Volltext Seite (XML)
260 Cbr. Columbus Lcvnet, Hand elfer eg 3i eifer. (Colum bus Lebe», Tbalcn und Reisen.) Von Washington Irving. Reg >ist ab ovcr N a ti o na lb an k cn« Indlägcr og Udgis- ler. (Rechenschaft über die Einnahme und Ausgabe der Natio nalbaut.) Im Bankjakrc vom I. Aug. 1830 bis 31. Jul. 1831. St. HanSdag eller Drengeskolen. (Der St. Johannistag oder die Knabenschule.) Lustspiel in 1 Austug. MagisterI. C. Lindbergs Ind lag i Landsover-samt Hof- og SladS-Nett en. (Änzcige an das Oberlandes-, Hof- und Stadtgericht.) In Sachen gegen den Prediger C. H. Bisky. (Der Titel lautet eigentlich anders, "weil er aber eine Injurie enthält, ändert ihn die Dänische Literatur-Zeitung, welche nicht zur Verbreitung derselben dienen will). D a n S k G r a m m a t i k t i l Brug sorSkolcr. (Dänische Schul- grämmalik.) Vom Prediger W- B. Bcnzien. Drille Auslage. Om Gigtcn og Podagraen, dcns Aarsag, Wäsen og Helbredclsel (Ucbcr Gicht und Podagra, ihre Ursachen, We sen und Heilung.) Von D. A. F. Fischer. Mannigfaltiges. — Eingesandt. Die in Nr. 64 des „Magazins für die Lite ratur des Auslandes" enthaltene Grabschrist der Maria Stuart ver anlagte die nachfolgende Ucbcrsctzung. Möchte der erste Versuch glücklichere Nachfolger Hervorrufen! Königstochter, KönigSmuller, Königin selber, Gattin dreimal zind Wttlwc so oft, vererb!' ich drei Reiche: Gallien Gold, die Wiege dem Schotten, England den Grabstein. Berlin, den 20. Juni Abends. A. M. — Typographisches., Das erste in England gedruckte Buch, dalirt vom Jahre 1469, wurde in Orford von Corscilles, der von Harlem nach England gekommen war, in groll Lt:av gedruckt. ES war eine Ausgabe des Atusinus, über den christlichen Glauben, (^tüou.) — Unterscheidungen. Daniel De Foe, der Verfasser des ersten Robinson und der Herausgeber der ersten Review in England, war ungemein reich an Wiywortcn und sarkastischen Be merkungen, die ihm auch einmal eine strenge Strafe von Seiten des Parlaments zuzogen. Unter Anderem sagte er, cs bestehe nur der Unterschied zwischen Karl I. und seinem Sohne Iakob II., daß der Eine ein nasses und der Andere ein trockenes Märtvrthum erlitten habe. Als der beliebte Schriststcller Sir Richard Steele, dcr mit Addison gemeinschaftlich den Zuschauer und dann den Plaude rer (ilnr 1'utinr) herauSgcgebcn hatte, zum Mitglied des Unter hauses erwählt wurde, erwartete man recht geistvolle Reden von ihm; da diese jedoch nichts weniger als geistvoll aussielen, so mcmtc De Foe: „Er würde besser gciban haben, wenn er hcn Zuschauer und nicht den Plauderer fortgesetzt hätte." (IX. A. N.) — Der Kirchenstaat. Das Gebiet von Nom, dieser ehema ligen Weltbchörrscherin, enthält nicht mehr als 13,000 Quadral- Licues, deren Boden aber überaus ergiebig ist. Die Einkünfte sind nicht genau scstzustcilcn; indessen kann man sie annäherungsweise aus 10 Millionen Thaler schätzen, während die Bevölkerung sich aus 2,092,000 Individuen'beläuft. Die Armee, aus fremden Mieths- truppcn gebildet, ist nicht stärker als eine einzige Römische Legion in den Zeiten des Kaisers Augustus. In örtlicher Hinsicht ist das ganze Päpstliche Gebiet aus solgcnde ÄZcisc zusammengesetzt: Die vier Legationen nehmen den Norden ein; am Adriatischen Meere ent lang bis znm Königreich Neapel erstrecken sich die Marken. Bologna, die Hauptstadt der Legationen, gleicht fast einer Hansestadt, denn cS genießt größerer Freiheit, als irgend ein anderer Ort in den Päpstlichen Staaten. Schon Macchiavcll spricht von der FrcihcitS- liebc der Bolognesen, und die Uebcrlieserungcn einer früheren Zeit haben sich bei den Nachkommen noch erhalten. Ankona, der einzige Römische Hafen am Adriatischen Meere, genießt, ungeachtet seiner wichtigen Lage, bei weitem nickt so vjel Vorzüge als Bologna; ein übel angewandtes Sperrsystcm untergräbt seinen Handel. Die Messe von Einigaglia, eine der Hauplquellen des Landes, geräth von Jahr zu Jahr immer mehr in Verfall, (l'lio Notrnzioliton.) — Rom. Die Bevölkerung der ewigen Stadt zerfallt in zwei Klassen: Pricsterschast und Laien. Die erstere bildet das schwerere Gewicht in dcr Waagschaale, sowohl dcr Zahl nach, als vermöge ihres unmittelbaren Einstuffes aus die andere Klaffe; denn der Kle rus ist hier dcr Staat. Mehr als ein Drittbeil der Laicnsckast be zieht seine UutcrbaltSmittcl von dem Zufluß dcr durch die großarti gen Kirchenseste dorthin gelockten Fremden. Bliebe diese Quelle cinstmalcn aus, so wäre HungerSnotb ihr Loos. Sie gleichen hierin jenen Inselbewohnern, die von-den Zugvögeln leben. Ein zweites Aiiltbeil steht im Dienst dcr Kardinälc, in dcr Eigenschaft von Hausbofmcistcrn, Klienten, Majordomo'S, Faktoren und Beamten anderer Art. Das noch übrige Drittbril ist durch allerlei Sinekuren und durch kic verschiedenen Hoffnungen, welche ein träges Volk so leickt btseclcn, an den Klerus unauflöslich gefesselt. (Hio Istoloozmlittcn.) — Bevölkerung der Galeeren. Da« seit 10 Jahren ab nehmende Bcrbäliniß der Galeerensklaven in Frankreich kann, inso fern es ein Icugniß von der Verminderung der Verbrechen ist, jeden falls eine erfreuliche Erscheinung genannt werden. Am 1. Januar 1821 belief sich die Anzahl der Galeerensklaven in sämmtlichen Bagno'S von Frankreich aus 11,181, die sich in felgendem Bcrbäliniß vcrmin- dertcn: Am 1. Ian. 1822 aus 10,779; am 1. Ian. 1823 auf 10,206; am 1. Ian. 1824 aus 9409; am 1. Ian. 1825 auf 9211; am 1. Ian. 1826 auf 9I34; am 1. Ian. 1827 auf 9121; am 1. Jan. 1829 auf 8988; am 1. Jan. 1830 aus 7921; am 1. Zan. 1831 auf 7842, und am 1. Ian. 1832 belief sich ihre Zahl nur noch auf 7406, was einen Unterschied zwischen 1821 und 1832 von 3775 oder mehr als ein Drillheil des Ganzen herausstellt. (ss. «I. ?.) — Neue Erfindung in der Mechanik. Wir beeilen uns, die Aufmerksamkeit des Publikums auf eine neue wahrhaft be- wundernswcrlhe Erfindung zu lenken, von der her Gewerbeflciß und dcr Handel unbczweifelt Vortheil ziehen werden. ES ist dies ein neuer Mechanismus, dcr bei den Dampfschiffen die Stelle dcr Räder vcrlrctcn und bci einer, geringeren BcwcgungSkraft eine bei weitem größere Schnelligkeit gestalten soll. Ein erfahrener Baumeister in Boulognc-sur-Mcr, dcr seincr Bescheidenheit halber bis jetzt unbe kannt gcblicbcn ist, Herr Sauvage, ist der Erfinder dieses Mechanis mus, der, wie wir nicht zweifeln, unserer Handels-Schifffahrt einen neuen Schwung geben wird. Die Vorrichtung des Herrn Sauvage besteht in einem einfachen Eisen-Bogen, wodurch ein großer Theil der bewegenden Kraft gespart wird, welche bisher immer aus die Bewegung dcr Näder verschwendet wurde. Bci den Versuchen, die man mit dem neuen Werk an'gestcllt, hat sich ergeben, daß die Be wegung dreimal schneller war, als mit Nädern. Herr GuilloiS, Ad jutant des Marinc-MinisterS, und cin anderer See-Ossizicr haben dcn kürzlich angcstelltcn Versuchen bcigewohnt und ihre unbedingte Zufriedenheit zu erkennen gegeben. Sie haben sich überzeugt, daß die neue Vorrichtung auch noch dcn Vortheil bat, keiner dcr Beschä digungen ausgcsctzt zu sehn, denen die Räder so oft unterworfen find, und daß sie sich auch sehr leicht an jedes kleine Fahrzeug an- bringcn laßt. (.Inueuft cie» connoirimcnoori ntilo«) — KricgSdampsschifsc. Um Dampfboote mit Nutzen im Kriege gebrauchen zu können, müssen sie ganz, anders gebaut und ausgerüstet werden, als es bis jetzt geschehen ,fl. Der , Salaman der" zu Ebccrncß und dcr „Dec" zu Woolwich taugen beide nicht zu Kriegsschiffen; das erstere dieser Fahrzeuge hat zwar hinlängliche' Tiefe, ist jedoch so spitz gebaut, daß cs ncbcn dcn erforderlichen Munitioncn und Geschützen an Bord nicht mehr Feuerung als sür zehn Tage aufnchmen kann: das letztere ist breit genug, aber so flach, daß cS auch nicht mehr hält, als das erstere; von ähnlicher Beschaffenheit sind die Dampfbootc zu Plymoulh und Chatham. Ein Kriegsdampsschiff muß weder so leicht gebaut sehn wie ein Seg ler, noch auch so schwerfällig wie rin Jndicnsahrer; im ersteren Fall würde es nicht Brennmaterial genug aufnchmen können und zu lies im Wasser geben, im zweiten Fall würde es nickt rasch genug sah- rcu. Sein Boden muß nicht ganz, aber beinahe flach sevn; die Lange des Bodens muß die Halste des Fahrzeuges einncbmcn, Bo gen und Schnabel des Schiffs die andere Halste; die richtigen Di mensionen des Schiffs sind 30 Fuß Brette, 165 Fuß Länge und 20 Fuß Tiefe. Ein solches Fahrzeug würde unbeladen wenig mehr als 4 Fuß lief im Wasser geben, dcn Kiel nicht mit eingerechnet, dcr nach dcn Umständen verschiedene Tiefe baben kann. Mit Ma schine und Kessel würde cs 6 bis 7 Fuß unter dem Wasser geben, und mit einer Ladung von 800 Tonnen Kokten etwa 14 Fuß, so daß cs bei dcr stärksten. Ladung immer noch 6 Fuß über dem Waffcr stände. Bci cincr Maschine von 200 Pferde Kraft verbraucht das Schiff täglich ungefähr 20 Tonnen Koblcn Nnd könnte also mit jener Ladung 40 Tage ausrcichcn. Maschine und Kessel müssen svrgsällig gegen das Feuern des Geschützes gesichert werden, woran man bei dcr jetzigcn Bauart dcr Kricgsdampfbootc noch nicht gcdacht Hal. Eine süns Fuß dicke,Wand aus Eickcnholz, eisernen Platten, linnenen Ballen und Leder würde bttttängsichcil Schlitz gegen einen Achlzchnpftindcr gewähren; ohne diesen Schutz aber ist das Damxf- bvol ganz unbrauchbar. Endlich müssen die Rgder so schußsest als möglich gebaut werden. ' (hlniloü 8orv. .Innen.) -c- Zimmtverbrauch. Dcr Ertrag dcs Ccvloncr Zimmtban- delS ist scit dcm Jahre 1823 von 52,409 Pfund Sterl, auf 170,534 Pfd. St. jährlich angcwachscn, wovon jedoch die Unkosten in Cey lon und London abzuzichen sind. In den letzten sieben Jahren wurden im Durchschnitt jährlich 4,570,OM Pfund verkauft, und der Durchschnittspreis für das Pfund vom besten Zimmt betrug 6 Schil ling 6 Pence. Der Zimmt wird zu einer bestimmten Zeit des Jah res von den sogenannten Chaliars gesammelt, die zu diesem Geschäft durch Zwang gcnöthigt werden; wenn sie die Zimmtrinde in den Wäldern abgeschail haben, so erhallen sie eine kleine vorher bedun gene Bezahlung, deren Belrag sich nach dcr größeren oder geringe ren Lieferung richte!. Seit kurzem haben auch mehrere Einwohner Zimmlpflanzungcn angelegt, und die Regierung nimmt den Zimmt von ihnen an Stelle de« Grundzinses. In den Wäldern von Ma labar ist großer Ucberfluß an wilden Zimmlbäumen, und auch einige feinere Sorten sind neuerlich dort angcbaut worden. Die von den Holländern in früherer Zeit au« Ceylon ausgesllbrte Quantität die se« Gewürze« scheint von 180,MO bi« jährlich 920,000 Pfund sich belaufen zu haben, die sie an Ort und Stelle mit 5 Pence (4 Sgr.) für da« Pfund bezahlten, während sie in Europa da« Pfund zu 12 Schilling (4 Thlr.) verkauften. Der Pfeffer wurde ehemals auch au« Ceylon bezogen, aber, obgleich der Anbau desselben dort sehr befördert worden, so wird er doch jetzt mcistcntheils von Malabar gekauft. Man gebraucht ihn, um die Zimmiladungen darin zu ver wahren, indem er sic gegen da« Eindringen der Feuchtigkeit von den Ballen schützt. (ßtonlül^ Äozincino.) Hrrausgcgebcn von der Redaktion dcr Allg. Prcuß. Staals-Zeitung. Gedruckt bei A. W- Hayn.