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»«>>»«>»>»> Die „Sanierung- -er Donavsiaake«. G«»f, 14. März. Der französische Ministerpräsident Tardieu wird morgen vormittag wieder in Genf eintreffen. Offiziell wird erklärt, daß Tardieu Frankreich in den Sitzungen des Hauptausschusses der politischen Kommission der Abrüstungskonferenz verrreten wird. Man glaubt aber allgemein, daß der Hauptzweck seines Genfer Aufenthaltes die Fortsetzung der Besprechungen ist, die er hier vor einigen Wochen in der Frage der wirtschaftlichen Sanie rung der Donau st aalen abhielr. Auf französischer Seite stellt man sich den weiteren Verlauf so vor, daß nach einem vorherigen Einvernehmen der interessierten europäi schen Großmächte die Donaustaaten etngeladen «erden, sich über einen Plan zu verständigen, und daß erst dann die Großmächte eingeladen werden, dazu Stellung zu nehmen. Ob Deutschland eingeladen wird, ist fraglich. Der AttMan- i« -er Mandschurei. Mukde«, 14. März. Aus Ler ganzen Mandschurei werden die schwersten Unruhen gemeldet. Ueberall am westlichen Teil der chinesischen Ostbahn haben sich ch i n e s i s che T r. up - pen gegen die neue Regierung erhoben. Alle japa nischen Garnisonen sind mobilisiert und marschieren zum Teil bereits gegen die Chinesen. In Mukden zogen die Chinesen in großen Gruppen durch die Vorstädte, bedrohtenjapa- sniiche Staatsangehörige und plünderten zahl- reiche Geschäfte und Häuser. In 'der Nähe des japanischen Hauptquartiers wurde ein« Reihe von Häusern in Brand gesteckt. In Manschuli plündert« di« chinesische Garnison die ganze Stadt. Der japanische Kommandeur wurde er mordet. Pari«, 15. März. Die Kammer hat den Gesamthaus- halt für 1932 mit 386 gegen 133 Stimmen angenommen. Die Einnahmen belaufen sich auf 41184 541 481 Franken, die Ausgaben auf 41179 808 080 Franken. ' Oerlliche Angelegenheiten. Differenzen in -er Landwirischaflskammer. Abgebrochene Sitzung. Dresden, 15. März. In der heutigen Sitzung der Landwirtschaftskammer gab Vizepräsident Richter bekannt, daß Präsident Vogelsang und Vizepräsident Körner ihre Aemter niedergelegt hätten. Hierauf wurde von den nicht «ationalsoz. «ammermitgltedern «in« Entschließung vorgelegt, in der es helßt, daß Vizepräsident Körner ei« Flugblatt verbreitet habe, in welchem gegen Präsident Vogelsang schwerste Beleidigungen enthalten seien. Durch dieses Flugblatt sei Präsident Vogelsang veranlatzt worden, sei« Amt «iederzu- lege«. Diese» Ereignis rief t« der Kammer größte Bestürzung hervor. Die Sitzung «nrde vertagt. Lu«, 15. März. Gestern sand in der Städtischen Höheren Handelslehranstalt die Entlassung von 78 Ab- solventen statt. Die Feier wurde mit dem gemeinschaftlichen Gesang der ersten Strophe des Liedes „Bis hierher hat m»ck Gott gebracht" eingeleitet, worauf Oberstudiendirektor Prof Schulz die erschienenen Gäste, Vertreter des Städt, Handels schulausschufses, an dessen Spitze Ersten Bürgermeister Hof mann, die Vertreter der kaufmännischen Verbände und Le? Stenographenvereins „Gabelsberger", sowie die anwesenden Angehörigen der Schüler begrüßte und unter Hinweis auf das Gefährliche der immer mehr Herrschaft über die Jugend er strebenden politischen Beeinflussungen seine Abschiedsrede übe» „Glück ist Kraft" hielt. Der Schulchor trug unter Leitung von Oberlehrer Legel das „Comitat" von Mendelssohn vor. Der Absolvent Werner Kreher sprach an Lehrerschaft und Schule den Dank der Abgehenden aus, und der Schüler Johanne- Richter überbrachte den Abgehenden im Namen der Zurück- bleibenden freundliche Worte des Abschiedes. Prof. Schul? erteilte dann öffentliche Belobigungen für besonderen Fleiß und gutes Betragen an Ilse Weißflog aus Lauter, Ma rianne Korn aus Niederschlema und Werner Kreher auc Schätzendorf i. d. Lüneburger Heide aus Klaffe I der Höheren Handelsschule,- an Else Wendler im Kaufhaus Schocken und Paul Barthel bei Ernst Hecker-Aue aus Kl. I der. Lehrlings- Handelsschule; an Charlotte Maultzsch aus Zwönitz, Käthe Sie gel und Lotte Schürer aus Aue, Marianne Metzner aus Lößnitz und Hanna Wagner aus Zschorlau aus Kl. l der Mädchen- Handelsschule; an Johanna Andrä aus Aue und Siegfried Stephan aus Bernsbach aus Kl. II der Höheren Handelsschule: an Ruth Günther, Niederschlema aus Kl. II Ler Lehrlings- Handelsschule; an Erika Günther aus Zwönitz und Herta Neu bert aus Aue aus Kl. II der Mädchen-Handelsschule. Von den Belobigten wurden Ilse Weißflog, Marianne Korn, Werner Kreher, Else Wendler, Paul Barthel, Charlotte Maultzsch und Käthe Siegel noch besonders mit BUcherprämien ausgezeichnet, die teilweise vom Deutschnationalen Handlungsgshilfen-Ver- band, vom Gewerkschaftsbund der Angestellten und von, Ste- nograpbenverein „Gabelsberger" gestiftet waren. Mit freund lichen Worten der Ermahnung und mit herzlichen Wünschen für die zukünftige Lebensbahn entließ Prof. Schulz hierauf die Abgehenden. Die Feier schloß mit gemeinschaftlichem Gesang? Aue, 15. März. Astronom Bürgel spricht am Donners- tag, 20 Uhr, im Saale des Dürgergartens, wobei er feinen Vortrag EineNachtaufder Sternwarte durch vor treffliche Lichtbilder unterstützt. Aue, 15. März. Heilte vormittag wurde auf der Bis- niarckstraße ein Bettler durch die Polizei festgenommen, der in ganz verwerflicher Art gebettelt hat. Er hat sich Be - schimpfungen in bezug aufs Republtkschutzgesetz zu schulden kommen lassen. Er wurde dem Amtsgericht zuge- führt. — Am 10. d. M. wurde in Chemnitz ein 20jähriger Handlungsgehilfe wegen fortgesetzter Bodenkammer- dieb stähle festgenommen, der außer in Chemnitz auch anderwärts gleichartige Diebstähle begangen hat. U. a. will er auch in Aue am 8. März eine Bodenkammer nachge- schlossen, dort aber kein Geld gefunden haben. Nach seinen Angaben sollen in der Kammer zwei Betten und zwei Schränke gestanden haben. Anzeige ist hierüber nicht erstattet worden. Wer Angaben darüber. machen kann, wolle diese dem Kriminalposten Aue, Fernsprecher 666, mitteilen. Lauter, 15. März. Di« Frei«. Feuerwehr hielt im Kaffee Hänel ihre 51. Jahreshauptversammlung ab. Anwesend waren 46 Kameraden. Branddirektor Oskar Seltmann begrüßte die Anwesenden und «dachte der im I Neues aus aller Welt. D Der sollte «och erreicht «er-e«. Auto -erSt kn- Schleuder«. Lin Dessauer Speztalarzt befand stPmit srin«m Auto auf der Rückfahrt von Zerbst. Der Wagen batn zwischen Jütrichau und Roßlau auf der eisbedeckten Straß« tnS Schleudern, saust« gegen einen Baum und wurde zer trümmert. Der Arzt wurde erheblich verletzt und blieb besinnungslos liegen. Der Mitfahrer, der 20 Jahr« alte Angestellte einer Zerbster Tankstelle, Hans Hoppe, war auf der Stelle tot. Hoppe hatte den Arzt dringend gebeten, ihn zur Erreichung eines Zuganschlusses mit nach Dessau zu nehm««. Radfahrer fanden die beiden an der Straße liegend und sorgten für ihren Transport nach Dessau. Der verunglückte Hans Hoppe ist der Sohn eines praktischen Arztes aus BorSdorf bet Leipzig. * . Mit dem Kraftwagen ins Meer. In Cannes stürzte ein ehemaliger Bürgermeister mirFrau und Tochter mit seinem Kraftwagen von einer am Meer vorbeiführenden Hauptstraße in die Tiefe. Die drei Insassen ertranken. — Ueberschwemmungen in Rumänien. Plötzliches Tau- weiter und Regengüsse haben in vielen Gebieten Rumäniens zu heftigen Ueberschwemmungen geführt. Brücken und Eisen bahnlinien sind zerstört. Biele Dörfer stehen unter Wasser. In Bukarest und Jassy ist eine Reihe von Außen bezirken überschwemmt. Da inzwischen wieder unvermittelt Frost eingesetzt hat, sind die Wossevmaffen auf Straßen und Plätzen gletscherartig vereist. — Bulka«a«sbrüche in der SSdsee. Meldungen aus Nie- Lerländisch-Indien zufolge ereigneten sich auf der Insel Banda-Nera mehrere Vulkanausbrüche, die von Erdbeben und Verschiebungen begleitet wurden. Die Bevölkerung wurde von Parik ergriffen und eilt« in wilder Flucht in die Wäl- der. Durch die Vulkanausbrüche wurden neue Krater gebildet. Banda-Nera ist eine Ler größten der, sieben Inseln, die südlich der Insel Ceram in der Danda-See liegen. — Opfer der Berge. Aus Dern wird berichtet: Die bei der Besteigung des Mönch abgostürzten Touristen wurden am Gletscherabgrund des AWnch gefunden und nach Ler Station Iungfraujoch gebracht. Es handelt sich um «inen Berliner Touristen, dessen Name aber noch nicht bekannt ist und der am Freitag mit einem Tiroler Bergsteiger trotz wiederholter Warnung ein« Besteigung Les Mönch unternommen hatte. — Massenvergiftung durch verdorbene Konserven. 30 bis 40 Nationalsozialisten, die in Freiburg (Breisgau) in einem nat.-soz. Verkehrslokal ihr Abendessen einnahmen, erkrankten nach dem Genuß von Konserven, die vermutlich verdorben waren. 24 Erkrankte mußten in die Medizinische Klinik eingeliefert werden. — Zwei Flugzeuge abgestürzt. Man vermutet Sabotage akte. Aus Liegnitz wird gemeldet: Am Freitagabend stürzte aus einer Höhe von 20 Metern ganz überraschend das Motorflugzeug des Liegnitzer Luftfahrtvereins ab. Es wurde I nöllig zertrümmert. Glücklicherweise find die Insassen unser- 'etzt geblieben. Sonnabend vormittag, als gerade die Bres lauer Luftpolizei zur Untersuchung des Vorfalls in Liegnitz seilte, startete ein Flugzeug der Nation alsozia- listen, das in der gleichen Flugzeughalle wie das am Vor- 'ag verunglückte Flugzeug untergestellt war, zu einen» Propa- »andaflug anläßlich der 'Reichspräsidentenwahl. Der Motor mch dieses Flugzeuges setzte kurz nach dem Start aus. Die Maschine überschlug sich und wurde fast völlig zertrümmert. Vilot und Passagier erlitten leichte Verletzungen. In den letzte»» Tagen war es vor der Flugzeughalle zu kommunisti- lchen Ansammlungen gekonnnen. Dabei hörte man fortgesetzt Drohungen, die Halle und die Flugzeuge würden zer stört werden. Man nimmt an, daß es sich in beiden Fällen um kommunistische Sabotageakte handelt. — Auch in Lucken walde ist ein Propagandaflugzeug der Nationalsozialisten ahqestürzt. Der Pilot, ein Student Fritz Spies vom Tech nikum Mittweida, erkielt leichte Hautabschürfungen. — Student Pflegbaar leugnet. Der wegen Verdachtes des Diebstahls in» Göttinger Ethnographische,» Institut in Dresden verhaftete Student Pfleghaar leugnet, irgend etwas mit dem Diebstahl zu tun zu haben. Seine Aus sage, daß er in der fragliche»» Nacht in der Wohnung eines Göt tinger Oberkellners gewesen sei, um Liesen zu porträtieren, hat stch als zutreffend herausgestellt, jedoch befindet sich noch «ine Lücke in seinen» Alibi. Die Verletzung an der Hand soll Pfleg- l'aar sich bereits vor dein Zeitpunkt der Tat zugezogen haben. Die Ermittelungen der Polizei gehen weiter. Laufe des Jahres verstorbenen Kameraden Hermann Dietrich, Richard Neubert und Ernst Neef. Adjutant Kurt Röhlig nah Len umfangreichen Jahresbericht bekannt. Das verflossene Jähr hat große Anforderungen ai» die Wehr gestellt, ist Loch die Feier des 50jährigen Bestehens der Wehr zu aller Zu- stnedenheit verlaufen. Zur Unwetterkatastrophe im Juli waren >8 Kaineraden in Schwarzenberg und 33 in Lauter tätig. Au Brände»» sind zu verzeichne»» gewesen: am 14. Mai Scheunen- brand in Oberhenneberg, an» 7. Juli Blitzschlag in die Dörfel- sche Scheune, am 6. Sept. Wohnhausbrand bei Oskar Kunz-, mann. 12 Gesamtübungcn mit insgesamt 405 Kameraden, °> Zugsübungen, 6 Versammlungen, 5 Ausschußsitzungen, 11 Gewittermachen, 17 Theaterwach«n wurden gestellt bzw. abge- halten. Vertreten war die Wehr zur Hauptmannssitzung in Grünstäd^el, Bezirksfeuerwehrtag in Bockau und Sächsischen Verbandsfeuerroehrtag in Auerbach. Der Kassenbericht wurde durch die Rechnungsprüfer für richtig befunden. Di« Ver- sammlunq erteilte dem Kassierer Entlastung. Di« Neuwahlen ergaben verschiedene Aenderungen: 2. Hauptmann Max Pecher sowie stellv. Steigerzugführer Georg Fischer wurden wieder, aewählt, neugLwählt wurden als stellv. Pionierzugführer Albin Nötzel, als stellv. Spritzenzugsührer Josef Kohaut, stellv. Hy- drantenzugführer Erwin Weidauer, als Obersignalist Erwin Weidauer, als Rechnungsprüfer Spritzenzugführer Martin Weißflog und Pionierzugführer Max Georgi II, als Beisitzer Kamilla Porkert. Dann gab Branddirektor Seltmann noch bekannt, Laß von den Stiftungen Les Ehrerrausschusses an läßlich des 50jährig«n Bestehens ein Auto (Mannschaftswagen) für die Wehr gekauft wurde. Dies« Anschaffung ist von den Karneraden umsomehr begrüßt worden, da der Wagen Eigen tum der Fveiw. Feuerwehr ist, also für die Gemeinde keine Ausgabe bedeutet. V-i» ve-e« Lehrer PW«« -r «du« »«ifjxrre «rtrnnk«, § Au- N«hetm/Ruhr wird berichtet» Einige Schulkinder au- Günn« betraten da- Ei» am Ufer der Möhne, talsperre, wagten sich zu weit auf den See hinaus und brachen dann durch di« noch zu dünn« Eisdecke. Dem Lehrer Alteköster gelang es, zwei Kinder zu retten. B«t dem Versuch, auch den dritten Jungen zu bergen, brach er selbst «in und ertrank mit ihm. Die beiden Leichen; wurden geborgen, — Todesurteil gegen eine« Mörder. Das Elbinger Schwurgericht verurteilte den Gutsarbeiter Schimanski aus Stei,» bei Deutsch-Eylau wegen Mordes zum Tode. Sch. hatte in der Nacht zum 22. Januar di« 16 Jahre alte Schülerin Ilse Legal, di« Tochter des Gutsbesitzers auf Gut Stein, in den Stall gelockt, sie dort zu vergewaltigen gesucht und das Mädchen, als es sich wehrte, erschlagen. — Graf Michael Tolstoi von Räubern überfallen« Di« nächtlichen Raubüberfälle in Paris wollen kein End« nehmen. Der zweiundfünfztgjährige Graf Michael Tolstoi, der Sohn Leo Tolstois, wurde nachts in nächster Nähe des Triumphbogens, also im Herzen der Stadt, von! zwe» Banditen überfallen, di« ihn mit Revolvern bedrohten, Graf Tolstoi hieb mit seinem Spazierstock auf die beiden! Räuber ein und schlug sie in die Flucht, Sie schaffen zweimal aus ihn, ohne ihn zu treffen. , — Verhaftete Drahtsetlattentäter. Der Landjägerei ge- lang es, auf der Landstraße zwischen Halberstadt und Wasserleben zwei Bauernburschen dingfest zu machen, dl«! einen Draht verschiedene Male von Daum zu Daum gezogen! hatten, um Autounfälle herbeizuführen und die Fahrer aus zurauben. Ein Radfahrer, der über dieses Hindernis zu Fall kam, konnte eine»» Motorradfahrer und ein Auto aus Dresden benachrichtigen, die des Weges kamen, Landjäger! holten und die Burschen verfolgten. Es gelang, sie in Wernigerode nach der Beschreibung des Radfahrers zu ver- haften. — Neue Verhaftungen in der Lindbergh-Sach«. Im Staate Tennessee wurde ein Kraftwagen angehalten, in dem zwei Männer und zwei Frauen mit einem Kind saßen, das groß« Aehnlichkeit mit dem Kinde Lindberghs aufweist. Die polizeiliche Untersuchung ist im Gange. Die verdächtigen Personen wurden zunächst einem Gefängnis zugeführt. — Um eine« toten Hund. Die venezolanische Regierung hat das englische Außenministerium um Abberufung des englische «Gesandten in Venezuela, O'Reilly, gebeten. Er wird beschuldigt, Benezuela ein „Land von Wilden" ge nannt zu haben, als sein Hund, der ohne Maulkorb auf der Straße herumlief, auf Grund einer Verfügung zum Schutze gegen Tollwut vergiftet wurde. O'Reilly legte bei» toten Hund vor die Türe -es Gesundheitsminister» mit einer Besuchskarte, auf der stand: „Das ist Ihr Werk." — Lord Rothschild verkauft seine Vogel. Wie auS Neuyork gemeldet wird, hat Lord Rothschild seine be rühmte Bogelsammlung, deren Wert auf zwei Millionen geschätzt wird, an das amerikanische naturge schichtliche Museum verkauft. Die Vogelsammlung gilt als di« werwollst« der Welt. Lord Rothschiw hat selbst die Arbeit eines ganzen Lebens daran gewendet, und Forscher aus allen Erdteilen haben die Sammlung zu Studien zwecken aufgesucht. > — Ein Riesenfchmuggel mit Schweinezungen. Die Zollfahndungsstelle Hamburg teilt mit: Line Hamburger Firma beförderte seit vielen Jahren die bei einer Groß schlächterei in Apenrade aufgekauften Schweinezungen, Le bern und Nieren mit eigenem Kraftwagen von Däne mark nach Deutschland. Die Verzollung erfolgte in Altona. Durch geschickte Manipulationen gelang es den Schmugglern, über den Wägen gespannte Verschluß- ketten zu lösen, ohne die Zollplomben zu verletzen und bei jeder Fahrt große Teile der Ladung vor der Verzollung beiseite zu schaffen. Die Schmuggler sind geständig, 21 000 Kilogramm Schweinezungen nicht verzollt zu haben. Es ist indessen erwiesen, daß es sich nm welk größere Mengen handelt. Die Handlungsweise der Schmuggler ist um so verwerflicher, als die geschmuggelten Schweinezungen den in Berlin ansässige»» Abnehmern ohne tierärztliche Untersuchung zugeführt wurden. — Ein Kalb ffir 50 Pfennige. Eii» Landwirt liefert« vor kurzem zum Schlachthof Hannover ein Kalb uns Gewicht von 70 Pfund. Die Abrechnung für diesen Ver kauf sieht folgendermaßen aus: Erlös für das Kalb 5 Mark. Davon ab für Stand und Waagegeld 0,80 Mark, Delkre dere-Versicherung 0,10 Mark, Versicherung 0,33 Mark, Treiberlohn und Stroh 0,20 Mark, Provision 0,55 Mark, bleibt ein Nettoschlachthoferlös von 3 Mark. Davoi» ist an Fuhrgeld zum 'Schlachthof 2,50 Mark abzuziehen, so daß sich der Reinerlös des Landwirts auf 0,50 Mark beläuft. Kam» es noch lange dauern, so fragt der Hanno versche Landbund, daß die deutsche Landwirtschaft das deutsche Volk unter solchen Umständen zu ernähren vermag? — Der Erfinder der Osram-Lampe gestorben. I»» Bay rischzell ist im Alter von 67 Jahren Dr. ing. Reinaneo von der Technischen Hochschule Berlin einem Herzschlag er legen. Remanee ist der Erfinder der weltbekannten Metall drahtlampe (Osram-Lampe), die die Kohlenfadenlampe fast vollkommen verdrängt hat. * — Marga von Etzdorf in Bangkok gelandet. Die deutsche Ostasien-Fliegerin ist gestern von Hanoi kommend in Bangkog ^«landet. Sie benötigte für die tausend Kilometer lange, fast ununterbrochen von Urwald bedeckte Strecke knapp sieben Flugstunden. Die deutsche Kolonie bereitet« »ihr «inen h«rz- lichen Empfang. W»lernn«sa«sslchlen mitqeteilt von Sächsischen Landeswetterwart« vom 15. März abend« bi» 1». März abends. Heiter, örtlich zeitweilig etwas dunstig oder neblig, noch leichter Strahlungsfrost, tags allgemeiner rascher Tem- peraturanstieg und in der Ebene mild. Schwache Luft- bewegung. Verantwortlich Mr die Schriftleitung: Friedrich Menzner ir Aue; Mr den Anzeigenteil: Albert Georgi in Zschorlau Rotationsdruck und Verlaa: T. M. Gärtner in Au«. Die heutige Nummer umfaßt 8 Seit«».