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April 1SS2, vormittag» v Uhr an der Gerichtsstelle im Wege der Zwangsvollstreckung ver steigert werden: 1. Blatt 1096, nach dem Flurbuchs 10 Ar groß und nach dem Derlehrswert auf 32 300 RM. geschätzt. Die Brandver- licherungssumme beträgt 28 200 RM.; sie entspricht dem Frie- oensbaupreis vom Jahre 1914 (8 1 des Ges. v. 18. 3. 1921, GVBl. S. 72). Das Grundstück liegt ani Süd-West-Hang des Wolfsberges in Schneeberg. Das darauf errichtete Gebäude hat zwei Stockwerke und ein ausgebautes Dachgeschoß mit einer Gesamtfriedensmiete von 2000 Mark; es führt die Orts listennummer 310 8. 2. Blatt 1098, nach dem Flurbuche 16,8 Ar groß und nach dem Derlehrswert auf 4200 RM. geschätzt. Die Brandver- sicherungssumme beträgt 500 RM.; sie entspricht dem Frie- densbaupreis vom Jahre 1914 (8 1 des Ges. v. 18. 3. 1921, GDBl. S. 72). Das Grundstück liegt in der Verlängerung des unter 1 genannten Grundstücks. Es ist mit einem kleinen Wirtschaftsgebäude bebaut und führt die Ortslistennummer 310 2. Die Einsicht der Mitteilungen des Grundbuchamts und der übrigen die Grundstücke betreffenden Nachweisungen, ins- besondere der Schätzungen, ist jedem gestattet (Zimmer 41). Rechte auf Befriedigung aus den Grundstücken sind, so weit sie zurzeit der Eintragung des am 2. Dezember 1931 ver- lautbarten Dersteigerungsvermerks aus dem Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Dersteigerungstermine vor der Aufforderung zur Abgabe von Geboten anzumelden und, wenn der Gläubiger widerspricht, glaubhaft zu machen. Di» Rechte sind sonst bei der Feststellung des geringsten Gebots nicht zu berücksichtigen und bei der Verteilung des Versteige- rungserlöses dem Ansprüche des Gläubigers und den übrigen Rechten nachzusetzen. Wer ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht hat, muß vor der Erteilung d L Zuschlags die Aufhebung oder die einstweilige Einstellung es Verfahrens herbeiführen, widri genfalls für das Recht k Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegen, andes tritt. Za 33,34/31 Schneeberg, den 23. Februar 1932. Das Amtsgericht. Erössnungsbeschluß. Zur Abwendung des Konkurses über das Vermögen der handelsgerichtlich eingetragenen offenen Handelsgesellschaft unter der Firma Ed. Heinrich Fröhlich, Beierfeld (Sa.), Metall warenfabrik, wird heute, am 25. Februar 1932, nachm. 3 Uhr das gerichtliche Vergleichsverfahren eröffnet. Der Geschäfts führer Fritz Gr. Müller in Annaberg (Sa.), Klosterstraße 21, wird als Dertrauensperson bestellt. Termin zur Verhandlung für den Dergleichsvorschlag wird auf Mittwoch, den 23. März 1982, vorn». ^11 Ilhr vov dem Amtsgericht Schwarzenberg bestimmt. Die Unterlagen liegen zur Einsicht der Beteiligten kn des Geschäftsstelle des unterzeichneten Amtsgerichts aus. W 8/32 Schwarzenberg, 25. Februar 1932. Da» Amtsgericht. Die Kreishauptmannschaft Zwickau hat den 1. Nachtrag zum rev. Regulativ der Stadt Schwarzenberg über die obliga torische Untersuchung des Schweinefleisches auf Trichinen vom 2. Jan. 1886 genehmigt. Der Nachtrag liegt vom Tage der Bekanntmachung ab 14 Tage im Stadthaus (Hauptkanzlei) und in der Verwaltungsstelle Neuwelt zur Einsichtnahme aus, Schwarzenberg, am 23. Februar 1932. Der Rat de, Stadt — Poltzeiamt. Erinnert wird an die umgehende Entrichtung des am 15. Februar 1932 fällig gewesenen 4. Termins der Kirchen steuer für das Rechnungsjahr 1931. All« nach dem 10. März 1932 noch rückständigen Steuer beträge werden zwangsweise «ingezogen. Schwarzenberg, am 24. Februar 1932. Der Rat der Stadt — Steueramt. Die amtlichen Bekanntmachungen sämtlicher Behörden können in den Geschäftsstellen des „Erzgebirgtschen Dolksfreund»' in Aue Schneebera. Lößnitz und Schwärzender« einaesehen werden Wo sieht der Feind» Kerr Kanzler? gegnern nicht von heute auf morgen grundlegend ändern, aber von ewiger Dauer sein kann. schließlich kann man es dem Volke nicht übelnehmen, wenn es nach der Kette der Mißerfolge der letzten 13 Jahre die Geduld verliert und die Vertröstung auf die ferne Zukunft nur für eine Berlegenheitsphrase hält. Wenn Dr. Brüning darüber hinaus das außenpolitische Fiasko zu einem Teil der Rechts opposition in die Schuhe schiebt, so dürfte das den Tatsachen ebensowenig entsprechen wie die Behauptung, daß die deutsche Politik in der ganzen Welt verstanden würde. Man frage in Nom, London und Washington (Senator Borahl) nach, ob man dort die deutsche Außenpolitik für das uou plus ultra hält. Schließlich sind ja die Franzosen und ihre Trabanten, deren Wohlgefallen die deutsche Tribut- und Abrüstungspolitik erregt, nicht die ganze Welt. Im übrigen ist die große Frage, wie lange Deutschland die Lange-Sicht-Politik noch ertragen kann. Darauf kommt es ja auch ein wenig an. Es ist einer der schlimmsten Fehler der Negierung Drü- utng gewesen, daß sie die Kräfte der nationalen Opposition für die Außenpolitik nicht nutzbar gemacht hat. Die heutige Polemik des Kanzlers gegen die Rechte ist unter diesem Ge sichtspunkte besonders zu bedauern. Das Tischtuch ist schnell zerschnitten, ober weniger schnell wieder zusammengeflickt. Will sich Herr Dr. Brüning wirklich außenpolitisch einzig und allein auf die Eiserne Front stützen? Wir möchten es im In teresse Deutschlands nicht wünschen. * Auch innerpolitisch war die Rede des Kanzlers stark pole misch gegen die Rechte eingestellt, was umso auffälliger sein mußte, als doch erst wenige Wochen seit dem letzten Pakt angebot Brünings an die Ncchtsopposition vergangen sind. Freilich wird auch die Linke gestern keine reine Freude an „ihrem" Brüning gehabt haben. Seine freimütige Absage gegen den 9. November 1918 dürfte weder auf die Demo- traten noch auf die SPD. begeisternd gewirkt haben. (Mer diesen Parteien kann der Kanzler allerhand zumuten, ohne einen Widerstand befürchten zu müssen.) Die scharfe Verwah rung Dr. Brünings, ihn mit der Revolution in irgendwelche Beziehung zu bringen, steht in Widerspruch zu seinen Ausfällen gegen die Rechte. Sie berechtigt aber zu der Hoffnung, daß das Bündnis des Kanzlers mit den Urhebern der Umwälzung nicht >net worden sei. Hitler te eines Sachbera- ÄMer eingebürgerl. Braunschweig, 25. Febr. Der Führer der NSDAP., Adolf Hitler, ist von der braunschweigischen Regierung mit sofortiger Wirkung zum N e g i e r u n g sra t in der braun schweigischen Gesandtschaft in Berlin ernannt worden. Adolf Hitler ist damit deutscher Staatsbürger geworden. In der amtlichen Verlautbarung des Staatsministeriums heißt es, daß die Ernennungsurkunde heute von beiden Reichskanzler Dr. Brüning das Wort. Don den Kommunisten kommen Rufe: „Hunger- kanzler!" Der Präsident ruft deswegen den Abg. Ulbricht (Komm.) zur Ordnung. Der Reichskanzler geht zunächst auf die Außen politik ein und führt dazu u. a. aus: Die Lage ist außen politisch gespannt, wie selten vorher. Von Tag zu Tag können Ereignisse cintreten, die neue Maßnahmen jeder einzelnen Regierung erforderlich machen können. In einer solchen Zeit kommt alles darauf an, mit Kaltblütigkeit und ohne Rücksicht auf innerpolitische Agitation die Sache des Landes zu be trachten, zu formulieren und zu verteidigen. Ich werde mich nie dazu verleiten lasten, eine Prestige- politik zu machen mit Rücksicht auf Agitationsbedürfniffe im Innern, wodurch die Lebensinteressen des deutschen Volkes auf lange Sicht gefährdet werden könn en. Diese Stellungnahme wird in der Welt auch verstanden. (Lärm rechts und Rufe: Siehe Litauen!) Es würde aber eine ganz andere Kraft hinter dieser Politik stehen, wenn das Volk sich entschließen könnte, in entscheidenden Punkten der Außenpolitik aus innerpolitische Auseinandersetzungen zu verzichten. (Lebh. Kundgebungen in der Mitte, Lärm b. d. Nat'oz.) Sie (zu den Natsoz.) haben gestern ein« ziemlich oberflächliche Kritik an der Außenpolitik geübt. (Sehr wahr!) Sie bät'cn besser da-nn getan, vorgestern und gestern dieses Schauspiel nickt der Welt zu geben. (Zustimmung.) Im Vordcigrunde des Interesses steht jetzt vor allem die ost- asia tische Frage. (Widerspruch rechts und Ruf«: Das Memelland!) Die Reichsregierung verfolgt mit steigender Besorgnis die Vorgänge in Ostasien, die den Frieden zwischen China und Japan erschüttert haben und zu weiteren Kompli kationen führen können. (Lärmende Zurufe b. d. Komm.) Die freundschaftlichen Be ziehungen, die Deutschland zu jenen Leiden Staaten unter- hält, das Interesse des deutschen Landes an der Aufrecht erhaltung friedlicher Zustände im Fernen Osten und nicht zuletzt unsere Zugehörigkeit zum Völkerbund und unsere Stellung als stündiges Natsmitglied machen es der Reichs- regierung zur Pflicht, sich mit ganzer Kraft für eine friedliche Beilegung des Konfliktes einzusetzen. (Beifall.) Ich möchte der Hoffnung Ausdruck geben, daß es den Bemühungen des Völ kerbundes und der großen Nationen gelingen wird, den Feindseligkeiten Einhalt zu gebieten und bald den Weg zu einer friedlichen Lösung zu finden. (Lachen und Lärm b. d. Natsoz. und Komm.) In derMemelfrage sind hier scharfe und unberech tigte Kritiken an dem deutschen Gesandten in Kowno geübt worden. Der Gesandte Morath, der fünf Jahre lang auf dem schwierigsten Posten in Kowno unter wenig erfreulichen Um ständen unermüdlich die deutschen Interessen wahrgenommen bat, verdient nicht diese Kritik. (Beifall i. d. Mitte, Lärm L. d. Nat. und Ruf»: „Wann treten Sie ab?") Ich muß es auch ablehueu, aus Angriffe der litauische« Regierung, die ich für unverantwortlich «ud vertragswidrig vorzettt- MprusfiviUStzschUch» , AmmA b. d. Nat.) Die deutsche Regierung hat"den iHv al Ratsstoai i»m Statut gewiesenen Weg beschritten. E« wird sich jetzt zeige«, ob dl« litauische Regierung Normale Zustände im Memelgebiet Herstellen wl^ch, ob sie sich an ihre internationalen Berpflich- tungen halten wird. Ich «erd« nicht zögern, Represfivmaßnahmen gegen Litauen zu ergreifen, wenn die Umstände es im richtigen Augenblick erforderlich machen. Ueber die Möglichkeiten der Genfer Ab rüstung skonfere.nz heute schon zu urteilen, scheint mir verfrüht. Der Konventionsentwurf der vorbereiten den Abrüstungskonferenz wurde auch gestern nicht al» Diskussionsgrundlage genommen, sondern nur als Rah- mcm. Der Führer einer Oppositionspartei hat einer amerika- Nischen Zeitung gegenüber erklärt, daß er. den Ton meiner Rede in Genf zwar im allgemeinen nicht teilen könne, daß er aber den darin geäußerten Standpunkt, besonders auch im Hinblick auf die Abrüstung, als eine angenehme Ueberraschung empfinde (Sürm. Hört, Hört! — Lärm und Rufe rechts: Namen nennen!) Der Kanzler nennt den Namen des Ritters v. Epp, worauf b. d. Nat. neue lärmende Unterbrechungen einireten, die mit Zurufen auch von der Regierungsbank be- antwortet werden. . ' Als Präsident Löbe die Nationalsozialisten ermahnt, doch nicht dauernd zu provozieren, kommen von den Nationalsozialisten Rufe: Der Derkehrsminister provoziert! Das für die deutsche Zukunft und die deutsche Wirtschaft bedeutsamste Problem, so führt der Kanzler fort, ist die Neparationsfrage. Herr von Freytagh hat gestern eine Methode angewandt, di« sich zwar für vertrauliche Verhandlungen im Auswärtigen Ausschuß eignet, nicht aber für das Plenum, weil hier di« Reichsregierung mit Rücksicht auf seine alt« diplomatisch« Tradition und Vertraulichkeit der Verhandlungen nicht ant worten kann. (Hört, hört! und Lärm rechts.) Herr von Frey- tagh hat eine Reihe von Behauptungen aufgestellt, die nicht nur die Tatsachen auf den Kopf stellen, sondern mich sehr zweifeln lassen an der Stabilität seines Gedächtnisses. (Hei terkeit.) Er sowohl wie der Abg. Rosenberg haben so getan, als ob in der ganzen Reparationsfrage es keinen Besuch in Ehequers und anschließende Aktionen gegeben Hobe. (Zurufe Lei den Nationalsozialisten.) Kein politischer Schritt ist in den kritischen Tagen nnter- nommen worden, ohne in engster Fühlung mit der amerl- konischen Regierung zu stehen. Damit ist die Behauptung widerlegt, als ob wir durch Schritts unsererseits die Initiative Hoovers auch nur im geringsten geschädigt oder gestört hätten. Die Neparationskon- fer « nz ist nun endgültig auf Juni festgesetzt worden. Die Lösung der Reparationssrage bildet die Voraussetzung der. Verständigung auch über andere wirtschaftliche Fragen, die notwendig ist, damit wir zur Milderung der Arbeits losigkeit in der ganzen Welt kommen. Zu den Ausführungen über, die Deflation kann ich erklären, Daß die Reichsregierung alles tun wird, um einer fort- schreitenden Deflation zu begegnen. DK Maßnahme« de» Prel»kommissar« find zu einem gewissen Abschluß gekommen, «eitere Maßnahmen wer- Der Kanzler hat am Anfang seiner gestrigen Rede sein« Der -kitte Tag -er Reichstags-Aussprache Außenpolitik damit zu rechtfertigen versucht, daß er das Strese- „ Gewiß wird sich das Verhältnis Deut;chlands zu seinen Kriegs- Bayrischen Volkspartei nimmt . braunschweigstchen Ministern unterzeichi sei mit der Wahrnehmung der Geschäft ters bei der Gesandtschaft beauftragt mit der besonderen Aufgabe, sich für die Bcrücksicht gung der wirtschaftlichen Interessen des Landes und für Erlangung von Aufträgen ftr die braunschweigische Wirtschaft einzusctzen. Der neue Regierunasrat wird gebeten, umgehend seinen Dienst anzu treten und den Diensteid zu leisten.