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mWNWW E, werden auberdem vekvsf«n!ll«htr Brdannlmachungen -er SiadlrSt« z« Au« Md Schwarzenberg. »« „«rz,«»lr,Uch» »,»»sr«»»- ns*««»! u>,m «ch« So,»- im» v« Prell II, »I« »4 mm drr», Im eimirdidNbiM Ist >0 <ie«nlllm-»,^,m «I» ei^lmi^u«, »Idlrin«» 1»), °°«wSrI» r» Nr »I, »mm bri«, PrM- «rtlamrM, »», mm-lrn 199. Nr »I, so mm »rrU« «mll. »^»«,1,^1, «§. «uiwLri»9» Nrl-s-srn»!». PiftIchra-9»»«», v^x,n Nr. irre«. O«»«Iudt-»>ro-N»nI,> «»,. «lr. W. Verlag L. M. Särlner, Aue» Sachse«. SrmNrra»! «II 51 end 91, UM» l»ml «„) «ea, Sch««»«', 19, Sq»«V9»«r, »91» Vra-Nüs-rlft! »»INfnim» mqe-ft» » »nlhallen- di« ««Mchm «<»«««!««»««,«« b«r Amishaupimamschaft mb du ^U8"vlUll * Dezirtnoerband« Schwarzenbirg, d«r Ämlsgerlchi« inAu« tLvknih), Schn«rb«rg, Schwarz«nb«rg und Sohanngrorg«nstadk, der SladlrSi« in Srünhain. Lößnitz, Situstadlel und Schn«»d«-, der Finanzämter in Au« und Schwarzrnbirg. E»LgßLHB»U««MUMG fß» Nß R» NgchMM«O Mßchch»->hM «immmr »N mrmUN«» 9 U»r LH»tz«III«. 9»5m. «Nm «mldr Nr Ur «chmh». 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Senkung der Installationspreise des Gas-'und Elektrizitätswerkes, sowie des Wasserwerkes. 2. Ermäßigung der Gebühren für Gas- und Strommesser. 3. Ratsbeschluß, Staffelung der Gas- und Elektrizitätspreise betr. 4. Rats- beschluß, betr. den Wasserpreis. 5. Nachbewilligung von 170 RM. für die Instandsetzung des Hauses Gellertstraße 1. 6. Der- besserungen im alten Pökelkeller und Beschaffung von Doppel türen im Kühlhaus« des Schlachthofes. 7. Löschung einer Dienstbarkeit zugunsten des der Stadtgemeinde Aue gehörigen Grundstückes, Blatt 184 für Zelle. 8. XIII. Nachtrag zur all gemeinen Marktordnung für die Stadt Aue. S. Neuwahl der Elternvertreter für den Schulausschuß auf die Zeit bis Ende März 1933. KM. SMeiMMiMM, MeiWe sir MWWe Schneeberg >. So. Praktische und zeichnerische Ausbildung von Zeichnern und Zeichnerinnen für die Spitzen, und Textilindustrie und kunst- gewerbliche Berufe. Nach erfolgreichem dreijährigen Besuch der vollen Lehr- gänge wird das Zeugnis der mittleren Reise gegeben. Anmeldungen erbeten an die Direktion: Pros. Lorenz. Frankreich lehnt die -Lutschen Vorschläge ad „Unnatürliche Gleichheit der Rüstungen". . Senf, 1S. Febr. Im Anschluß an die Sitzung der Ab- rüstungskonferenz empfing Paul-Boneour die Presse, um die ffanzöstsche iÄellüng zu den deutschen Abrü- stungsvorschlägen bekanntzugeben. Lr meinte, der Form nach seien sie durchaus gemäßigt, inhaltlich jedoch für Frankreich völlig unannehmbar, insbesondere da die deutsche Regierung den von England und den Vereinigten Staaten grundsätzlich bereits angenommenen Abkommensent- wurs des Völkerbundes als Derhandlungsgrundlage ablehne. Charakteristisch für die Haltung der Pariser Presse ist ein Leitartikel des „Temps", in dem es u. a. heißt, daß die Aus- führungen Nadolnys in einfachen Formeln di« Forderung des Reiches auf Rüstungsgleichheit enthielten und sich in keiner Weise um die Militärklausel des Persailler Vertrages küm merten. Die Naivität, mit der sie versuche, die ihr auferlegte Rüstungsbeschränkung auf olle anderen Mächte auszudehncn, lasse das Manöver nur zu deutlich erkennen. Die Annahme der deutschen These müßte eine unnatürliche Gleich, heit der Rüstungen (!) Hervorrufen, von der Deutsch, land dank seiner Kriegsfähigkeit auf allen Gebieren Nutze» ziehen würde. Neue lan-VlrlschafMche Nolveror-nnng. Berlin, 19. Febr. Das Reichskabinett hat ein« neue Notverordnung zur Ergänzung der Vorschriften über die Zwangsvollstreckung bei landwirtschaft- lichen Betrieben und über das Sicherungsverfahren verabschiedet. Die neue Notverordnung bringt u. a. eine Neu- regelung für die Provinz Ostpreußen derart, daß jetzt ca. 13 000 Betrieb«, besonders im Grenzgebiet, die durch das alte Osthilfegesetz umgeschuldet worden sinh, und di« durch den Sturz der Devedeltmyspveis« unverschukoet kn neu« Rot ge raten sind, «Unfalls das Sicherungsverfahren bean- tragen können. Nicht Hindenburg, denn sein Name bedeutet für unser« feindlichen Nachbarn das Zeichen zum Krieg. Und wer von uns will heute noch Krieg? .. Nicht Hindenburg, denn er bleibt für uns der evange- lisch« Protestant, der zwar Soldaten regieren kann, aber nicht ein ganzes Volk; man kann nicht Schornsteinfeger sein, wenn man es nicht gelernt und geübt hat; Nicht Hindenburg, denn Hindenburg ist ein Greis von fast 80 Jahren; als Reichspräsident müßte er einen Ge hilfen haben, ein solcher würde dem Volk neues Geld kosten. Es ist ein Verbrechen der Deutschnationalen, daß sie dem greisen Hindenburg nicht die Ruhe gönnen, daß sie ihn zu einem Eid auf die Etaatsverfaffung zwingen wollen, welche er im innersten Herzen nicht anerkennt, dem Hindenburg, der heute noch die Treue schwört jenem Kaiser, der sein Volk und fein Heer treulos verlassen hat und in ein fremdes Land geflohen ist. Darum muß jeder katholische Wähler, der noch gesunden Menschenverstand hat, nur den tüchtigsten Staatsmann der Gegenwart: Wilhelm Marx wählen!" * Diejenigen, die seine Wahl betreiben, beurteilen Hinden burg jetzt genau so wie damals. Für sie gilt das, was die „Doss. Ztg." vor kurzem schrieb: „Die Linke denkt nicht daran, Hindenburg für sich zu rekln- mieren, sic weiß, daß er in der Vergangenheit wurzelt und nie seine Traditionsgebundenheit verleugnen wird; ginge es um Weltanschauungen und letzte Ziele — die Front stünde anders." Trotz dieser Sachlage wird dem Marschall erzählt, hinter der Aufforderung, zu kandidieren, stünden breite Volks schichten. Ob es gewissen Unterzeichnern des Sahm-Auf- rufes (z. B. den prominenten Zcntrumsleuten und den Spitzen der preußischen evangelischen Kirchen als genauen Kennern der christlichen Moral) nicht etwas unbehaglich zumute ge- worden ist, als der falsch unterrichtete Reichspräsident veran- laßt wurde, seine Annahme gerade mit dieser Begründung zu erklären? * Die nationale Front wird den Wahlkampf nicht gegen den ir reges Uhrten Feld marsch all führen, sondern gegen diejenigen, welche seine Person für ihre dunklen politischen Zwecke und Partciziele ausnützen. Die Gegner haben ihre Kampfstellungen jchon bezogen und eine Verleumdungskampagne begonnen, wie sie kaum jemals da- gewesen ist. Sie gehen dabei großzügig Uber die verschärften Ehrenschutzbestimmungen der Dezember-Notverordnung hin- weg und nehmen natürlich nicht die geringste Rücksicht auf Hindenburg, für den sie angeblich in den Kampf ziehen. So wird der Name des größten lebenden Deutschen von neuem .von den Leuten in die Drecklinie gezerrt, die gestern seine offenen Feinde waren und sich heute als seine „Freunde" auffiihren. Damit l>at der politische Kampf seinen ' Tiefstand erreicht. Es wird Zeit, daß solchem Irrsinn ein Ende gemacht wird. Streiflichter. Die ReNungsaktton -er Linken un- -ie Tragö-ie um Kin-enburg. Kostproben von 1S25. Falsche Freun-e. Der Wahlkampf -er Rechten geht nicht gegen -en Fel-marschall. Die Rettungsaktion für das innen- und außen politische System der schwarz-roten Front hat durch die Ab wendung Hindenburgs von der Rechten einen Antrieb er halten. Es handelt sich dabei freilich um einen Scheinerfolg, der auf recht schwankendem Grunde steht und schließlich an seiner inneren Unwahrhaftigkeit scheitern muß. Das geschicht- lichLTBeichehsEEfstW^KchMach'^hs^ Gesetzen «nd nicht nach Augenblicksstimmungen, selbst wenn diese durch die „Weltblätter" der Mosse und Ullstein hervorgerufen oder pro pagiert werden. Wenn die Sozialdemokratische Partei für Hindenburg, den Nationalisten, an die Urne tritt, so mag das taktisch von einer gewissen Bedeutung sein, auf längere Sicht wird sich diese Verleugnung von Grundsätzen schwer rächen. Aehnlich verhält es sich mit der Begeisterung, die außer bei den Demokraten auch im Zentrum für die Person des Reichs präsidenten geheuchelt wird. Der Prälat Kaas mag plötzlich noch so sehr die Bedeutung des Feldmarschalls herausstreichen, es handelt sich dabei doch nur, wie jedermann fühlt, um eine Anwendung des Grundsatzes vom Zweck, der das Mittel hei ligt. Mit dem Manne aus altem protestantischen Geschlecht, mit dem Ketzer, wird die Führung des Zentrums niemals in nere Zuneigung verbinden. Die Behendigkeit, mit welcher sich diese Partei im Jahre 1918 von dem Kaisertum der Hohen- zollern abwendete, ist eins der Beispiele für ihre Zuverlässig keit auf politischem und persönlichem Gebiete. * Das Schlagwort des Sahm-Ausschusses: das Volk will Hindenburg, ist eine grobe Irreführung. Die Wahrheit ist, daß gewisse Parteien und ihre Führer sich des greisen Reichspräsidenten weiter als Vollstrecker ihres Willens bedienen wollen. „Hindenburg ist die stärkste Stütze der Regierung Brüning", erklärt ein Zentrumsblatt und nimmt damit mit tapsigen Händen den Schleier von dem ängst lich gehüteten Geheimnis des wahren Zweckes der Kandidatur. Abgesehen -von der Entwürdigung, die darin für den Fcld- marschall liegt, handelt es sich um eine neue Fälschung des Geistes der Verfassung, verübt von denjenigen, die sich als ihre Hüter aufzuspielen belieben. Die nationale Opposition will Deutschland von dem System befreien, das die heutige Ncichsregierung verkörpert. Sie bedauert, daß Hindenburg nicht die Kraft gefunden hat, die ein Macdo nald hatte, als er in der Stunde größter Gefahr sich an die Spitze derer stellte, denen die Rettung des Vaterlandes das erste Gebot ist. Der englische Premierminister mußte den Bruch mit seiner politischen Ucberliefernng vollziehen. Den Feldmarschall haben falsche Ratgeber verhindert, die Trennung von politischen Anschauungen herbeizuführen, die seinem eigentlichen Wesen fremd sind. Hindenburg hat seine wahren Freunde verlassen, dieselben, die das gleiche erstreben wie er selbst. Die Tragik seines Lebens nimmt ein ungewöhnliches Ausmaß an. Die neuen Freunde des Feldmarschalls wollen nicht gern daran erinnert sein, wie sie sich vor sieben Jahren gegen'ihn festgelegt haben. Sie machen allerhand klägliche Ausflüchte, um ihren „Irrtum" von damals zu bemänteln. Es wird ihnen aber nicht gelingen, ihre Bekehrung glaubhaft zu machen. Die Beispiele der Gegnerschaft gegen Hindenburg sind zu kraß, um sie vergessen zu machen. Aus der Unzahl an Urteilen aus der damaligen Zeit seien im folgenden einig« angeführt. Der Ullsteinschen „Vossischcn Zei tung" vom April 1925 entnehmen wir folgende Kostproben: ... Di« Kandidatur Hindenburgs ist ein« ungeheure Dummheit. „. . . Der katastrophal« Eindruck, den die Kandidatur Hin denburgs auf Amerika gemacht hat, wird immer deutlicher klar; .. Deutsch-Schweizer Besorgnis ... EinFreubentag fürPoincarä... Schlechter Eindruck in England . . . Es ist also nicht Böswilligkeit, wenn das Ausland die Kandidatur des Feldmarschalls als grotesk bezeichnet, und es würde auch nicht Böswilligkeit sein, wenn ein Sieg Hindenburgs im Ausland« neben Bedauern und Zorn auch ein Gelächter . . . auslösen würde. Die Lächerlichkeit tötet." „Ls wär« falsch« Pietät, wollt« man den Kriegs- «ppdbte» auf eitren Paste» 'MM, auf -wir «r hilflos jedem Einfluß preisgegeben wäre." „Republikaner, verhindert, daß der Marschall des Bürgerkriege s gewählt wird." .In einem Artikel, den Severing in diesem Blatts unter der Ueberschrift „Nationale Arbeit" veröffentlichte, heißt es: „...Ein Revanchepolitiker und Säbelras. seler auf dem Präsidcntenstuhl brächte der Arbeiterschaft nur neues Elend und neue Knechtung. Das muß verhindert werden." Die „Berliner Morgenpost" desselben Verlags enthielt folgende Weisheiten: „Alle Feinde Deutschlands jubeln, alle Freunde sind verzweifelt." „. . . wenn jetzt Hindenburg wiederum vor die Nation tritt mit dem Anspruch, der höchste Beamte der Nation zu sein, dann kann die wohl wollen de Schonung, die man ihm bis- lang hat angedcihcn lassen, nicht aufrecht erhalten werden, son dern es erwacht die Erinnerung an unser Unglück und an den Schuldanteil dieses Mannos, der ohne Not das Urteil der Nation herausfordert ... Es ist, als ob allo Wunden aufbrechcn und die Gräber sich öffnen, an denen zwei Millionen deutsche Mütter ««inen. 1808 555 Tot«!" „Daß di« Schieber selig lungern Und die Patrioten hungern, Daß die ganz« Welt accint Wieder gegen einen Feind, Daß die Großen groß erwerben, Und die Kinder Hungers sterben, Auf das alles könnt ihr zählen, — Braucht nur Hindenburg zu wäblen!" Die Mosseleute gaben den Ullsteins nichts nach. „Re vanchepolitiker" und „Säbelrasscler" sind noch freundliche Bei namen, die sie dem Feldmarschall gaben, und das „Nie wieder Hindenburg" war die große Schlagzeile über den Wahl- nrtikeln. Heute besonders aktuell ist die Wiedergabe folgen der Stelle aus dem „Berliner Tageblatt": Es ist ein Zeichen von Altersschwäche, daß er sich zur Annahme der Kandidatur beschwatzen ließ. * O Auf die Unflätigkeiten der sozialistischen Presse, die, wie man sich erinnert, Hindenburg mit dem Massenmörder Haarmann verglich und geschmackvolle Ueber- schriften wie: „Verurteilt zu sieben Jahren Hindenburg", nroduzicrte, soll nicht weiter eingegangen werden. Von Interesse sind aber gewisse Z e n t r u m s st i m m e n aus jener Zeit. In einem Wahlaufruf dieser Partei heißt es: Daher keine Stimme dem geschlagenen General des Weltkrieges! Kein« Stimme dem 78jährigcn Greis! Es ist rein« Parteisucht der Degner, dem deutschen Volle einen sterbenden Mann zum Präsidenten anzubieten. Ein schlesisches Zentrumsblatt brachte einen Artikel für Hindenburgs Gegenkandidaten Marx, der unter der Auf schrift: „Warum wähle ich nicht Hindenburg" folgende Sätze enthielt: „Nicht Hindenburg, denn er hat im Westen dem Krieg mit verloren und ist daher mit schuld an den gro.ßen Kriegsschulden; Nicht Hindenburg, denn «r hat mit verschuldet, daß im Jahre M7 ein für uns leichter Fried« nicht geschlossen wurde;