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SkehlWier. Wmrders««» NeN«»s -r- Ä»-tue«» -»rch ei»e A»fall»«ehrhelt. Die Silst-stgK»U »er SPD. N»»fch»»st«ntz» PI«»» ^«e» «Ä,e»effe«. BreMchew -rfch»«Pst -a, «»denke» «de««. S» Scherte« de» «rede». «tue Frage » vroeuer. Rach einer Mitteilung de» Statistischen Reichsamt, betrug im Jahr« 1081 di« Zähl der Konkurs« in Deutschland 18880, 'die der Vergleichsverfahren 8600, das sind zusammen L7 480, also werktäglich über SO Insolvenzen. Gegenüber 1S80 be- bedeutet da» trotz (oder wegen?) der Notverordnungen «ine Zu- ,whm« von einem Fünftel. Don den 21 Millionen Deutschen die dem freien Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen, sind jetzt kaum mehr als 18 Millionen beschäftigt, und von diesen arbei ten viele Hunderttausend« kurz. Schon diese wenigen Zahlen beweisen den Mißerfolg der Sanierung, di« sich da» Reich«'! kabtnett zur Hauptaufgabe auf dem Gebiete der Wirt- schäft »Politik gemacht hat. Don ganz wenigen Aus» nahmen abgesehen, spüren heut« all« Deutschen die Folgen der Wirtschaftsschrumpfung am eigenen Leibe, nicht zuletzt di« mittleren und kleinen Geschäftsleute, aus denen sich die Wäh lerschaft der Wirtschaftspartei zusammensetzt. Trotzdem hat die Reichstagsfraktion dieser Partei das Kabinett Brüning gestern zum zweiten Male wundersam g e» r«tt«t. Die Gründe für diesen Beweis eines unverständ lichen Vertrauens sind nicht bekannt. Wir möchten bis zum Beweis des Gegenteils nicht glauben, daß die Abgeordneten dieser Partei um kleiner augenblicklicher Dorteile willen auf den Versuch verzichtet haben, durch eine Aenderung der Zu sammensetzung der Regierung ein« Besserung der Gesamtlage ihrer Wähler herbeizuführen. Das eine steht jedenfalls fest, daß weite Schichten de» Mittelstandes mit der Politik ihrer Vertreter nicht einverstanden sind. Der Partei, und Frak- tionsführer, der Universttätsprofessor Bredt, mag ein vorzüg licher Theoretiker sein, von der Präzis verstehen jedenfalls andere Leute mehr al» er, z. B. die Sachsen Weber und Kaiser, di« der Partei den Rücken gekehrt haben. Eselsfußtritt versetzen. „Wenn, so erklärte «r wörtlich, der Feind auf der Rechten bei der Präsidentenwahl einmal ge- schlagen ist, dann können wir auch geschloffen gegen diejenigen vorgehen, die zwischen den beiden Fronten, der nationalen Rechten und dem Marxismus, hin- und herschwanken.* ck In dem Bestreben, in der Reichstagsdebatte witzig und geistreich zu sein, ist dem Stehkragenproletarier Breitscheid ein Malheur passiert, das niedriger gehängt zu werden ver- dient. Gr. erklärte nämlich, „bei Adolf Hitler lange es wohl zum Gendarmen aber nicht -um Reichspräsidenten.* Bisher hatten wir geglaubt, daß gemäß dem Grundsätze: Frei« Bahn dem Tüchtigen! niemandem in der demokratischen Republik d«r Weg zur höchsten WUrd« versperrt wäre. Nach Breltscheid sind aber Gendarme nicht Mm Amte des Reichspräsidenten geeignet. Ueber diese unverschämte Beleidigung mögen sich die Gendarme usw. mit Len Herren Genossen auseinandersetzen. Dafür, daß dm: sozialistische Führer mit seiner Aoußerung das Andenken des ersten Reichspräsidenten, der bekanntlich als Sattler gelernt hatte und dann Inhaber einer kleinen Kneip« war, arg beschimpft hat, mögen seine Genossen Hn belangen. Es kann nicht oft genug dem Bedauern darüber Ausdruck gegeben werden, daß solche Leute wie Dreitscheid sich heute hinter der Person des verehrten jetzigen Reichspräsiden- ren stellen. Wie in diesen Kreisen die anständige Gesinnung Hindenburgs weiter mißbraucht werden wird, ist voraus- zusehen. Der Generalfeldmarschall mag noch so oft erklären, daß er sein« Kandidatur auf der Grundlage vollster Ueber- parteilichkeit übernommen hat, gewisse Parteien werden das niemals respektieren, sie werden vielmehr im Schatten des Großen ihre kleinen Geschäfte zu machen versuchen. In diesem Zusammenhangs eine Frage an den Reichswehrminister, von dem gestern eine Mehrheit des Reichstags gefordert hat, seinen Reichswehrerlaß zurück- zuziehen und die Ausnahme von Nationalsozialisten m die Reichswehr zu verbieten: Wie stellt sich Herr Groener zu einer Partei, die heute noch nicht den Genossen Seeger, den Schriftleiter des roten Parteiorgans in Anhalt, von ihren Nockschößen abgeschüttelt hat? Dieser famose Herr hatte be kanntlich folgendes gefordert: „Es sei in Deutschland eine Atmosphäre zu schaffen, die später einen entscheidenden Dor- stoß gegen die Reichswehr gestatte; di« Reichswehr müsse ver leumdet werden, jeder Neichswehrsoldat müsse so behandelt werden, als ob er die Pest hätte.* Groener ist, wie sich bei der Abstimmung über den gegen ihn eingebrachten Miß trauensantrag km Reichstag herausgestellt hat, um 80 Stirn- men beliebter al» das gesamt« Reichskabinett (er hatte eine Mehrheit von 85 Stimmen zu verzeichnen, während es di« Reichsregierung nur auf eine solche von 25 brachiä. Wird er die SPD., was dke Reichswehr anlangt, feste an vie Kan. dar« nehmen?, Wr hoffen,e« zuversichtlich und nehmen an, daß Ler Reichswehrminister durchaus anderer Ansicht ist als das Gericht, Laß eben den gemeingefährlichen Genossen Seeger mit einer Geldstrafe von 500 Mark wegkommen ließ und die milde Bestrafung damit begründete, daß die beleidigende Aeußerung nur eine „theoretische" gewesen war«, der praktisch keine Bedeutung zukäme. Schon die Rücksicht auf Hindenburg verlangt, daß Herr Groener, was di« Beschimpfung Ler Reichs- wehr anlangt, keine subtilen Unterschiede zwilchen Theorie und Praxis macht. * Dem Demokraten Dr. Weber, der es für zweckmäßig fand, im Reichstag mit seiner Behauptung, „die NSDAP, habe den politischen Mord vorangetragen", Oel ins Feuer zu gießen, sei bei dieser Gelegenheit kurz bedeutet, daß in der Praxis die Reichswehr längst erledigt wäre, wenn die NSDAP, im Der. ein mit dem Stahlhelm nicht das feste Bollwerk gegen den Marxismus und Bolschewismus gewesen wäre. Auch Herr Weber selbst und seine mehr oder weniger östlichen Schützlinge verdanken es ausschließlich den nationalen Wehrorgämsa- tionen, daß sie noch ziemlich unbesorgt das rosige Licht atmen können. Sie wären längst dem Bürgerkriege zum Opfer ge fallen, den allein die Schutztruppe des nationalen Deutschlands verhindert hat. An der Tatsache, daß die Rettung Deutsch- ands diesen jetzt in der unerhörtesten Weise geschmähten Männern zu verdanken ist, sollte auch Herr Brüning mit seinem Kabinett nicht vorübergehen. Auch die SPD. dürfte um die Früchte der Bravheit, mit welcher sie das bürgerliche Kabinett gestützt hat, betrogen wer- den. Sie mußte einfach mit marschieren, sonst wäre sie in eine hoffnungslose Zwickmühle geraten. Wenn ihre Press« heute in «in großes Klbelgeschrei ausbricht, so sind diese Tone nicht echt. St« können Über Li« Hilflosigkeit der Partei und ihrer Führer nicht himvegtauschen. Der Brocken der halben Rücknahme des Groener-Erlasses über den Eintritt von Ratio nalsozialisten in di« Reichswehr," welcher dep'Sozialdemokratie al» Vorleistung hingeworsen wurde, ist mehv wie mager. Nach getaner Schuldigkeit werden die Genossen auch fernerhin in den Vorhöfen der Regierungsgebäude antichambrieren dürfen. Das wird nebst einigen noch zu verabreichenden kleinen Trink- geldern der beschämende Lohn für das Wohlverhalten einer einst großen Partei sein, welche die nationalen Zeichen der Zeit nicht verstanden hat. * Zu der traurigen Rolle, welche die sozialistische Partei spielt und weiter spielen wird, stand das bramarbasierende Auftreten des Genossen Breitscheid im Reichstag im um- gekehrten Verhältnis. Besonders blamiert hat sich der „schöne Rudi" mit dem Schlußwort seiner Rede. Er hatte nämlich den eigenartigen Geschmack, in Verbindung mit einem Hymnus auf die Eiserne Front den Gott zu zitieren, der Eisen wachsen läßt und keine Knechte wollte. Man kann sich vorstellen, wie nunmehr die Rechtsopposition vor dem Kaffeehauspolitiker der SPD. ins Mauseloch kriecht. Welche ausschweifende Pläne dieser Edelgenosse, den übrigens «inst der Thef der preußischen sozialistischen Landtagsfraktion als „Feind der deutschen Nation" bezeichnete (es muß schon allerhand vor- liegen, wenn ausgerechnet der Genosse Heilmann so etwas sagt), auch gegen seine Freunde von heute im Dusen bewegt, darüber hat er vor kurzem zu seinen Genossen in Nürnberg geplaudert. Er will nämlich nach der Neuwahl Hindenburgs zum Reichspräsidenten denen um Brüning und Sahm den Trotz des Eintretens der Wirtschaftspariei für das Kabi nett hat dessen Schicksal an einem Haar gehangen. Bei der Zahl von 877 Abgeordneten ist «in Plus von 28 nur als ein« Zufall »Mehrheit onzusehen. So gerupft ist das Kabi nett Brüning noch aus keiner Abstnnmung hervorgegangen. Es besteht also für die hinter ihm stehenden Parteien kein Grund zu besonderem Jubel. Insbesondere dürsten die Frak- tionen zwischen Zentrum und Rechtsopposition nachdenklich gestimmt sein, denn ihre Basis ist nach dem Ausbrechen der Deutschen Dolkspartei stark geschwächt. Sie werden immer mehr an Einfluß einbüßen und nur noch «in« untergeordnete Rolle innerhalb des Regierungsblockes spielen. Aufruf »es Stahlhelm« zur Retchspr^tdentenVahU Berlin, 26. Febr. Der Bundesführer de» Stahlhelm, Franz Geldte erläßt folgend« Kundgebung: Kameraden! Di« Entscheidung ist gefallen. Die Parole de» Stahlhelm» ist gegeben. Sie wütet Parole Duester- b«rg! Der Stahlhelm-reift ein. 13 lange Jahre mar- schieren wir. 18 Jahre ging es langsam und zäh vor- wärt», 18 Jahve trugen wir Frontsoldaten Sorgen und Losten, Not und inner« und äußere Bedrängnis und Unfreiheit. Mr trugen «s ruhig, ertrugen «s, daß auf unserem Buckel, auf dem Buckel der Rechten, all« Dinge ausgepaukt wurden. Nun gut — es war und ist unser Schicksal, das Schicksal der tragfähigvn Frontkämpfer. Aber es ist ein Unterschied, ob man da» Schick sal dumpf und schwächlich oder wissendgewordenund begreifend trägt. Wir haben unser Schicksal begriffen. Wir haben begriffen, daß da» deutsch« Schicksal nunmehr in die Hände der Rechten gelegt ist, nachdem das System der Linken versagt hat. Aber w«nn es in unsere Hände gelegt ist oder auf unserem Buckel ausgetragen werden soll —, dann soll es auch inun - seren Köpfen zu Ende gedacht ««Henl Treu und ehrlich arbeiten und fechten wir Frontsoldaten im Stahlhelm seit 13 Jahren nach Duesterbergs Wort: Für Deutsch lands innere und äußere Befreiung. Nicht im- mer glücklich und bei unserem bisherigen Verzicht auf Partei- bildung nicht immer von sichtbaren Erfolgen begleitet, aber erfüllt, getragen und betrieben von Lem immer stärker wer denden Bewußtsein: Wir haben doch recht! Wir wollen nichts für uns — aber alles für Deutschland. Darum haben wir still gedient. Darum haben wir zäh und unverdrossen gearbeitet. Darum haben wir tausend eigene Wünsche zurückgestellt und immer sammelnd und sorgend für die Einheit gearbeitet. Unser Wunsch, die ganze nationale Recht« und nationale Opposition geschlossen und geeint in di« Schlacht führen zu können, ist leider nicht in Er füllung gegangen. Aber Lie zähe st en und besten Ele mente deutschen nationalen Denkens und Wollens, im Stahlhelm und in der Dvutschnationalen Volkspartei als Kern zusammengeschlossen, die haben sich hinter die Führung des Stahlhelms gestellt und die Aufforderung des ersten Bundes, führers Les Stahlhelms und des Vorsitzenden Ler Deutsch- nationalen Dolkspartei, Geheimrat Hugenberg, al« ge» meinsamen Kandidaten für den ersten Wahlgang der kommenden Reichspräsidentenwahl unseren zweiten Dun- desföhrer, Kamerad Duesterberg zu nehmen, angenommen. Damit heißt die Parole Duesterberg! Kameraden! Der Stahlhelm hat einen seiner Besten und sein« beste Klinge gestellt. Jede Stimme im Stahlhelm, jede Stimme unserer Freund« gehört ihm, dem alten und immer jungen Fechter und Vorkämpfer für Deutschlands innere und äußere Freiheit. Mr gehen wissend in diesen Kampf. Es geht nicht um sentimentale unklar« Gefühl« — es geht um unser Schicksal. Es geht nicht um verkämpste Partei-Ideen. Es geht nicht um den sentimentalen Loreley-Ders: Ich weiß nicht, was soll es bedeuten — sondern es geht sehr klar und wissend um den Befreiungs kampf deutscher Arbeit, deutscher Arbeiter, deutscher Menschen, deutschen Lebensrechts, ja um den Sieg und eine friedliche glücklich« Zukunft Deutsch lands überhaupt. Wir wünschten — und wir haben wochenlang selbstlos daran gearbeitet —, diesen Kampf anders zu gestalten. Es ist uns nicht vergönnt gewesen, unter Hinden burg, vor dem wir den Denen im alten Fechtergruß ehr erbietig senken, in den ersten Wahlgang zu gehen. Aber nun, wo es sckücksalsmäßig so läuft, daß wir selbst fechten müssen, nun wollen w-r klär und ritterlich fechten und so, daß wir die Wucht der nationalen Stimmen unter der Parole Duesterberg einsetzen können wie eine geballte Ladung, um die harte Schale und Fessel eines falsch angesetzten Sn stems zu sprengen, das uns hindert, für diede ätsche Freiheit segensreich und erfolgreich einsetzen zu können. Dahn frei für den Stahlhelm! Kister vsreidtof. Berlin, 26. Febr. Die Eidesleistung des Regie- rungsrats Adolf Hitler hat heute nachmittag in der braunichweiaischen Gesandtschaft vor dem braunschweigischen Gesandten stattgefu"dcn. Nach Ableistung des Diensteides sprach Hitler seine Freude darüber aus, in dem neuen Amt seine Kräfte dem Dienste des Reiches und seiner Gliedstaaten widmen zu dürfen. Das Gcho -er Presse. Berlin, 26. Febr. Die D A A. nennt es wenig glaubhaft, baß die Regierung sich zur Aufhebung des Reichswehrerlasses Lereitfinden wird, aber die Stimmenthaltung des Zentrums sei nichtsdestoweniger ein politischer Akt erster Ordnung. — Die Börsenztg. spricht von einem „Kabinett Brüning von Gnaden der Sozialdemokratie und der Wirtschaftspartei". Es sei besser nicht von Siegen zu sprechen, wenn man nur knavp eine Niederlage vermieden habe. — Der Lokalanz. gibt seinem Mißfallen Ausdruck, daß die Nationalsozialisten wäh- rend der Abstimmungen den Saal verließen, obwohl sie durch nüchterne Beteiligung an den Abstimmungen mehr als ein mal eine Mehrheit der Rechten hätten sichern können. Gerade- zu ein Hohn auf sich selbst sei es, daß so der sonst mit Leichtigkeit abgelehnte Antrag auf Aufhebung des Groener. Erlasses angenommen worden ist. — Die Germania unterstreicht die Tatsache, daß die Gegner der Regierung keine in positiver Arbeitsleistung einheitliche Gruppe dar- stellen, sondern nur auf das Negative sich beschränken. Selbst dke sogenannte Nationale Front sei uneins und zerfall««. Die Rcichsregierung sei ein Sammelpunkt aller Kräfte, die den Weg zu chaotischen Zuständen zu versperren gewillt seien. — Die Doss. Ztg. sagt, daß die Tagung des Reichs- tage» nicht zuletzt Lurch die Persönlichkiet des Kanzler« den Weg für die Dolkskandidatur Hindenburgs freiaemacht habe. — Das Berl. Tagebl. weist auf die reilweise Stimment- Haltuna des Zentrums bei der Abstimmung über den Reich», wehreriaß hin, der eine gewichtiae Warnung an das Kabinett sei. — Der Vorwärts sagt, die Ablehnung der Miß- trauensanträge durch die Sozialdemokraten sei noch lange keine Dertrauenskundgebung und keineswegs al» Gleichsetzung mit der Politik der Regierung zu bewerten. Sie bedeute vielmehr eine taktische Fesselung der Regierung und die Durchkreuzung der Pläne jener, die sich an die Stelle der Regierung setzen wollten. Lurttus und Äardorff aus -er DDP-Frabtton ausgefchleden. Berlin, 26. Febr. Der Pressedienst der Deutschen Dolkspartei teilt mit: Die Reichstagsfraktion der Deut schen Volkspartei trat nach dem Schluß der Plenarverhand lungen zu einer kurzen Sitzung zusammen. Die Fraktion nahm davon Kenntnis, daß die Abg. Dr. Eurtius und v. Kardorff an der Abstimmung über den volkspartei- lichen Mißtrauensantrag nicht teilgenommen haben und da- durch in Folgewirkung des Fraktionsbeschlusscs automa- tisch aus der Fraktion ausgeschieden sind. Der Abgeordnete Glatzel, der sich gleichfalls halte be urlauben lassen und von der Fraktion aus Kattowitz tele graphisch zurückgerufen worden war, hat der Fraktion die Erklärung abgegeben, daß es ihm technisch zwar nicht mehr möglich gewesen sei, rechtzeitig zu den Abstimmungen zu er- scheinen, daß er aber im Falle seiner Anwesenheit mit der Fraktion gestimmt haben wurde. Aehnliche Erklärungen hatten die Abg. Dr. Schneider-Dresden und Dr. Kahl abge geben. Brotpreiserhöhung in Berlin. Berlin, 26. Febr. Die Bäckermeister und Brotfabrikanten haben beschlossen, den Drotpreis ab 29. Februar um 2 Pfg. heraufzusetzen. * B * Berlin, 26. Febr. Bei den Gewerkschaften hat die Bier - streikbewegung lebhafte Beunruhigung ausgelöst, weil man schwerwiegende'Folgen für die Gastwirtsgehilfen und für die Belegschaften der Berliner Brauereien befürchtet, ein» Auffassung, die durch bereits erfolgte Kündigungen vas Dier- zapfern und sonstigen für den Bierausschank benötigten Per- sonal bestätigt wind Bei einer Wahlversammlung in Braunschweig ver las Minister Klagges eine Kundgebung zur Ver leidung des deutschen Bürgerrechts an Adolf Hitler, in der erklärt wird, daß dieses Bürgerrecht Hitler „von den Nutz nießern des volksfeindlichen Snsicms bisher verweigert wor- um sei". Mit der Berufung Hitlers in den braunschweigi- chen Staatsdienst habe die braunschweigische Negierung zu- aleich eine Ehrenpflicht gegenüber Adolf Hitler erfüllt. Schon heute sei es sicher, daß diese Maßnahme historische Be deutung haben werde. Kister Ehrenbürger von Koburg. Koburg, 26. Febr. Der von der nationalsozialistischen Stadtratsfraktion heute eingebrachte Antrag auf Ernennung Adolf Hitler» zum Ehrenbürger der Stadt Koburg wurde mit den Stimmen der Nationalsozialisten und des dem „Stahlhelm" angehörenden 3. Bürgermeisters Rehlein ange- nommen. Die Sozialdemokraten hätten an der Sitzung nicht eilgenommen. * München, 26. Febr. Die letzte Ausgabe von „Luden- dorffs Dolkswarte* ist beschlagnahmt worden. Neuer Sprengstoff-Fund. Hagen, 26. Febr. Auf einem Laubengelände wurde von Poliziebeamten ein Sprengstofflager ausgehoben, das aus twa 10 Kilogramm Sprengstoff, 44 Meter Zünd- chnur, 52 Schuß Infanteriemunition und einem Trommel- Revolver bestand. Die beschlagnahmten Gegenstände befanden ich in einem in der Erde eingemauerten Waschkessel. Zwei »er Tat dringend verdächtige Personen wurden festgenommen. :iner von Ihnen ist ein Fumtionär der Kommunistischen Partei. -V-. . .... . '