil der fäls chungsprozeß wurde der Kunsthändler Ottp Wacker zu einem Jahr Gefängnis verurteilt. Gr hat Berufung eingelegt. E OerMche Angelegenheiten. Schiedsspruch iu -er LeMin-usirie. Die Verhandlungen Uber die Verlängerung des Mantel tarifs für die Textilindustrie für Mittel- und Westsächsen haben vor der Schlichterkammer ihren Ab- schluß gefunden. Es wurde folgender Schiedsspruch gefällt: Der Manteltarifvertrag für die mittel- und westfächsische Tex tilindustrie vom 25. März 1927 wird mit Wirkung vom 1. Mai 1932 Mit folgenden Abänderungen und Ergänzungen wieder in Kraft gesetzt: Alle Arbeiter und Arbeiterinnen, die zwischen dem 1. Oktober 1931 und dem ersten Werktag nach dem 1. Mai 1932 mindestens vier Monate im Betrieb be schäftigt wären, haben innerhalb der Ferientage des Kalen- derjahres Anspruch auf einen Urlaub von sechs Arbeitstagen. Der Urlaub wird in der Zeit vom 1. Mai bis zum 30. Sep tember gewährt werden. Der Urlaub wird nach der durch schnittlichen Wochenarbeitszeit des Betriebs unter Zugrunde- legung der tariflichen Lohnsätze bezahlt. Der Manteltarif, vertrag kann mit zweimonatiger Kündigungsfrist erstmalig zum 30. April 1933 gekündigt werden. ' Sächsische Regierung und SA.-Verbot. Wie von zu- ständiger Seite mitgeteilt wird, hat die sächsische Regierung, die immer auf dem Standpunkt gestanden hat, daß Polizei maßnahmen gleichmäßig und objektiv durchgesührt werden müssen, noch vor dem Hindenburg-Brief den Reichsinnen minister ersucht, er möge prüfen, ob gleiche Voraussetzungen wie für die SA.-Formationen für Wehrformationen auch anderer politischer Parteien vorliegen. * Forderungen der Mieter. Der Landesverband Sachsen im Bund Deutscher Mietervereine hielt in Döbeln seine Haupt- Versammlung ab. Man nahm «ine Entschließung an, in der folgende Forderungen gestellt werden: 1. Alsbaldige Schaf- fung Mes ftMM MietreHts^ terschted von Größe, Art und Mietpreis; 2. Förderung des Wohnungsneubaus und der Siedlung durch Bereitstellung öffentlicher Mittel; 3. Umbau der Mietzinssteuer in eine öf- sentlich-rechtliche Rente unter gerechter Erfassung der durch Inflation und Auswertungsgesetzgebung entstandenen Ent- schuldungsgewinne des Althausbesitzes; 4. weiter« Senkung der Mieten. Di« heutig« Nummer umfaßt 10 Seite«. — Zuchthaus anstatt Todesstrafe. Das Schwurgericht Freiburg verurteilt« d«n Erwerbslösen Albert Tscheulin, der sein uneheliches Kind mit Salzsäure ver giftet hatte, zu sechs Jahre- Zuchthaus. Im Oktober v. I. war Tscheulin zum Tode verurteilt worden, das Reichsgericht aber Kati« wegen eines Formfehlers den Fall zur nochmaligen Verhandlung an das Schwurgericht zurückverwiesen. In der erneuten Verhandlung nahm das Gericht an, daß Tscheulin die Tat nicht mit Ueberlegung begangen hab«. — Doppelleben eine- Bürgermeisters. Die Ursache d«8 Selbstmordes d«8 Bürgermeisters von Wörlitz, der sich vor zehn Tagen in Dessau erschoß, hat «in« sensationelle Aufklärung gefunden. Zwei Beamte der Kreisdirektion, die in der Wörlitzer Gemeindeverwaltung die Bücher prü fen, haben diese in einer Verfassung vorgefunden, die jeder Beschreibung spottet. Seit mindestens zwei Jahren hat Bürgermeister Behrens überhaupt keine Auf-und Ab rechnung vorgenommen, und es wird noch vier bis fünf Monate dauern, ehe man genau weiß, waS der Bürgermeister getrieben hat. Schon heute hat sich aber ein Fehlbetrag von 11000 RM herausgestellt, eine Summe die von Behrens veruntreut worden ist. Daneben stieß man auf Prtvatschulden in Höhe von 12000 bis 13 000 RM, darunter auch auf unbezahlte Weinrechnungen, Behrens gab sich den Anschein eines gewissenhaften Be amten uns stand auch in gutem Rufe bet seiner Gemeinde. Vor einiger Zett fielen dM mit d^ Nachprüfung de» Gemeindegeschäfte beauftragten Ausschuß gewisse Unstim migkeiten aus und er veranlaßte Behrens, Rechenschaft adzulegen. Dieser bat krankheitshalber um einen Aufschub, der am Tage des Selbstmordes avgelaufen war. Er hatte also dte Entdeckung zu fürchten und griff zur Waffe. Inzwischen hat sich herausgestellt, daß BehrenS ein Dop pelleben geführt hat. Er hatte eine Borliebe für de« Alkohol und fühlte sich besonders in Dessauer Animier-, kneipen recht wohl. Das kostete natürlich Geld. Dov einigen Wochen wurden bei einer Schlägerei in einer, Wirtschqft mit Damenbedienung mehrere Personen von der Polizei nach der Wache geführt, unter diesen befand sich — der Wörlitzer Bürgermeister. Noch am "Tage des Selbstmordes hatte er einen Dessauer Wirt um 10 Mary angepumpt und davon 7 Mark in einer Animierkneipe! verzehrt. > — St« Kind geraubt, «eil sie selber kein» bekam. Eine fast unglaubliche Geschichte-wird aus Tauroggen berich. tet. Dem Gastwirtsehepaar Abramowitz wurde während des Markttage» das dreijährige Söhnchen geraubt. Alles Suchen blieb zunächst erfolglos, so daß die Polizei mit großem Auf. gebot eine ausgedehnte Suche nach dem Kinde in der Um gegend begann. Polizeibeamte kamen bei ihren Nachforschun gen in die etwa sechs Kilometer von Tauroggen entsernte Ortschaft Poszeriny, wo einige Einwohner die Beamten auf die richtige Spur wiesen. Sn einer kleinen, elenden Hüttk fand man das geraubte Kind bei einer armen Frau aus einem Strohhaufen in Lumpen eingewickelt. Me Eltern, dte sich an der Suche beteiligt hatten, erkannten natürlich ihr Kind sofort, das sie überglücklich in Empfang nahmen. Die Kinderräuberin erklärte den Beamten, alle Frauen hätten Kinder und sie wollte auch eins haben, und weil sie keine be kommen habe, habe sie sich eben eins genommen. Die Frau wurde verhaftet und dem Tauroggener Polizeigefängnis zu- gesührt. — Die Fußgänger-Woche. Im Verlauf der Fußgänger- Woche, die von der Berkehrswacht Berlin-Brandenburg zur Belehrung und Erziehung des Publikums im Straßenverkehr veranstalfet wurde, würden 1047 000 Broschüren verteilt, in denen Richtlinien für den Straßenverkehr der Fußgänger zu sammengestellt sind. Me Hauptarbeit für die Fußgängerwoch« leisteten die Polizeibeamten, die etwa 400000 Stück der Bro- schüre zur Verteilung brachten, die im übrigen in den Schulen, in Kaufhäusern usw. Verbreitung fand. Me Derkehrsaus, stellung im Untergrundbahnhof Wittenberg-Platz konnte wäh rend dieser Woche einen Besuch von 40 000 Personen ver zeichnen. Wlkker«n-sa«sfichlen vom rs« «Mül abends bt» 2k. April abend«. Wollig bis zeitweise aufheiternd, vorwiegend trocken, höchsten» örtlich «witterartige Störungen nicht ausgeschlos sen. Etwas Zunahme brr Temperatur. Meist schwache Luft bewegung au« südlichen bi» -westlichen Richtungen. Zweihundert Kilometer Wasserwüsle. Während sich in SUdslawien die Blätter bisher in der Berichterstattung über die Ueberschwemmung große Zurück haltung auferlegt hatten, weisen sie jetzt auf den beispiellosen Umfang des Unglücks hin. Die „Vreme" spricht von einem neuen Pannonischen Meer, das zwischen Belgrad und Brod an der Save in einer Länge von fast 200 Kilometern entstanden sei. Aus dieser ungeheuren Wasserwüst« ragten nur di« Dächer der Häuser in den Städten und Dörfern wie Inseln hervor. Dom Flugzeug aus «sehen, gleiche Slawo- nien einem riesigen Archipel mit Tausenden von Inseln und Kanälen. Me Bevölkerung habe nicht überall in Sicherheit gebracht werden können. Tausende von Menschen säßen noch in ihren Häusern, der Verzweiflung und dem Hunger preis gegeben. Sie seien beinahe verloren, da niemand es wagen könne, ihnen Hilfe zu bringen. Die „Prawda" meldet, die Bevölkerung sei von einer Panik ergriffen. Alle Schilderungen aus den heimgesuchten Gegenden würden durch die Wirklichkeit noch in den Schatten gestellt. Die Flüsse hätten alle Dämme gesprengt. Viele Städte seien überschwemmt worden. Das Wasser reiche stellenweise bis an die Dächer der Häuserreihen. M« Verheerungen der Hochflut des Save-Flus- s«s nehmen immer größeren Umfang an. Im Laufe der letz- ten Nacht sind in der Stadt Ratschau 53 Häuser eingestllrzt. M« ganze Stadt steht unter Wasser. — Abgeurteilte Brandstifter. Das Schwurgericht Dort- LladL HU drei Jahren Zuchthaus, den ScUvM Frigo« zu zwei Jahren und den Klempner Frigge zu drei Jahren sechs Monaten Zuchthaus. Glade, der in Hamm eine Fabrradhandlunq betrieb, befand sich in Zahlungsschwierigkeiten. Mit seinen Vettern, den Brüdern Frigge, kam er überein, die Werkstatt in Brand zu setzen, um sich durch die Versicherungssumme von allen Geld sorgen zu befreien. Durch das Feuer gerieten drei Leute, die in dem Gebäude tiblieien, in hörbüe Lebensgefahr. — Gastod eines Greisenpaares. In ihrer Wohnung in Berlin-Moabit wurden der 73 Jahre alte pensionierte Postschaffner Möhrstadt und seine Frau durch Gas ver- giftet tot aufgefunden. Der in der Küche befindlich« Gas- Hahn war geöffnet, und das ausströmende Gas hatte die alten Leute getötet, die vielleicht nach dem Köchen des Morgenkaffees vergessen hatten, den Hahn zu schließen. — Motorräder stoßen zusammen. Auf der Landstraße Warendors-Mestkirchen (Westfalen) stießen nachts ineiner Kurve zwei Motorräder in voller Fahrt zusammen. Der Fahrer des einen Rades starb kurze Zeit nach dem Unfall. Seine auf dem Soziussitz mitfahrende Frau erlitt schwere Verletzungen. Der Führer des zweiten Motorrades und sein Beifahrer wurden gleichfalls schwer verletzt. — Anwaltsskandal in Kopenhagen. Der Rechtsanwalt Hedegaard in Kopenhagen, der mit seinem Vater ein An- waltsbüro betreibt, ist verhaftet worden. Er hat eingestanden, etwa 150 000 Kronen unterschlagen zu haben. Es handelt sich um Obligationsfälschungen und andere betrüge risch« Machenschaften. Äü«nführer «V» W» L'S"'" er bald darauf —