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Gärtner, Aue, Sachse«. »mildr«»«! «« 51 «nd »L tthnl» l«ml «u«) 4«, 1». 0q»ar»mdm, 551» vr-dlans-UN! «»Mfkmnd «Hachse» «Mi,«,.«»,«»«» Nr «, « vom«r »», mrmMa^ 9 Uhr N dm »«»lmlchen«- INllm. «n, ,«n»r N» dl, «»N-h», d« »LLi« «, «am^,!»dm,« La,, loml, a» d«ftl»ml«r Süll« wird g«a«dm, auch alchl Nr »t, 1U4Ite»M d«r dar- !ftmlp««-<r «iNirdmm SiuUam, — Nir Rücks»»« m- o«rla»»l «InsUond!« Schriftstück« Id«r«»mt dl, SchUft- l<IIima t^n, veranlworlimg. — Unl«r»r«dunam dm Gm lLisl«M>«dm dnrdnd« dilniUnlorat«. B« Iahlim,»- »rrzui und Nondur, ,,Ilm Ratan, tl, Mt orr^ndail. -a»»t,«sch5N»ft«a<» N l «tu,. Aönltz, Schämt«, und Sch»arz«nd«rg. Nr. 3t. Freitag, den S. Februar 1S32. 88. Jahrg. Der mißglückte Vorstoß gegen Kitter. Ge- ^'N der auf darf, Johl und Meyer-Mühlhaus je 9 Monate sängnis. Saarbrücken, 4. Febr. An der deutschen. Zollgrenze b- Brrchmühlbach sind vier Saarbrücker Kommunisten, führer sowie der kommunistische Reichstagsabg. Kohl- mann verhaftet worden. Wie es heißt, soll bei ihnen eine Reihe wichtiger Schriftstücke beschlagnahmt worden sein. Reparalivnsbesprechung in Genf? Der Reichskanzler reist Sonnabend nach Senf. Bertin, 4. Febr. Reichskanzler Brüning wird Sonn, abend abend in Begleitung von Staatssekretär von Bülow nach Genf abreisen. Nach dem Pariser „Excelsior" sollen bestimmte Völker- bundsdelegierte den Wunsch geäußert haben, daß zwischen Laval, Macdonald und Brüning in Paris eine Bespre chung über das Reparationsproblem stattfinde. Goerdeler über die Preissenkung. Berlin, 4. Febr. Vor Vertretern der Presse wies heute der Preiskommissar Dr. Goerdeler noch einmal darauf hin, daß der Lebenshaltungsindex sich gegenüber der Zeit zu Be ginn der Preiskontrolle um 6,3 Prozent und gegenüber dem Höchststand im März 1929 um 20 Prozent gesenkt habe. Der Preiskommissar verlangte mit allem Nachdruck, daß die Ver billigung sich bis zum letzten Verbraucher durchsetze. Dr. Goerdeler kündigt an, daß für das Gebiet der ge bundenen Preise eine Neuregelung vorgenommen wer den soll. Es existieren in Deutschland 56 000 gebundene Preise für Markenartikel und ähnliches. Da es unmöglich ist, die auf diesem Gebiet voroenommenen Preissenkungen zu katalogisie ren, soll dem Käufer ein Ueberblick dadurch verschafft werden, daß auf der Verpackung der Markenwaren stets Art und Höhe der Preissenkung angegeben sind, d. h., entweder alter und neuer Preis oder altes und neues Gewicht. Der Käufer soll dadurch die Möglichkeit gewinnen, bei jedem Artikel sofort eine Kontrolle der Preissenkung vornehmen zu können. über die Privatkredite gefährdet, dessen Bestand von dem des Zentralbankkredits abhänge und die Ungewißheit in der Finanzwelt werde weiterhin vermehrt. In anderen Ländern werde der Wunsch immer stärker, daß die Reichsbank ein Arrangement treffe, um den Kredit der Bank von Frankreich im nächsten Monat abdecken zu können. In diesem Zusammen hang wird hier darauf hingewiesen, daß die Mittel zur Ueber- nahme des Kreditanteils der Bank von Frankreich vorhanden seien, da ja das Kapital der BIZ. nur zu 2ö Prozent ein bezahlt worden sei. Don besonderem Interesse sei die Frage der Behandlung lang fristiger Verträge. Bei A b zah l u n qs g e s ch ä ft c n sei nur eine Erleichterung in der Weise möglich, daß Lie Ratenzahlun- gen auf einen längeren Zeitraum verteilt und somit kleiner werden. Zu den sogenannten Risikoverträgen betonte Dr. Goerdeler, wenn ein Werk durch langfristige Verträge an einen bestimmten Preis gebunden ist, statt in Zeiten nieder- gehender Konjunktur eine Gleitklausel vereinbart zu hoben, dann sei es eigene Schuld. Es kann nicht die Aufgabe behörd licher Stellen sein, eine risikolose Wirtschaft zu schaffen. Ve- 'onders schmierig sei die Frage der öffentlichen Tarife. Die Senkungen seien teilweise so niedrig, daß geprüft werden muß. ob es nicht zweckmäßig ist, nur bei der einen Kraft zu senken, statt die Vorteile der Preissenkung zu verzetteln. Die Schwierigkeit dieses Problems liegt auch darin, daß die Fi- nanzlage der Gemeinden und Gemeindeverbänd« sich katastrophal verschlechtert hat. Diesem Probleni ist nach Ansicht Dr. Goerdelers nur durch <ssne Verwaltungs, rechtliche und finanzpolitische Umgruppierung beizukommen, deren Erwägung Aufgabe der zuständigen Stellen ist. Berlin, 4. Febr. Wegen plötzlicher Erkrankung eines richterlichen Beisitzer mußte der Sklarek-Prozeß Montag vertagt werden. Vor einer neuen Rsichsnorveror-nunz? Grund: Preußische Sabotage. Stuttgart, 4. Febr. Finanzminister Dr. Dehlinger er klärte in einer Versammlung in Freudenstadt, daß im Laufe des Februar oder März eine neue Notverordnung der Neichsrcgierung zu erwarten sei. die vor allem ihren Grund in den immer unhaltbarer werdenden Verhältnissen Preußens habe, dessen Finanzminister es vorziehe, unvopu- läre Maßnahmen nicht selbst zu treffen, sondern durch das Reich durchführen zu lassen. Sollten durch diese Notverord nung der württembergischen Regierung neue Mittel zur Ver fügung gestellt werdest, dann werde sie nicht versäumen, so bald als möglich damit den Gemeinden zu helfen. Bezüglich der Einführung der Arb c i t s d k e n stp fl i ch t, für die er sich stets eingesetzt habe, erklärte der Minister, daß die Neichs- regierung deshalb keine Schritte unternehme, weil die Ge werkschaften den Gedanken ablehnten pnd die Reichs- regicrung glaube, einstweilen auf die Unterstützung der Ge werkschaften nicht verzichten zu können. Die Berliner UniversiM erneut geschloffen Wieder Gummiknüppel gegen Studenten. Berlin, 4. Febr. Nach Vekanntwerden des Senatsurteils, wonach zwei nationalsozialistische und zwei sozialdemokratische Studenten von Ler Universität entfernt worden sind, und dem Führer des Nationalsozialistischen Studentenbundes die Ent fernung nngedroht worden ist, kam es zwischen 11 und 12 Uhr in der Wandelhalle der Universität zu Zu s am me n st ö ße n. Es mußte ein Ueberfallkommando herbeigerufen werden, das die Universität mit Hilfe des Gummiknüppels räumte. Dabei wurden insgesamt zehn Studenten zwangsgestellt. Der Rektor hat die Universität für heute geschlossen. Klüglicher Rückzug. Die „Voss. Ztg.", die jetzt ebenso in Hindenburgver- ehrung wie in Hitlerhaß macht und sich in der Frick-Ange legenheit sehr exponierte, muß jetzt einen kläglichen Rückzug antreten, den sie natürlich zu bemänteln versucht, indem sie schreibt: Die politische Wirklichkeit sieht jetzt so aus: die National sozialisten waren im Begriff, sich dazu durchzuringen, ihren Führer Hitler für die Präsidentschaft zu kandidieren. Gen darmeriekommissar gegen Feldmarschall — so grotesk der Ge danke militärisch anmutet, so widersinnig wäre er politisch ge wesen. Er ist jetzt zerbrochen. Hitler hat durch seine Erklä rung sich festgelegt, er besitze die deutsche Staatsangehörigkeit nicht, er ist nicht wählbar. Das ist das Ergebnis der gestrigen Abendstunden. Dieses „Ergebnis" ist wirklich mehr als mager, zumal Hitler auf den Vorschlag Fricks nicht eingegangen ist, son dern freiwillig staatenlos geblieben ist. Besondere Beachtung verdient der aus der Notiz der „Voss. Ztg." hervorgehende Zusammenhang zwischen der Aktion gegen Hitler und der Reichspräsidentenwahl. Es handelt sich hier um eine besondere Art des Mangels an politischem Takt, und es wäre von Interesse zu erfahren, inwieweit irgend welche Stellen in der Wilhelmstraße mit der Sache zu tun haben. Daß sich Sahm- Zeitungen für solche Mittel des politischen Kampfes er wärmen, dürfte das Ansehen des Sahm-Ausschusses nicht steigern. Bei dieser Sachlage ist es zu begrüßen, daß sich der verehrte Reichspräsident selbst nicht für diesen Ausschuß fest gelegt hat. . Dre Süasan?räie im KsNdorf-Prozek. Berlin, 4. Febr. Im Helldorf-Prozeß beantragten die Anklagcverireter gegen Graf Helldorf wegen einfachen Landfriedensbruches und Aufreizung zum Klassenkampf zwei Jahre Gefängnis, gegen den Stabschef Ernst und den Iung- Stahlhelmführer Brand je 1)4 Jahre Gefängnis, gegen D a - merow 1 Jähr Gefängnis, gegen Schulz 1 Jahr 3 Monate Gefängnis, gegen den Mitfahrer des Grafen Helldorf, Ehauf- fcur Kühns, 9 Menäe Gefängnis, gegen den Leiter der Stabswache, Gewehr, 1 Jahr Gefängnis, gegen Hecken- Das Damoklesschweri. Berlüngerung des franzöfische« Kredits um 80 Lage. Paris, 4. Febr. Havas teilt mit, daß heute der Kredit der Bank von Frankreich an die Reichsbank in Höhe von 25 Mill. Dollar für einen weiteren Monat ver längert worden ist. Neuyork, 4. Febr. „Herald Tribune" glaubt, daß die Art und Weise, in der der Kredit verlängert wird, einen Rück schritt bedeute. Da die Verlängerung nur auf 30 Tage er folgt, so scheinen die Gläubigerbanken auf die Initiative der Bank von Frankreich hin zu der alten Methode des „von der Hand in den Mund Lebens" zurückzukehren. Dadurch werde dieser Kredit zu einem politischen Instrument, das die Bank Genf, 4. Febr. Die Abrüstungskonferenz hielt heute nachmittag eine Vollsitzung ab, in der der Bericht der drei konstituierenden Ausschüsse vorverlegt wurde. Morgen wird die Konferenz die 14 Vizepräsidenten wählen, die mit dem Präsidenten das Büro der Konferenz bilden. Amtliche Anzeigen. Im Handelsregister ist eingetragen worden: ») am 2. Februar 1932 auf Blatt 329, die Firma S. E. Kuntze'» Apotheke in Aue betr.: Das Handelsgeschäft ist durch Kauf auf den Apotheker Marquard Hugo Schirm in Aue über- gegangen; b) am 3. Februar 1932 auf Blatt 740, die Firma Schuh- Reserve-Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Lößnitz l. Erz- gebirge betr.: Die Gesellschaft ist aufgelöst. Der bisherige L8rm um nichts. München, 4. Febr. Bon der Pressestelle der NSDAP, und von Dr. Frick wird nochmals auf das bestimmteste ver- flchert, daß die Ernennung Hitlers zum thüringischen Be- amten und damit seine Einbürgerung als Staatsangehöriger des Deutschen Reiches nichtperfcktgewordenset. Als Hitler von den Bemühungen Dr. Fricks gehört habe, sei ihm der «ingeschlagene Weg überaus peinlich gewesen, und er habe dringend ersucht, die Schritte wieder rückgängig zu machen, was dann auch geschehen sei. Minister Baum erklärt. Weimar, 4. Febr. Zu der Angelegenheit der Ernennung Adolf Hitlers zum thüringischen Staatsbeamten erklärte Staatsminister Baum, daß in der morgen stattfindenden Ka binettssitzung eine Erklärung formuliert werden soll, durch die die Oeffentlichkeit über alles genauestens informiert werde. Man werde insbesondere Stellung nehmen zu dem Vorgehen des Ministers a. D. Dr. Frick. Außerdem werde auch die Frage erörtert werden, ob Las Verhalten der beiden Ministe- rialbeamten mit den beamtenrechtlichen Bestimmungen zu ver einbaren sei. Das Gutachten des Reichsinnenministeriums. Berlin, 5. Febr. Der Neichsinnenminister Groener hat noch gestern dem Reichskanzler ein Gutachten zugehep, lassen, das zu den Dokumenten der thüringischen Regierung zur Frage der Einbürgerung Adolf Hitlers Stellung nimmt. Das Reichsinnenministcrium steht der „Voss. Ztg." zufolge' auf dem Standpunkt, daß, wenn eine Ernennung durch den damaligen Minister Frick in der von den beiden Beamten ge schilderten Weise erfolgt wäre, diese als Scheingeschäft rechts unwirksam sei. (Die juristischen Bemühungen sind gleichfalls unwirksam, da ia Lie Ernennung an der Ablehnung Hitlers gescheitert ist. E. V.) „Bauernfrsundrihe MslMK." Dietrich wist sie versuchen. Berlin, 4. Febr. Der Vorstand der Deutschen iBauernschaft hatte eine grundsätzliche Aussprache mit dem Reichsfinanzmin ster Dietrich über die Fragen der Umsatzsteuer, der Vürccrsteuer, der Geldbeschaffung für die Siedler, über die Fragen der Mithilfe, insbesondere den Plan der Entschuldung durch Wiedereinführung der Renten- bankgrundschuld iür alle landwirtschaftlichen Betriebe im Osten usw. Darüber hinaus wurden dem Neichsfinanzminister Vor schläge über eine weitere Senkung der landwirtschaftlichen Produkt wnskosteu gemacht, durch Herabsetzung der Futter- mittclzölle, der Pachipreise und der Zinsen für Personalkredite. Aus der Verhandlung ergab sich, daß der Reichsfinanzminister bereit ist, im Rahmen der beschränk en Möglichkeiten zu ver- suchen, eine bauern freundliche Politik zu machen. Geschäftsführer Kaufmann Ernst Albert Oertel in Lößnitz ist zum Liquidator bestellt. Amtsgericht Aue, den 5. Februar 1932. In dem Verfahren, betreffend die Zwangsversteigerung der im Grundbuche für Lößnitz Blatt 171 und 839 auf den Ramen des Handelsmannes Paul Ernst Arnold in Lößnitz ein getragenen Grundstücke ist der auf den 6. Februar 1932 an- beraumte Dersteigerungstermin aufgehoben worden. Za 3/32 Amtsgericht Aue, am 5. Februar 1932. Essen, 4. Febr. Etwa 200 Kommunisten, die hauptsäch lich aus den Außenbezirken gekommen waren, hatten heute abend versucht, in der Nähe des Limbecker Platzes zu demon- Washington, 4. Febr. Schatzamtssekretär Mellon hat strieren. Die. Polizei griff sofort ein und konnte die Demon- Angebot angenommen, als Nachfolger von General Dawes i stranten zerstreuen. 25 Teilnehmer wurden festgenommen. Botschafterposte» in London zu Ubernehmen-j- . -- - — I