184 gestreut wurden; treue Liebe jedoch immer wieder auf’s neue. — schmückte die Gräber Die Priester hatten die Schlacht gewonnen; sie konnten mit ihrem Erfolg zufrieden sein! Ihr aber, edle Opfer der Kirchenrache, schlummert sanft! Fremd auf heimatlichem Boden. Und wieder war geraume Zeit verflossen! Der Frühling hatte schon längst Einzug ins Land gehalten. Neues, frohes Leben war allenthalben erwacht. Wald und Feld hatten sich mit frischem, jugendlichem Grün geschmückt. Über die ganze Zauberpracht der zur vollen Blüte er wachten Natur ergoß die Königin der Gestirne ihr freundliches, allbelebendes Licht. Auf dem Wege nach D . . . tz, dem Heimatsdörfchen Gott frieds, schreitet ein Wanderer dahin. Es ist ein Mann, den besseren Kreisen angehörend. Sein Wuchs ist hoch und schlank. Sein noch jugendliches und doch auffallend ernstes Gesicht ist von blondem Vollbart umrahmt. Seine blauen Augen schauen aufmerksam umher. Der Wanderer scheint hier in dieser Gegend nicht fremd zu sein, denn ohne jemanden um Auskunft zu fragen, hält er den rechten Weg ein. Ja, er kennt sogar die schmalen Fuß pfade recht wohl, welche vom Hauptwege abbiegen und zwischen den wohlgepflegten Äckern hinüberführen zu dem jenseitigen Teile des Dörfchens, wo sich ein kleiner, mit Bäumen be wachsener Hügel erhebt, von dem aus man das ganze Dorf und die umliegenden Äcker, Wiesen usw. überschauen kann. Diesen Hügel besteigt der Fremdling; denn ein Fremdling muß dieser Mann wohl sein. Bereits mehrere Dorfbewohner sind ihm begegnet. Keiner aber beachtete ihn anders, als man im Dorfe überhaupt einen fremden Wanderer beachtet. Oben auf dem Hügel ließ sich der Mann unter einem schattigen Baum nieder, nahm seinen Hut ab und trocknete